Consolida regalis (= Delphinium consolida L.), Feld-Rittersporn, auch Acker-Rittersporn, gehört zur Familie der Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse). Die englischen Namen sind Forking Larkspur, Royal Knight’s Spur. EPPO-Code CNSRE.
Der Feld-Rittersporn steht auf der Roten Liste als gefährdet. In Schleswig-Holstein und im Norden Niedersachsens, aber auch in Südbayern wuchs er kaum, siehe Floraweb. Er ist in Europa und Kleinasien heimisch. In einige östliche und mittleren Staaten der USA und Kanadas wurde er verschleppt, vielleicht sogar absichtlich als Zierpflanze, weil er so schön ist. In Australien und Neuseeland kommt er fast gar nicht vor. In Norden wächst er noch bis Mittelschweden, auch auf Öland und Gotland, sowie in Südwestfinnland.
Er ist wärmeliebend und bevorzugt warme, lockere Kalksteinböden. Er war ein typisches Unkraut im Wintergetreide. Vor allem wenn der Bestand licht war, trat er häufiger auf. Sonst wächst er in Weinbergen, in Rainen und auf Schutt, manchmal auch auf Brach liegenden Äckern.
Die einjährige Pflanze kann bis zu 50 cm hoch werden. Sie wächst aufrecht und verästelt sich. Die auffallend gefärbten Blüten tragen einen nach oben gebogenen Sporn, der der Pflanze den deutschen Namen gegeben hat. Sie stehen in lockeren Trauben und haben fünf Blütenhüllblätter.
Der Feld-Rittersporn ist giftig. Blätter, Wurzeln und Stängel haben einen hohen Alkaloidgehalt, beim Samen etwa 1 %, darunter Delcosin, Delsonin und Lycoctonin, die Blüte 0,3 %, vor allem Delphinin. Siehe dazu die Datenblätter der Universität Zürich (Suchbegriff Consolida regalis.)
| Der Feld-Rittersporn kann bis zu 50 cm hoch werden. Auffallend die leuchtend blau-violetten Blüten. (Bild: W. Wohlers) |
| Der Feld-Rittersporn bildet eine lockere Rosette aus langstieligen, gefiederten Blättern. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Rosette kann sehr dicht sein, hier wohl aus mehr als einer Pflanze bestehend. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Stängel beginnt zu treiben. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die ganze Pflanze ist behaart, hier der Stängel mit Blattbasis und Seitentrieb. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Stängelblätter sind auch nadelförmig gefiedert. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die oberen Stängelblätter sind besonders einfach, hier mit einem Seitentrieb. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Junge Knospen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Knospen strecken sich, der Sporn wird sichtbar. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Knospen ähneln Delphinen und treten im Schwarm auf. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die gespornte Knospe. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Neben der Behaarung fällt die grüne Ader auf. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Das obere, unsymmetrische Blütenblatt öffnet sich zuerst. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die vier symmetrischen Blütenblätter öffnen sich. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine fast völlig geöffnete Blüte von der Seite. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blüten eines Triebes blühen gleichzeitig. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Gelblich braune Antheren. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Pollen ist weiß. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Narbe hat zwei Äste. (Bild: W. Wohlers) |
| Typisch die langen Filamente der Antheren. Die grüne Frucht entwickelt sich. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die noch grünen Früchte weisen häufig eine braune Maserung auf. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Braune, reife Früchte, einige schon aufgesprungen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Balgfrucht ist etwa 2 cm lang. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Samen sind in zwei Reihen angeordnet. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Samen sind mit schwarzen bzw. grauschwarzen Schuppen bedeckt. (Bild: W. Wohlers) |
| Die 1,5 cm langen Keimblätter sind oval, der Stiel ca 1 cm lang. Schon die ersten Blätter sind gelappt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers, Mai 2019
Fotos von Pollen des Acker-Rittersporns siehe bei PalDat, einer palynologischen Datenbank.
Eine detaillierte Beschreibung mit schönen Fotos gibt es beim finnischen NatureGate.