Behaartes Schaumkraut – Cardamine hirsuta

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Deutscher Name: Behaartes Schaumkraut
Wissensch. Name: Cardamine hirsuta
(L.)
Weitere deutsche Namen: Ruderal-Schaumkraut, Gartenschaumkraut, Viermänniges Schaumkraut
Großgruppe: krautige Blütenpflanzen
Taxonomie: Ordnung Brassicales / Familie Brassicaceae
Deutsche Wikipedia-Seite
Rote Liste Berlin: nicht gefährdet
Status: Neophyt

Merkmale

Besondere Merkmale:
  • vierzählige, weiße Blüten
  • oft ganze Pflanze violett überlaufen
Das Behaarte Schaumkraut ist eine einjährige Pflanze, die bis zu 30 Zentimeter hoch werden kann. Blatt: Die Blätter sind in mehrere, rundliche bis eiförmige Teilblättchen und ein größeres Endblättchen geteilt (unpaarig gefiedert). Sie sitzen in einer Rosette direkt am Boden und am Stängel. Die Stängelblätter haben einzelne Haare. Sprossachse: Der Stängel wächst aufrecht und wirkt durch zahlreiche, aufsteigende Äste vielstängelig. Er ist häufig violett überlaufen. Blüte: Die Blüten stehen gehäuft am Ende eines traubenförmigen Blütenstands. Sie sind weiß und haben vier Blütenblätter (vierzählig). Frucht: Die Früchte sind lange schmale Schoten, die unterhalb der Blüten steil aufrecht am Stängel stehen.

Bilder


Beschreibung

Biologie: Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch Selbstbestäubung. Die Früchte breiten sich durch Tier- oder Selbstausbreitung aus. Blütezeit: März bis Juni Lebensraum: Das Behaarte Schaumkraut wächst vor allem auf nährstoffreichen Böden. Verbreitung: Das Behaarte Schaumkraut ist in ganz Europa, bis in den Himalaya und in den Gebirgen Ostafrikas verbreitet. Durch Verschleppung kommt es fast weltweit vor.

Mensch und Stadt

In der Stadt ist das Behaarte Schaumkraut auf nährstoffreichen Böden wie auf Äckern, Wegen und in Parks und Gärten zu finden. Es wächst außerdem häufig in Gärtnereien und Baumschulen, von denen aus es vermutlich auch ausgebreitet wurde.

Wissenswertes

  • Herkunft: Das Behaarte Schaumkraut ist in Teilen Europas einheimisch. Seit etwa drei Jahrzehnten nimmt sein Bestand aber stetig zu und es bildet zum Teil sehr große Gruppen. Da es in Berlin erst in jüngerer Zeit eingeführt wurde, gehört es hier zu den nicht-einheimischen Arten (Neophyten).
  • Giftigkeit oder Verwendung: Die Blätter schmecken pfeffrig und werden in Salaten verwendet.
  • In der reifen Frucht entstehen Spannungen, sodass die beiden Schotenklappen sich von selbst oder durch Berührung ruckartig öffnen. Die Samen werden dabei über einen Meter weit weggeschleudert.
  • Ungewollt verbreitet man die Pflanze oft beim Unkraut zupfen.
  • Die unscheinbaren Blüten bestäuben sich meist selbst.
  • Die Blütezeit ist von März bis Juni.

Quellen, Literatur, Weblinks

  • Kammer, Peter M. (2016): Pflanzen einfach bestimmen. Schritt für Schritt einheimische Arten kennenlernen. Bern: Haupt Verlag.
  • Schauer, Thomas, Caspari Claus und Caspari Stefan (2015): Der illustrierte BLV-Pflanzenführer für unterwegs, 7. Aufl., München: BVL Buchverlag.
  • Spohn, Margot, Golte-Bechtle, Marianne, Spohn, Roland (2015): Was blüht denn da? Stuttgart: Franck-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG.
  • Seite „Behaartes Schaumkraut“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 5. Mai 2018, 22:44 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Behaartes_Schaumkraut&oldid=177181276 (Abgerufen: 31. Mai 2018, 11:11 UTC)
Quelle: Offene Naturführer, Das Wiki zu Bestimmungsfragen: Behaartes Schaumkraut – Cardamine hirsuta (Zuletzt geändert:
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31 Mai 2018 12:26:11). Abgerufen am 6. März 2025, 14:41 von https://offene-naturfuehrer.de/web/Behaartes_Schaumkraut_–_Cardamine_hirsuta