Spanische Wegschnecke – Arion vulgaris
Aus Offene Naturführer
Deutscher Name: | Spanische Wegschnecke |
Wissensch. Name: | Arion vulgaris (Moquin-Tandon, 1855) |
Wissensch. Synonyme: | Arion lusitanicus auct. non Mabille, 1868 |
Großgruppe: | Weichtiere |
Taxonomie: | Ordnung Pulmonata / Familie Arionidae |
Deutsche Wikipedia-Seite |
Rote Liste Deutschland: | nicht gefährdet |
Rote Liste Berlin: | nicht gefährdet |
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Besondere Merkmale:
Die Spanische Wegschnecke ist relativ groß und ausgestreckt bis zu zwölf Zentimeter lang. Es kommen hellbraune, orange, dunkelbraune bis fast schwarze, rötliche und hellgelbe Tiere vor. Der Kopf ist jedoch immer dunkler. Auf dem Hinterleib befinden sich längliche grobe Runzeln. Die Jungtiere sind grau bis braun und haben sehr auffällige gelborange Seitenstreifen.
- runzliger Hinterleib
- Kopf dunkler als der Rest des Körpers
Bilder
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Beschreibung
Ausführliche Beschreibung: Das vordere Drittel des Körpers wird durch den Mantel bedeckt.
Verwechslungsmöglichkeiten:
Rote Wegschnecke | Die Rote Wegschnecke kommt seltener vor. Sicher kann man mit dem bloßen Auge nur die Jungtiere unterscheiden. Junge Rote Wegschnecken sind graugrün mit schwarzem Kopf. |
Verbreitung nach Bundesland:
ganz Deutschland
Mensch und Stadt
Die Spanische Wegschnecke ist ein Kulturfolger. Sie ist sowohl in bewirtschafteten Bereichen, wie Gärten, Friedhöfen und Parks, als auch in naturbelassenen Regionen zu finden.
Wissenswertes
- Die Spanische Wegschnecke stammt urspünglich wahrscheinlich aus Frankreich und gehört somit zu den nicht-einheimischen Arten (Neozoa). In Deutschland wurde sie das erste Mal 1969 gefunden.
- Sie ist mittlerweile eine der häufigsten Schnecken Deutschlands. Sie hat die einheimische Rote Wegschnecke weitgehend verdrängt.
- Sie verursacht große Fraßschäden auf Feldern und in Gärten und gilt als wirtschaftlich bedeutsamer Schädling.
- Sie ist wie alle Landlungenschnecken ein Zwitter, d.h. sie hat männliche und weibliche Geschlechtsmerkmale.
- Neben frischen Pflanzenteilen ernährt sie sich hauptsächlich kannibalisch.
- Da ihr Schleim bitter schmeckt, hat sie kaum natürliche Fressfeinde. Nur einige Hausentenarten und der einheimische Tigerschnegel fressen sie.
Quellen, Literatur, Weblinks
- Nordsieck, Robert: Die lebende Welt der Weichtiere. Wegschnecken (Arionidae) Teil 1. URL: http://www.weichtiere.at/Schnecken/land.html?/Schnecken/land/arionidae.html (Abgerufen: 15. September 2017)
- Wiese, Vollrath: Die Landschnecken Deutschlands. Finden – Erkennen – Bestimmen. S. 241. Wiebelsheim: Quelle & Meyer (2014)
- Seite „Spanische Wegschnecke“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 26. August 2017, 15:39 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Spanische_Wegschnecke&oldid=168500475 (Abgerufen: 14. September 2017, 13:21 UTC)
- Hackenberg, Eva & Müller, Reinhard: Rote Liste und Gesamtartenliste der Weichtiere (Mollusca: Gastropoda und Bivalvia) von Berlin. In: Der Landesbeauftragte für Naturschutz und Landschaftspflege/Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (Hrsg.): Rote Listen der gefährdeten Pflanzen, Pilze und Tiere von Berlin (2017). URI: http://dx.doi.org/10.14279/depositonce-5845 (Abgerufen: 9. Oktober 2017)
- Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV NRW): http://neobiota.naturschutzinformationen-nrw.de/site/nav3/ArtInfo.aspx?Art=Tiere&ID=57537815-e2fc-462c-bf90-d66f761a0c7e (abgerufen 29.11.2017, 11:05).
- Offene Naturführer: Arion rufus oder Arion vulgaris: http://offene-naturfuehrer.de/web/Arion_rufus_oder_Arion_vulgaris