Rote Waldameise – Formica rufa
Aus Offene Naturführer
Deutscher Name: | Rote Waldameise |
Wissensch. Name: | Formica rufa (Linnaeus, 1761) |
Großgruppe: | Insekten |
Taxonomie: | Ordnung Hymenoptera / Familie Formicidae |
Deutsche Wikipedia-Seite |
Rote Liste Deutschland: | Vorwarnliste |
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Besondere Merkmale:
Die Rote Waldameise ist überwiegend rot gefärbt. Nur die Oberseite des Kopfes und das Hinterleibsende sind schwarz. Die Beine sind schwarzbraun.
- überwiegend rot
- Oberseite des Kopfes und Hinterleibsende schwarz
Bilder
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Beschreibung
Verwechslungsmöglichkeiten:
Kahlrückige Waldameise | Die Kahlrückige Waldameise ist, anders als die Rote Waldameise, an Kopf und Rücken nur wenig behaart. |
Verbreitung nach Bundesland:
ganz Deutschland
Mensch und Stadt
Die durchschnittlich ca. 1 m hohen (oft auch noch höheren) Nestkuppeln befinden sich meistens an windgeschützten, der Sonne ausgesetzten Stellen an Waldrändern und im Innern lockerer Wälder. Sie bestehen vorwiegend aus Fichtennadeln und kleinen Zweigstücken.
Wissenswertes
- Das Nest der Roten Waldameise besteht aus zahlreichen Nestkammern und ist unterirdisch etwa so groß wie oberirdisch.
- Bei stärkeren Störung versammeln sich zahlreiche Arbeiterinnen vor den Eingängen, biegen ihren Hinterleib in die Höhe und verspritzen ihre Ameisensäure, um damit den Angreifer in die Flucht zu schlagen.
- Eine Ameise kann das 40-fache ihres eigenen Körpergewichts tragen. So überwältigen Rote Waldameisen alle möglichen Kleintiere, vor allem Insekten und deren Larven, und transportieren sie zuweilen gemeinsam.
- Rote Waldameisen verständigen sich mit ihren Fühlern und der Hilfe zahlreicher Duftstoffe aus verschiedenen Drüsen. Auf einem einzigen Ameisenfühler befinden sich ca. 2000 Sinneszellen, mit denen Duftstoffe wahrgenommen, Artgenossen durch Tasten erkannt sowie Temperatur und Luftströmung gemessen werden können. Dank ihres guten Sehvermögens kann die Rote Ameise sich am Stand der Sonne und an Wegmarkern orientieren.
- Rote Waldameisen erfüllen wichtige Funktionen für den Wald: sie tragen zur Verbesserung der Bodenbeschaffenheit bei, verbreiten Samenpflanzen, beseitigen Kadaver und verhindern Massenvermehrungen von anderen Insekten.
- Rote Waldameisen und ihre Nester sind in Deutschland nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt. Alle hügelbauenden Waldameisen dürfen weder der Natur entnommen, getötet noch besessen werden. Auch der Handel mit ihnen sowie der Eingriff ihre Neststruktur sind strengstens untersagt.
Quellen, Literatur, Weblinks
- https://www.waldwissen.net/wald/tiere/insekten_wirbellose/wsl_ameisen_faktenblatt/index_DE
- https://www.planet-wissen.de/natur/insekten_und_spinnentiere/ameisen/pwierotewaldameise100.html#Gesundheitspolizei
- H. Bellmann „Der neue Kosmos-Insektenführer“, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, 1999
- H. Bellmann „Bienen Wespen Ameisen – Hautflügler Mitteleuropas“, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, 2005 (2. Auflage)
- Seite „Rote Waldameise“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 14. Januar 2018, 18:26 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rote_Waldameise&oldid=172925784 (Abgerufen: 1. Februar 2018, 14:08 UTC)
- SAURE, C. 2005: Rote Liste und Gesamtartenliste der Bienen und Wespen(Hymenoptera part.) von Berlin mit Angaben zu den Ameisen. In: DER LANDESBEAUFTRAGTE FÜR NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE/SENATSVERWALTUNG FÜR STADTENTWICKLUNG (Hrsg.): Rote Listen der gefährdeten Pflanzen und Tiere von Berlin.CD-ROM.