Speisebohnenkäfer (Acanthoscelides obtectus)
Biologie
Der Speisebohnenkäfer wurde vor etwa 50 Jahren aus warmen Gebieten Amerikas nach Deutschland eingeschleppt und ist hier weit verbreitet. Nachdem er zunächst nur durch Importe zu einem Schädling an lagernden Bohnenbeständen wurde, tritt er inzwischen insbesondere bei warmer Witterung auch im Freiland auf. Er kommt in fast allen wärmeren Ländern der Erde, wie z. B. in Südeuropa, Afrika, Indien, China und Madeira als sehr bedeutender Schädling in Leguminosensamen vor. Die Weibchen legen bis zu 85 weißfarbende Eier lose zwischen geerntete Bohnen ab oder im Freien bei welken oder vertrockneten Speisebohnen pflanzen durch einen in die Hülsennaht genagten Spalt. In warmen Ländern erfolgt der Befall bereits überwiegend auf dem Felde. Die bei Zimmertemperatur nach etwa vier Wochen schlüpfende Larve läuft gut und frisst sich in die Bohne ein. Vor der Verpuppung. frisst sie die Samenhaut kreisförmig ein, so dass der aus der Puppe schlüpfende Käfer den von außen erkennbaren Deckel als Schlupfloch lediglich hinauszuschieben braucht. Er nimmt als Blütenbesucher erst im Freiland Nahrung auf und überlebt die kalte Jahreszeit im Freien nicht oder nur an geschützten Stellen. Eine Weiterentwicklung ist nur im Samen unter zusagenden Lagerraumtemperaturen möglich. Der Käfer befällt in Speichern und zum Teil bereits im Freien vor allem Speisebohnen, Erbsen, Linsen, Kichererbsen, Sojabohnen, Busch-, Stangen- und Feuerbohnen.