1 | | Nur Einzelexemplar oder kleiner, eng benachbarter Trupp (Polykormon) mit gleicher Morphologie hinsichtlich Blatt, Blüte und Frucht (Standardmaterial der Exemplare miteinander vergleichen !). Sämlinge vom Blattschnitt her unterschiedlich. | | |
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1 | * | Morphologische Merkmale in der Population einheitlich (Vergleich). Fixiertes Taxon mit apomiktischer Vermehrung. Von hybridogenen Spaltprodukten durch Merkmalsanalyse trennbar. Der fixierte Charakter der Apomikten ist durch einheitliche Sämlinge (Fund oder Aussaat), Nachweis von Polyploidie oder das Auftreten mehrerer getrennter Exemplare gleichen Blattschnitts in größeren Abständen (im Gelände oder beim Herbarvergleich) zu erkennen, wodurch regelmäßig auftretende Polykormon-Vermehrung durch Wurzelschosse ausschließbar ist. | ► 2 |
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2 | | Kurztriebblätter länglich-lanzettlich, an schmales Ulmen-Blatt erinnernd; Textur auffallend dünn. | | Langblättrige Mehlbeere – Sorbus perlonga | |
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2 | * | Kurztriebblätter anders, rundlich oder breit eiförmig bis eiförmig, mit deutlicher, stufiger Lappung oder lediglich mit ausgeprägter periodischer Zähnung, von den Proportionen her an Buchen- oder Grauerlenblätter erinnernd, oder nah an S. aria agg. anschließend und nur durch verminderten Blattfilz und ausgeprägt periodische Zähnung abweichend. Textur nicht auffallend dünn bis ausgesprochen derb und dick. | ► 3 |
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3 | | Kurztriebblatt schmal eiförmig bis eiförmig oder rautenförmig, an Grauerlenblätter oder gelappte Buchenblätter erinnernd. | ► 4 |
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3 | * | Kurztriebblatt rundlich, im Umriss an Haselblätter erinnernd, stufig gelappt oder auch schwach gelappt bis periodisch gezähnt, ähnlich Blättern der S. aria-Gruppe. | ► 11 |
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4 | | Zähnung der ovalen Blätter ausgeprägt und tief stufig, leicht spreizend. Länge der kurzen Lappenseite über 1 cm. Blätter 6-8 x 5-6 cm groß. Nervenpaare um 8. Blattbasiswinkel um 90° und kleiner. Scheinfrüchte gelblich mit Backe in rotorange, kurz birnförmig. | | Ades Mehlbeere – Sorbus adeana | |
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4 | * | Zähnung schwächer, Länge der kurzen Lappenseite unter 1 cm | ► 5 |
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5 | | Zähnung über 5 mm tief. Blattnerven und Zähne nicht zur Blattspitze gerichtet, sondern gerade verlaufend oder gespreizt | ► 6 |
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5 | * | Zähnung wenig tief, unter 5 mm; Blattnerven und Zähne zur Blattspitze gerichtet | ► 10 |
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6 | | Blatt eiförmig-oval, Blattnerven und Zähne abgespreizt-konkav | ► 7 |
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6 | * | Blatt eiförmig bis rautenförmig, Blattnerven und Zähne gerade | ► 8 |
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7 | | Blatt eiförmig, im untersten Drittel am breitesten, mit deutlich ausgebogenen, spreizenden Blattlappen und Winkel zwischen den unteren Nervenpaaren um 90° oder darüber. Blattbasis schwach keilig bis leicht abgerundet (80-100°). Frucht hell kirschrot bis rotorange, leicht kreisel- bis birnförmig, um 10 x 10 mm. | | Badische Mehlbeere – Sorbus badensis | |
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7 | * | Blatt oval, in der Mitte am breitesten (ganzrandiger Anteil höher hinaufreichend), mit gering spreizenden Blattlappen und Winkel zwischen den unteren Nervenpaaren unter 90°. Blattbasis keilig bis schwach keilig, 80-90°. Frucht leuchtend orange, eiförmig, um 1,3 x 1 cm lang. | | Mergenthalers Mehlbeere – Sorbus mergenthaleriana | |
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8 | | Kurztriebblätter mit 8-9 Paar Blattnerven. Langtriebblätter eiförmig bis länglich, 8-11 cm lang, mit mehr als 10 Nervenpaaren. Lappen grannig, schmal. Scheinfrüchte leuchtend rot, birnförmig, 13 x 10 mm. | | Schnizleins Mehlbeere – Sorbus schnizleiniana | |
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8 | * | Blattnervenpaare der Kurztriebblätter 6-7. Langtriebblätter breit eiförmig, bis 8,5 cm lang, mit bis 9 Nervenpaaren. Lappen dreieckig. Scheinfrüchte orangebraun oder mattrot, eiförmig oder rund, kleiner. | ► 9 |
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9 | | Frucht rundlich-eiförmig bis leicht umgekehrt eiförmig, orange mit brauner Backe. Kelchzähne regelmäßig dreieckig, aufrecht spreizend, dabei eine Krone bildend, meist fleischig bleibend. Vollsonnige Kurztriebblätter oval, unterster Blattnerv nur angedeutet verzweigt. Blätter im Blütenstand wie Kurztriebblätter geformt und gezähnt, aber größer und mit einem Nervenpaar mehr. | | Fränkische Mehlbeere – Sorbus franconica | |
