Rote Liste Berlin: | nicht gefährdet |
Status: | Einheimisch |
Merkmale
Besondere Merkmale:
- gelbe, kopfige Blütenstände
- Teilblättchen mit aufgesetzter Spitze
Der Hopfenklee kann bis zu 60 cm hoch werden.
Blatt: Die Blätter setzen sich aus drei Teilblättchen zusammen (dreizählig gefiedert). Die Blättchen sind eiförmig bis elliptisch. Der Rand der Teilblättchen ist nur vorne gezähnt und hat eine aufgesetzte Spitze. Das mittlere Blättchen ist länger gestielt als die zwei äußeren Blättchen.
Sprossachse: Der Stängel ist kantig und wächst meist liegend.
Blüte: Die Blüten stehen zahlreich in kopfigen Trauben. Die Einzelblüten sind leuchtend gelb. Sie bestehen aus fünf Kronblättern und bilden eine typische Schmetterlingsblüte. Das große obere Kronblatt ist die Fahne und steht nach oben ab. Die zwei kleineren, seitlichen Kronblätter sind die Flügel. Die zwei unteren Blätter bilden ein hohles Schiffchen, das die Staubbeutel und den Stempel umgibt.
Frucht: Die Pflanze bildet braunschwarze Hülsenfrüchte. Sie sind fast nierenförmig und einmal gewunden.
Bilder
| Pflanze an Bordstein – Foto: Julia Kruse, CC BY-SA 3.0 |
| Pflanzenteppich aus Hopfenklee – Foto: Benutzer Julcatai, 2010, CC BY-SA 3.0 |
| Blütenkopf – Foto: Gerhard Nitter, CC BY-SA 3.0 |
| Blütenstand mit jungen Früchten – Foto: Andrea Moro 2004, CC BY-SA 3.0 |
| Blütenstand mit älteren Früchten – Foto: Andrea Moro 2004, CC BY-SA 3.0 |
| dreizähliges Blatt – Foto: Gerhard Nitter, CC BY-SA 3.0 |
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Beschreibung
Verwechslungsmöglichkeiten:
Feld-Klee |
Die Teilblättchen haben keine aufgesetzte Spitze. Die trockene Blütenkrone bleibt auch nach dem Verblühen noch lange um die Frucht erhalten. |
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Kleiner Klee |
Die Teilblättchen haben keine aufgesetzte Spitze. Die trockene Blütenkrone bleibt auch nach dem Verblühen noch lange um die Frucht erhalten. Er hat meist deutlich weniger Einzelblüten pro Blütenstand. |
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Biologie: Blütenökologisch handelt es sich um nektarführende Schmetterlingsblumen mit Explosionsmechanismus, dabei schnellen die Staubblätter beim ersten Insektenbesuch aus dem Schiffchen heraus und drücken sich dem Insekt an den Bauch. Die Bestäubung erfolgt durch die Honigbiene und andere kleine Bienenarten und durch verschiedene Fliegen. Die Ausbreitung der Früchte erfolgt durch das Wasser (Regenschwemmling) und durch den Menschen.
Blütezeit: Mai bis Oktober
Lebensraum: Der Hopfenklee ist ein Pionier auf warmen , mäßig trockenen, basenreichen Böden. Er ist vor allem in Kalk- und Lehmgebieten verbreitet.
Verbreitung: Der Hopfenklee kommt fast in ganz Europa und auch in Asien vor.
Mensch und Stadt
Der Hopfenklee bevorzugt kalkreiche, warme und eher trockene Standorte. Diese findet er in der Stadt auf Wiesen, Äckern, an Wegen und auf Dämmen. Er wird auch in Grasmischungen als Futterpflanze oder zur Begrünung von Rohböden ausgebracht.
Wissenswertes
- Herkunft: Der Hopfenklee kommt fast in ganz Europa vor und ist eine einheimische Art.
- Name: Der Name Hopfenklee bezieht sich auf den an Hopfenzapfen erinnernden Blütenstand. Der Gattungsname Medicago steht für Schneckenklee und bezieht sich auf die eingedrehte Hülsenfrucht.
- Beim ersten Insektenbesuch schnellen die Staubblätter aus dem Schiffchen heraus und drücken sich an den Bauch des Insekts. Die Insekten breiten dann den Pollen aus.
- Die Bestäubung erfolgt durch die Honigbiene, andere kleine Bienenarten und durch verschiedene Fliegen.
- Die Blütezeit ist von Mai bis Oktober.
- Für die Familie der Hülsenfrüchtler ist ein Zusammenleben mit Wurzelknöllchenbakterien typisch. Die Bakterien versorgen die Pflanze mit Stickstoff. Da die Bakterien für die Stickstoffbindung eine Pflanze benötigen, wirkt sich dieses Zusammenleben auf beide Arten positiv aus (Symbiose).
- Er ist eine ein- bis zweijährige Pflanze. Das bedeutet eine Pflanze wird ein bis zwei Jahre alt, blüht jedoch nur einmal und stirbt nach der Reifung der Samen ab.
Quellen, Literatur, Weblinks
- Kammer, Peter M. (2016): Pflanzen einfach bestimmen. Schritt für Schritt einheimische Arten kennenlernen. Bern: Haupt Verlag.
- Spohn, Margot, Golte-Bechtle, Marianne, Spohn, Roland (2015): Was blüht denn da? Stuttgart: Franck-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG.
- Seite „Hopfenklee“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 24. Mai 2017, 07:18 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hopfenklee&oldid=165775749 (Abgerufen: 20. März 2018, 11:17 UTC)