Nutria – Myocastor coypus
Aus Offene Naturführer
Deutscher Name: | Nutria |
Wissensch. Name: | Myocastor coypus (Molina, 1782) |
Weitere deutsche Namen: | Biberratte,Sumpfbiber, Schweifbiber, Schweifratte, Coypu |
Großgruppe: | Säugetiere |
Taxonomie: | Ordnung Rodentia / Familie Echimyidae |
Deutsche Wikipedia-Seite |
Rote Liste Deutschland: | nicht gefährdet |
Rote Liste Berlin: | nicht gefährdet |
Status: | Neozoa |
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Besondere Merkmale:
Die Nutria hat einen runden, schuppenbedeckten Schwanz. Das Fell ist meist rötlich braun und an der Bauchseite gräulich. Auffällig sind die orangefarbenen Zähne und die weißen Schnurhaare. Die Ohren sind gut sichtbar. Sie hat fünf fingerartige Zehen zwischen denen sich Schwimmhäute befinden. Am fünften Zeh fehlt die Schwimmhaut. In den Trittspuren sind Zehen, Krallen und Ballen normalerweise gut sichtbar. Während des Schwimmens schauen Kopf, Nacken und Rücken aus dem Wasser.
- sichtbare Ohren
- 5. Zeh ohne Schwimmhaut
- weiße Schnurhaare
Bilder
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Beschreibung
Verwechslungsmöglichkeiten:
Europäischer Biber | Der Biber hat einen kellenförmigen Schwanz. Die Ohren sind schlecht sichtbar. Die Tasthaare sind dunkel. Zwischen allen Zehen sind Schwimmhäute. Während des Schwimmens schauen nur Kopf und Nacken aus dem Wasser. | |
Bisamratte | Die Bisamratte ist deutlich kleiner. Sie hat einen seitlich abgeplatteten Schwanz. Die Ohren sind nicht sichtbar. Die Tasthaare sind dunkel. Die Zehen haben keine Schwimmhäute. |
Mensch und Stadt
Die Nutria findet man an Teichen, Seen und Flüssen. Oft sieht man sie auch an Parkgewässern. Die eigentlich nachtaktiven Tiere können in der Stadt auch mittags und nachmittags beobachtet werden. Durch das reichhaltige Nahrungsangebot in der Stadt haben Nutria seltener eigene Reviere und es kommt zur Bildung von Kolonien.
In der Stadt sind sie wenig scheu und lassen sich von Menschen füttern. Es handelt sich jedoch um Wildtiere, die nicht gefüttert werden sollten.
Wissenswertes
- Herkunft: Die Nutria stammen ursprünglich aus Nordamerika. In Europa sind sie auf aus Pelztierfarmen entflohene Tiere zurückzuführen. Ab ca. 1930 kamen sie verwildert in Deutschland vor. Damit gehören sie zu den nicht-einheimischen Tieren (Neozoa).
- Man kann anhand der Farbe der Zähne Alter, Geschlechtsreife und Gesundheitszustand bestimmen. Die Jungtiere und kranke Tiere haben gelbe Zähne.
- Eisenablagerungen sind der Grund für die orangefarbenen Zähne.
- Durch das Fehlen der Schwimmhaut am fünften Zeh ist das Klettern am Ufer leichter.
- Nutria werden für ihren Pelz gezüchtet. In manchen Regionen gilt jedoch auch das Fleisch als Delikatesse.
Quellen, Literatur, Weblinks
- Seite „Nutria“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 21. Oktober 2016, 20:36 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nutria&oldid=158954155 (Abgerufen: 1. Dezember 2016, 10:14 UTC)
- http://www.nutria-info.com/unterschied-nutria-biber-bisam/ (Abgerufen 1.12.2016, 11:00 Uhr)
- http://wildtiere-stadt.wildtiere-bw.de/tierarten/nutria_in_baden-wuerttemberg/biologie.html (Abgerufen 1.12.2016, 11:46 Uhr)
- Haupt, H., Ludwig, G., Gruttke, H., Binot.Hafke, M., Otto C. & Pauly, A. (RED.) (2009): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 1: Wirbeltiere. Bundesamt für Naturschutz, Bonn-Bad Godesberg
- Klawitter, J. et al (2005): Rote Liste und Gesamtartenliste der Säugetiere (Mammalia) von Berlin. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (Stand: Dezember 2003)
- Spuren/Trittsiegel erkennen (2007). Spurensucherschulung: Europa LIFE, Grand-Duché de Luxembourg Région wallonne, Natura 2000. PDF: http://www.loutres.be/IMG/pdf/Spurensucherschulung.pdf