Rubia L. (Färberröte) Rubia ist eine mittelgroße Gattung mit etwa 80 Arten. Davon kommen 4 in Europa vor, aber nur 1 im Bezugsgebiet. Rubia ähnelt in vieler Hinsicht Galium, insbesondere in ihren kurzröhrigen Blüten und ihren scharf 4-kantigen, bestachelten Stängel (Spreizklimmer). Im Unterschied zu Galium sind bei ihr Krone und Staubblätter in der Regel 5-zählig, und die Früchte sind fleischige Beeren.
Die Gattung Rubia L. (Rubiaceae) ist in Deutschland nur mit einer Art vertreten:
→ Echte Färberröte, Krapp Rubia tinctorum (Wall. ex Meisn.) Small
Rubia tinctorum L.
Echte Färberröte, Krapp
Die Pflanze ist im Ganzen sehr rau und stark klettend. Sie bildet kräftige Stängel, deren Kanten durch Leisten geflügelt und mit abwärts gerichteten kurzen Stacheln versehen sind. Aufrecht wachsend oder an anderen Pflanzen hochkletternd erreicht sie 50-80 cm Höhe. Die 1-nervigen Blätter stehen in Wirteln zu 4-6, sind eiförmig bis spitz lanzettlich und am Rand sowie blattunterseits auf der Mittelrippe mit rückwärts (zum Blattgrund) gerichteten Zähnchen versehen. Die gelblichen, nur 2-3 mm großen Blüten stehen im oberen Teil der Pflanze end- und blattachselständig in kurzen Doldenrispen. Frucht ist eine fast erbsengroße, zunächst rötliche glatte Beere, die sich später nach schwarz verfärbt und runzelig wird. Rubia tinctorum ist eine traditionelle Färberpflanze. Die Wurzeln und unterirdischen Sprosse lieferten früher einen rötlichen Farbstoff auf Alizarin-Basis: das Krapprot.
| Rubia tinctoria: junge, vierkantige Sproße. Bot. Gärten Bonn, 29.04.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
| Rubia tinctoria: gelb blühend. Bot. Gärten Bonn, 29.04.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
| Rubia tinctoria: Blütenstand mit vereinzelten jungen Früchten. Bot. Gärten Bonn, 29.04.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
| Rubia tinctoria: Pflanze nach der Blüte mit grünen Früchten. Bot. Gärten Bonn, 29.04.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
| Rubia tinctoria: Die zunächst rötlichen Früchte färben sich bei der Reife nach schwarz um. Bot. Gärten Bonn, 29.04.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
| Rubia tinctoria: Reife schwarze Früchte von nahem. Bot. Gärten Bonn, 29.04.2013 (Foto: Rolf Wißkirchen) |
| Rubia tinctoria: knospig-blühende Pflanze. Schweiz, Wallis, leg. Wentz (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen) |
| Rubia tinctoria: knospig-blühende Pflanze mit ersten Blüten. Bot. Garten Münster, leg. Wilms (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen) |
| Rubia tinctoria: blühende Pflanze. Bot. Gärten Bonn (Herb. Wisskirchen) (Foto: Rolf Wißkirchen) |
| Rubia tinctoria: fruchtende Pflanze. Bot. Gärten Bonn (Herb. Wisskirchen) (Foto: Rolf Wißkirchen) |
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