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9 | * | Frucht eiförmig bis leicht umgekehrt eiförmig, zinnober- bis kirschrot, ohne Backe. Kelchzähne zusammenneigend. Kurztriebblätter vollsonnig angedeutet bis deutlich rautenförmig. Unterster Blattnerv mit mehreren Verzweigungen dritter Ordnung zum unteren Blattrand hin, dabei Blattränder und Nerven angedeutet konkav auswärts gebogen. Blätter im Blütenstand grober und stumpf unregelmäßig gelappt, buchenähnlich oval mit Basiswinkel um 90° sowie zur Blattspitze gebogenen Nervenenden. | | Ries-Mehlbeere – Sorbus fischeri | |
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10 | | Blatt eiförmig mit keilig-abgerundeter Basis um 90°, apikal kurz zugespitzt; Frucht eiförmig bis kurz birnförmig, orange, mit brauner Backe, Lentizellen sehr klein; Kelchzähne an unreifer Frucht lang und schmal, sichelförmig zurückgekrümmt, bei Vollreife meist hinfällig und zusammenneigend. | | Hoppes Mehlbeere, Kallmünzer Mehlbeere – Sorbus hoppeana | |
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10 | * | Blatt eiförmig mit breit abgerundeter Basis um 90°-130°, apikal gerade zugespitzt; Frucht rundlich, hellrot, mit großen Lentizellen, Kelche kurz dreieckig, zusammenneigend. | | Thüngersheimer Mehlbeere – Sorbus haesitans | |
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11 | | Blatt rundlich-haselförmig, stark gelappt | ► 12 |
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11 | * | Blatt rundlich-oval, wenig gelappt | ► 15 |
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12 | * | Flanken der Blattzähne geschweift. | ► 13 |
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13 | | Blätter breit elliptisch, 8-9 x 5-6 cm groß, mit 10-11 Blattnervenpaaren, an beiden Enden gleichmäßig keilig zugespitzt (Winkel 90-110°). | | Würzburger Mehlbeere – Sorbus herbipolitana | |
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13 | * | Blätter fast kreisförmig mit herzförmigem Blattgrund und 9-10 Paar Nerven. | ► 14 |
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14 | | Blätter in der Mitte am breitesten. Blattbasis breit keilig bis abgerundet, Basiswinkel 100-150°. Um 9 Blattnervenpaare. Blattlappen mit gerader kurzer und gebauchter langer Flanke. Frucht kugelig, um 12 mm, gelborange, mit großen Lentizellen, gelegentlich mit rötlicher Backe. | | Mädchen-Mehlbeere – Sorbus puellarum | |
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14 | * | Blätter an der Basis am breitesten. Blattbasis breit abgerundet bis herzförmig, Basiswinkel bis 180° und darüber, unterseits dicht filzig. Unterster Lappen am besten ausgebildet. Scheinfrüchte kugelig, um 12 mm, orangefarben, verbraunend, mit großen Lentizellen. | | Echte Breitblättrige Mehlbeere – Sorbus latifolia | |
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15 | | Blatt lebend deutlich konvex gewölbt, frischgrün, oberseits glänzend, flach geschweift gelappt. | | Löffelblättrige Mehlbeere – Sorbus cochleariformis | |
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15 | * | Kurztriebblätter nicht konvex, frischgrün oder grün, oberseits matt, schwach gelappt, Lappung wie periodische Zähnung wirkend | ► 16 |
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16 | | Blätter am Langtrieb auffallend groß (um 10 x 8 cm), rundlich, abstehend ausgebissen gezähnt, mit schmal keiliger Blattbasis von 90° und darüber, auch im Herbst kaum derb, unterseits grünfilzig, im Sommer frischgrün, papierdünn. Flanken der Blattlappen beiderseits geschweift auswärts gebogen, Lappenspitze zu deutlicher Granne ausgezogen. Kurztriebblätter schmaler im Umriss, kaum gelappt, eiförmig mit keiliger Basis unter 90°. | | Kordigast-Mehlbeere – Sorbus cordigastensis | |
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16 | * | Langtriebblätter nicht auffallend groß, Merkmalskombination anders | ► 17 |
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17 | * | Blatt umgekehrt eiförmig | ► 18 |
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18 | | Frucht rund, gelb, oft mit rotbrauner Backe, selten mit flächigem Rost. Blätter derb, an S. pannonica erinnernd, 7-9 cm groß, rundlich-oval. Lappung seicht und grob stufig, an besonnten Blättern oft undeutlich. | | Regensburger Mehlbeere – Sorbus ratisbonensis | |
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18 | * | Frucht oval, orangerot. Blätter derb, oval, mit schwacher, periodischer Lappung. | | Gredinger Mehlbeere – Sorbus schuwerkiorum | |
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