Gemeine Feuerwanze – Pyrrhocoris apterus
Deutscher Name: | Gemeine Feuerwanze |
Wissensch. Name: | Pyrrhocoris apterus (LINNEAUS, 1758) |
Großgruppe: | Insekten |
Taxonomie: | Ordnung Wanzen (Heteroptera) / Familie Feuerwanzen (Phyrrhocoridae) |
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Rote Liste Deutschland: | nicht gefährdet |
Rote Liste Berlin: | nicht gefährdet |
Status: | heimisch |
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Bilder
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Beschreibung
Ausführliche Beschreibung: Die Gemeine Feuerwanze gehört zu der Familie der Feuerwanzen und hat eine Körperlänge von 9 bis 12mm. Sie hat eine ovale Körperform und ist auffallend schwarz-rot gefärbt. Neben dem Kopf, den Beinen und den Fühlern ist das Schildchen (Scutellum) schwarz gefärbt. Das Halsschild (Pronotum) hat einen schwarzen rechteckigen Fleck, welche von einem roten Rand umgeben ist. Der Hinterleib der Wanze ist ebenfalls schwarz mit einem roten Rand. Die Flügel der meisten Gemeinen Feuerwanzen sind verkürzt. Dennoch kommen auch flugaktive Arten vor (meist Männchen). Die Flügelhalbdecken (Hemielytren) haben jeweils einen größeren schwarzen Kreis und einen kleineren darüber liegenden.
Verwechslungsmöglichkeiten:
Corizus hyoscyami | Unterschiede: Schwarz-rotes Schildchen, roter Fleck auf dem Kopf, zwei schwarze Flecken auf dem roten Halsschild | ![]() |
Verhalten: Die Gemeine Feuerwanze ist sehr gesellig und kommt häufig in Aggregationen vor.
Lebensweise und Fortpflanzung: Die Wanzen ernähren sich von herabfallenden Samen ihrer Wirtspflanze (Linden, Robinen, Malven). Zur Wassernafnahme saugen die Insekten des Weiteren an Stängeln und Blättern der krautigen Pflanzen. Zusätzlich nutzen sie fett- und proteinreiche Nahrungswuellen wie Insekteneier, tote Insekten, Wirbeltierass. Auch wurde Kanibalismus beobachtet. Die Gemeine Feuerwanze tritt häufig in Aggregationen auf. Diese werden durch Pheromone zusammengehalten, allerdings durch die Aussonderung von Wehrsekreten schnell wieder aufgelöst. Die Imagines überwintern an geschützten Stellen unter Moos, Laub oder loser Borke. Die Eiablage erfolgt am Boden, indem die Eier von den Weibchen in vorhandene oder selbst ausgehalten Bodenvertiefungen gelegt werden. Diese werden anschließend mit Bodenpartikeln abgedeckt.
Lebensraum: Die Gemeine Feuerwanze kommt an sonnenbeschienen Orten am Boden unter Linden und krautigen Malvengewächsen wie Hibiskus, Eibisch und Malven vor.
Verbreitung: Die Gemeine Feuerwanze ist in der Paläarktis weit verbreitet, außer im Norden der britischen Inseln und Skandinavien. Die Verbreitung reicht östlich über Zentralasien bis in den Westen Sibiriens, in den Norden Chinas und nach Pakistan. In Deutschland ist sie ebenfalls weit verbreitet bis auf die nördliche Küstenlinie (Emsland bis Nordfriesland).
Verbreitung nach Bundesland:
BE, BB, BW, BY, HB, HH, HE, MV, NW, RP, SL, SN, ST, TH
Mensch und Stadt
Die Gemeine Feuerwanze kommt in urbanen Bereichen besonders häufig vor.
Wissenswertes
- Name: Die meisten Feuerwanzen sind nicht flugfähig, da sie verkürzte Flügel haben. Der Name „apterus“ leitet sich aus dem lateinischen ab und bedeutet flügellos.
- Giftigkeit: ungiftig
Quellen, Literatur, Weblinks
Wanzen beobachten – kennenlernen, E.Wachmann, Melsungen 1989Wanzen. Band 3, E.Wachmann, A.Melber, J.Deckert, Keltern 2007
An diesem Artikel sind folgende Autoren beteiligt: Nicole und Philipp