Gemeine Pelzbiene – Anthophora plumipes
Aus Offene Naturführer
Deutscher Name: | Gemeine Pelzbiene |
Wissensch. Name: | Anthophora plumipes (Pallas, 1772) |
Weitere deutsche Namen: | Frühlings-Pelzbiene |
Großgruppe: | Insekten |
Taxonomie: | Ordnung Hymenoptera / Familie Apidae |
Deutsche Wikipedia-Seite |
Rote Liste Deutschland: | nicht gefährdet |
Rote Liste Berlin: | nicht gefährdet |
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Besondere Merkmale:
Die Gemeine Pelzbiene erinnert mit ihrem behaarten, kompakten Auftreten an eine Hummel. Sie bewegt sich jedoch rasch und ruckartig in Schlangenlinien von Blüte zu Blüte steht auch oft, mit ausgefahrenem Saugrüssel, vor der Blüte in der Luft. Der Nestverschluß ist zurück gesetzt und hat ein glattes, milchiges Häutchen. Sie ist meist einfarbig graubraun behaart. Die Männchen haben am Kopf eine helle Zeichnung und am mittleren Beinpaar lange schwarze Haare. Die Weibchen kommen in zwei Farbvarianten vor: graubraun und schwarz. Sie haben rostrote Haarbüschel an den Hinterbeinen.
- schneller, ruckartiger Flug
Bilder
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Beschreibung
Verwechslungsmöglichkeiten:
Anthophora retusa | Sie ist seltener. Es gibt sie ebenfalls in einer hellen und einer dunklen Form. Die Augen haben einen grünlichbläulichen Schimmer. Die Punktierung am oberen Rand ist gemischt mit gröberen Punkten. Das erste Segment des Hinterleibs (Propodeum) ist matt. Beim Männchen sind die Haare an den Beinen viel kürzer. Sie fliegt ab erst Mai. |
Verbreitung nach Bundesland:
ganz Deutschland
Mensch und Stadt
Die Gemeine Pelzbienen nistet besonders gern in sonnenbeschienenen Lehmwänden. Man kann ihr leicht zu Hause auf dem Balkon oder im Garten einen Unterschlupf anbieten, indem man eine Dose oder ein ähnliches Gefäß mit einem Lehmgemisch befüllt und mit einem Stift Löcher hinein bohrt. Die Mischung sollte nicht zu hart werden. Der Lehm sollte im getrockneten Zustand noch mit dem Fingernagel wegzukratzen sein. Auch das Anpflanzen von frühblühenden Pflanzen fördert ihr Vorkommen.
Wissenswertes
- Die Männchen fliegen von März bis Mai. Die Weibchen fliegen von April bis Mitte Juni.
- Sie ist die häufigste Pelzbienen-Art und erscheint als eine der ersten Bienen des Jahres.
- Sie ernährt sich von vielen verschiedenen Pflanzenarten. Sie bevorzugt Pflanzen mit engröhrigen Blüten, wie Lungenkraut (Pulmonaria officinalis), Lerchensporn (Corydalis) und Schlüsselblume (Primula veris).
- Die Gemeine Trauerbiene und der Schmalflügelige Pelzbienen-Ölkäfer legen ihr Ei in die Brutzelle der Gemeinen Pelzbiene. Die geschlüpfte Larve ernährt sich dann von den Vorräten an Nektar und Pollen in der Brutzelle und nutzt außerdem die geschlüpfte Larve der Gemeinen Pelzbiene als Nahrungsquelle.
- Die Männchen fliegen feste, markierte Flugbahnen auf der Suche nach Weibchen sowie zur Nektaraufnahme.
- Die Flügelzellen und -adern sind ein gutes Merkmal um zu erkennen in welche Familie oder Gattung eine Wildbiene gehört. Pelzbienen haben drei, annährend gleichgroße Cubitalzellen. Im Projekt "Insekten Sachsen" kannst du deine Kenntnisse zu Insekten vertiefen und dich als Bürgerforscher*in betätigen. www.insekten-sachsen.de
Quellen, Literatur, Weblinks
- https://www.natur-in-nrw.de/HTML/Tiere/Insekten/Hautfluegler/Apidae/TSI-128.html
- Seite „Gemeine Pelzbiene“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 27. November 2016, 18:20 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gemeine_Pelzbiene&oldid=160131662 (Abgerufen: 2. Februar 2018, 11:42 UTC)
- H. Bellmann „Der neue Kosmos-Insektenführer“, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, 1999
- H. Bellmann „Bienen Wespen Ameisen – Hautflügler Mitteleuropas“, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, 2005 (2. Auflage)
- SAURE, C. 2005: Rote Liste und Gesamtartenliste der Bienen und Wespen(Hymenoptera part.) von Berlin mit Angaben zu den Ameisen. In: DER LANDESBEAUFTRAGTE FÜR NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE/SENATSVERWALTUNG FÜR STADTENTWICKLUNG (Hrsg.): Rote Listen der gefährdeten Pflanzen und Tiere von Berlin.CD-ROM.
- http://www.wildbienen.de/download/SBienen2.pdf
- https://www.insekten-sachsen.de/Pages/TaxonomyBrowser.aspx?Id=231817
- Bundesamt für Naturschutz (BfN) (2011): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 3, Wirbellose Tiere (Teil 1)Band 3.