Gemeiner Wasserläufer – Gerris lacustris
Deutscher Name: | Gemeiner Wasserläufer |
Wissensch. Name: | Gerris lacustris (LINNAEUS, 1758) |
Großgruppe: | Insekten |
Taxonomie: | Ordnung Schnabelkerfe (Hemiptera) / Familie Wasserläufer (Gerridae) |
Deutsche Wikipedia-Seite |
Rote Liste Deutschland: | nicht gefährdet |
Rote Liste Berlin: | nicht gefährdet |
Status: | Der Gemeine Wasserläufer ist eine einheimische Art, die in Europa bis nach China verbreitet ist. |
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Bilder
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Beschreibung
Ausführliche Beschreibung: Der Gemeine Wasserläufer hat einen schlanken, nadelförmigen Körper, der mit feinsten Härchen bedeckt ist. Diese ermöglichen ein Abperlen des Wassers vom Körper und befähigen dazu, die Wasseroberflächenspannung auszunutzen und auf dem Wasser zu laufen. Seitlich ist der Körper gräulich-weiß, der Rücken ist braun bis schwarz gefärbt. Der Gemeine Wasserläufer kann bis zu 10 mm lang werden und langflügelig bis flügellos sein. Der Gemeine Wasserläufer ernährt sich von Insekten, die auf die Wasseroberfläche gefallen sind. Wahrgenommen werden die zitternden Bewegungen der gefallenen Beutetiere von Vibrationsorganen an den Beinen der Wasserläufer. Die Wasserläufer paaren sich von Frühjahr bis Frühsommer. Die Weibchen legen ihre Eier jedoch über gesamte die Sommerzeit verteilt an Pflanzen knapp unterhalb der Wasseroberfläche ab. Bis zu zwei Generationen wachsen über ein Jahr heran. Die zweite Generation überwintert an Land unter Streu oder Steinen und paart sich im kommenden Frühjahr. Von anderen Arten der Wasserläufer ist der Gemeine Wasserläufer nur schwer zu unterscheiden. Sogar auf demselben Teich können mehrere Wasserläuferarten nebeneinander auftreten.
Verwechslungsmöglichkeiten:
Verwechslungsart 1 NAME FEHLT! | In Mitteleuropa treten bis zu zehn Wasserläuferarten auf. Sie sind jedoch für Laien nur schwer zu unterscheiden. |
Verhalten: Der Gemeine Wasserläufer ernährt sich von Insekten, die auf die Wasseroberfläche gefallen sind. Wahrgenommen werden ihre zitternden Bewegungen von Vibrationsorganen an den Beinen der Wasserläufer.
Lebensweise und Fortpflanzung: Die Wanzen bewegen sich ruckartig bis gleitend über das Wasser und können selbst weite Sprünge vorwärts machen. Die Wasserläufer paaren sich von Frühjahr bis Frühsommer. Die Weibchen legen ihre Eier jedoch über die Sommerzeit verteilt an Pflanzen knapp unterhalb der Wasseroberfläche ab. Zwei Generationen bilden sich über ein Jahr aus. Die zweite Generation überwintert an Land unter Streu oder Steinen und paart sich im kommenden Frühjahr.
Lebensraum: Der Gemeine Wasserläufer lebt hauptsächlich auf der Wasseroberfläche von kleineren, stillen oder leicht fließenden Gewässern. Die Art überwintert jedoch an Land unter Streu oder Steinen.
Verbreitung: Von China über Sibirien bis Europa und Nordafrika ist der Gemeine Wasserläufer verbreitet. In Mitteleuropa besonders häufig verbreitet findet man ihn bis zu einer Höhe von 1500 m.
Verbreitung nach Bundesland:
BE, BB, BW, BY, HB, HH, HE, MV, NI, NW, RP, SL, SN, ST, SH, TH, ganz Deutschland
Mensch und Stadt
Der Lebensraum in der Stadt unterscheidet sich nicht von sonstigen Lebensräumen: stille bis leicht fließende Teiche oder kleinere Gewässer.
Der Gemeine Wasserläufer wird durch den Menschen nur dann beeinflusst, wenn sein Lebensraum durch menschliche Beeinträchtigungen (Erhöhung der Fließgeschwindigkeiten seiner Gewässer oder erniedrigte Oberflächenspannung des Wassers durch ins Wasser geflossene Chemikalien) verändert wird. Beflügelte Formen dieser Art wechseln in diesem Fall den Standort durch die Luft, unbeflügelte Formen durch langsames Kriechen an Land bis zum nächstgelegenen Gewässer.
Wissenswertes
- Eselsbrücken: Der Gemeine Wasserläufer heißt Wasserläufer, weil er auf dem Wasser läuft.
- Giftigkeit: ungiftig
Quellen, Literatur, Weblinks
Wanzen beobachten - kennenlernen. Ekkehard Wachmann. Neumann-Neudamm-Verlag. JNN-Naturführer. 1989Pareys Buch der Insekten : ein Feldführer der europäischen Insekten. Michael Chinery. Blackwell Verlag. 2002 Wanzen 2 - Die Tierwelt Deutschlands. Ekkehard Wachmann, Albert Melber, Jürgen Deckert. Verlag Goecke & Evers. 2004
An diesem Artikel sind folgende Autoren beteiligt: Nicole und Philipp