Rote Liste Deutschland: | nicht gefährdet |
Rote Liste Berlin: | nicht gefährdet |
Merkmale
Besondere Merkmale:
- schlanker, schwarz-weißer Kopf
Der Dachs hat einen charakteristischen schwarz-weißen, schlanken Kopf mit einer rüsselartigen Schnauze. Er wirkt eher gedrungen und hat kurze, kräftige Beine mit kräftigen Grabpfoten. Seine Spuren sind leicht rechteckig, die breiten Fuß- und Zehenballen sowie die fünf langen Krallen sind meist gut sichtbar.
Die Jungtiere werden zunächst mit einem weißen Fellkleid geboren. Innerhalb einer Woche entwickeln sie die typische schwarz-weiße Zeichnung.
Bilder
| Dachs im Ähtäri Zoo - kallerna, CC BY-SA 3.0 |
| Trittspur im Schlamm - Ivan Medenica, CC BY-SA 4.0 |
| Verbreitung von Meles meles in Europa - IUCN Red List of Threatened Species, CC BY-SA 3.0 |
| Jungtier bei Nacht - BadgerHero, CC BY-SA 3.0 |
| Schädel des Dachses - DJN (1994) - Peter Boye - Heimische Säugetiere |
| Verbreitung Dachs - DJN (1994) - Peter Boye - Heimische Säugetiere |
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Beschreibung
Ausführliche Beschreibung: Äußere Merkmale:
Oberseite bräunlich grauweiß und schwarz gemischt; Unterseite und Beine schwarzbraun; Kopf mit 2 schwarzen Streifen auf weißem Grund von der Schnauze bis hinter die Ohren; Schwanz kurz und buschig; Vorderfüße mit langen Krallen, Sohlengänger; Gestalt insgesamt plump.
Maße:
Gewicht: 7-20kg; Kopfrumpflänge: 600-850mm; Schwanzlänge: 150-200mm; Hinterfußlänge: 90-110mm; Ohrlänge: 40-50mm; Condylobasallänge: 114-140mm;
Zahnformel: 3141/3141=38; Zahnreihenlänge: 38,0-45,0/45,2-53,0.
Lebensraum: Laub- und Mischwälder, Parks; im Gebirge bis 2000m
Mensch und Stadt
Der Dachs ist kein typisches Stadttier und eher am Waldrand zu finden. Teilweise sieht man ihn aber auch in Parks und Gärten.
Er ist nachtaktiv und recht scheu. Er ist daher nur mit Glück zu beobachten.
Wissenswertes
- Verwendung: Dachsfett galt im Mittelalter als Medizin gegen Rheumatismus.
- Kulturgeschichte: Im Volksmund sowie in Märchen und Fabeln wird der Dachs auch als „Grimbart“ bezeichnet. Er wird meistens als grummeliger alter Mann stilisiert.
- Er ernährt sich hauptsächlich von Regenwürmern. Auch Insekten, Pflanzen und sogar kleinere Säugetiere gehören zu seiner Nahrung.
- Dachshaar wird für hochwertige Rasierpinsel verwendet.
- Dachsbauten werden unterirdisch im Waldboden angelegt. Sie werden von jeder Generation um weitere Wohnkammern erweitert. Ein Dachsbau kann somit mehrere Jahrzehnte lang bewohnt bleiben.
- Ein Wurf besteht meistens aus zwei bis fünf Jungtieren. Diese werden blind und mit weißlichem Fell geboren.
Quellen, Literatur, Weblinks
- Seite „Europäischer Dachs“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 11. April 2016, 06:21 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Europ%C3%A4ischer_Dachs&oldid=153367729 (Abgerufen: 9. Mai 2016, 18:18 UTC)
- http://www.iucnredlist.org/details/29673/0
- Spuren/Trittsiegel erkennen (2007). Spurensucherschulung: Europa LIFE, Grand-Duché de Luxembourg Région wallonne, Natura 2000. PDF: http://www.loutres.be/IMG/pdf/Spurensucherschulung.pdf
- Fährten und Spuren: Bestimmungshilfe für Naturfreunde. Deutscher Jagdverbund, 2005.
- Haupt, H., Ludwig, G., Gruttke, H., Binot.Hafke, M., Otto C. & Pauly, A. (RED.) (2009): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 1: Wirbeltiere. Bundesamt für Naturschutz, Bonn-Bad Godesberg
- Klawitter, J. et al (2005): Rote Liste und Gesamtartenliste der Säugetiere (Mammalia) von Berlin. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (Stand: Dezember 2003)
- DJN (1994) - Peter Boye - Heimische Säugetiere