Acker-Hundskamille – Anthemis arvensis
Aus Offene Naturführer
Deutscher Name: | Acker-Hundskamille |
Wissensch. Name: | Anthemis arvensis (L.) |
Großgruppe: | krautige Blütenpflanzen |
Taxonomie: | Ordnung Asterales / Familie Asteraceae |
Deutsche Wikipedia-Seite |
Rote Liste Deutschland: | nicht gefährdet |
Rote Liste Berlin: | gefährdet |
Status: | Archäophyt |
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Besondere Merkmale:
Die Acker-Hundskamille kann eine Wuchshöhen zwischen 10 und 50 Zentimetern erreichen. Blatt: Die Blätter stehen einzeln und abwechselnd am Stängel (wechselständig). Sie sind mehrfach eingeschnitten (fiederteilig). Sie können kahl bis schwach behaart sein. Sprossachse: Der Stängel ist mehrfach verzweigt. Er wächst entweder aufrecht oder liegend. Blüte: Auf den ersten Blick kann das Blütenkörbchen für die Blüte gehalten werden. Es hat einen Durchmesser von zwei bis drei Zentimetern. Es setzt sich aus weißen Zungenblüten am Rand und zahlreichen gelben Röhrenblüten in der Mitte zusammen. Das Blütenkörbchen ist kegelförmig und mit Mark gefüllt. Frucht: Der Querschnitt der kleinen Früchte ist rund und deutlich gefurcht.
- mit Mark gefülltes Blütenkörbchen
Bilder
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Beschreibung
Verwechslungsmöglichkeiten:
Echte Kamille | Die Echten Kamille verströmt einen intensiv aromatischen Duft. Das Blütenkörbchen ist hohl (marklos). |
Biologie: Die Pollen verbreiten sich über Insekten- sowie Selbstbestäubung. Die Früchte sondern auf der Oberfläche einen Schleim ab und nutzen so als Klebhafter die Tierausbreitung. Außerdem erfolgt Menschenausbreitung mit Ackererde. Blütezeit: Mai bis Oktober Lebensraum: Die Acker-Hundskamille bevorzugt nährstoff- und basenreiche sowie kalkfreie Böden. Sie ist ein Säurezeiger. Verbreitung: Sie ist in ganz Europa häufig.
Verbreitung nach Bundesland:
ganz Deutschland
Mensch und Stadt
Die Acker-Hundskamille ist ein typisches Ackerwildkraut. In der Stadt wächst sie aber häufig auch auf Brachflächen, auf Schutt und an Wegesrändern.
Wissenswertes
- Herkunft: Die Acker-Hundskamille kommt in ganz Europa vor. Sie ist ein Kulturbegleiter und wurde überwiegend durch die Landwirtschaft weit verbreitet.
- Name: Der Name kommt vom griechischen Wort anthemis= Blüte und dem lateinischen Wort arvensis= Acker.
- Giftigkeit oder Verwendung: Sie enthält nur wenig ätherisches Öl und riecht deshalb nur schwach nach Kamille. Sie hat jedoch keinen arzneilichen Wert.
- Die Zungenblüten neigen sich nachts abwärts. Tagsüber stehen sie waagerecht.
- Die Blütezeit ist von Mai bis Oktober.
- Die Pollen werden verbreitet über Insekten- und Selbstbestäubung.
- Die Früchte sondern auf der Oberfläche einen Schleim aus. Dadurch bleiben sie an Tieren kleben und werden verbreitet.
Quellen, Literatur, Weblinks
- Kammer, Peter M. (2016): Pflanzen einfach bestimmen. Schritt für Schritt einheimische Arten kennenlernen. Bern: Haupt Verlag.
- Schauer, Thomas, Caspari, Claus, Caspari, Stefan (2015): Der illustrierte BLV Pflanzenführer für unterwegs. 1150 Blumen, Gräser, Bäume und Sträucher. München: BLV Buchverlag GmbH & Co. KG.
- Spohn, Margot, Golte-Bechtle, Marianne, Spohn, Roland (2015): Was blüht denn da? Stuttgart: Franck-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG.
- Seite „Acker-Hundskamille“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 13. November 2017, 19:52 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Acker-Hundskamille&oldid=170972315 (Abgerufen: 21. Dezember 2017, 13:25 UTC)