Straßentaube – Columba livia
Deutscher Name: | Straßentaube |
Wissensch. Name: | Columba livia (Gmelin, 1789) |
Weitere deutsche Namen: | Stadttaube, Felsentaube |
Großgruppe: | Vögel |
Taxonomie: | Ordnung Columbiformes / Familie Columbidae |
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Inhaltsverzeichnis
Merkmale
- Häufigste Taube in Städten
- Überwiegend graues Gefieder
Bilder
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Beschreibung
Ausführliche Beschreibung: Straßentauben haben eine größe von 30-33cm, eine Flügellänge von 21cm, eine Schnabellänge von 1,5cm und ein Gewicht von 200-350g.
Die breiten schwarzen Flügelbinden heben sich deutlich von den hellgrauen Flügeln ab. Das Körpergefieder ist allgemein hellgrau, am Hals finden sich rötlich-metallische und grün-metallische Schattierungen. Die Schwanzfeder haben eine deutliche schwarze Endbinde, das Bürzelgefieder ist meistens weiß. Der Schnabel ist schwarz-grau und sehr kurz, die weiße Wachshaut ist weiß und aufgewölbt. Achtung: Viele verwilderte Zuchtformen in allerlei Farbschlägen und Posituren!
Laute: Von beiden Geschlechtern werden vergleichsweise leise gurrende gurr- oder guu-ru-ru-Laute genutzt. Während der Balz nutzen Männchen ein tiefes gurrendes gang-grrru-guruu-u, schleifen die Schwanzfedern über den Boden und erzeugen beim Balzflug ein lautes Flügelklatschen.
Lebensweise und Fortpflanzung: Zur Brutzeit hin tragen beide Elterntiere Zweige, Papier und Gras auf Felsen- oder Mauervorsprüngen, aber nicht selten auch auf Leuchtreklamen, Stahlträgern oder Fensterbrettern. Es werden 2 weiße Eier gelegt, die von beiden elternteilen 17-20 Tage lang ausgebrütet werden und die Jungtiere hinterher gemeinsam gefüttert werden. Mach ca. 35 tagen sind die Flügge und verlassen das nest. Es sind 2-4 Bruten pro Jahr möglich. Stadttauben beschränken sich dabei nicht nur auf die typsiche Zeit von März bis September, sondern je nach Standort auch in widrige Wintermonate, da das Futterangebot ausreichend ist und viele Nistplätze frostfrei sind.
Die Nahrung besteht aus Körnern und Sämereien, seltener werden auch Beeren gefressen. Grade im Städtischen Gebiet spielen aber auch menschliche Abfälle und Essensreste, wie auch brot und ausgestreutetes Taubenfutter aus Weizen und Sonnenblumenkörnern eine Rolle.
Straßentauben sind Standvögel oder Kurzstreckenzieher.
Lebensraum: Lebt als Wildvogel in Bergschluchten und Felsigen Regionen, an Steilwänden und Küsten. Straßentauben, finden sich auf Feldern und im Stadtgebiet.
Mensch und Stadt
Ihr Häufiges Auftreten in der Stadt hängt mit dem überangebot an Futter zusammen, sodass Straßentauben mitunter auch mitten im Winter noch brüten und Stellenweisen mehrere hundert Tiere leben. Daher sind Schlaf- und Brut.- und auch Futterplätze stark vom Taubenkot verschmutzt. Da der Kot häufig in regengeschützten Innenbereichen oder an schwer zugänglichen Architekturelementen sich befinden stellt Taubenkot ein erheblichen hygieneproblem für mensch und tier dar, dem nur mit reduktion von Brutplätzen und verbot der Fütterung begegnet werden kann.
Wissenswertes
- Name: Der Gattungsname "Columba" ist der lateinische Ausdruck für "Taube", das Artepitheton "livia" dem lateinischen Eigennamen für "Haus-/Felsen-/Straßentaube" leitet sich ab vom lateinischen Wort "livere" für "bleifarbend" oder "grau" und bezieht sich damit auf die typische graue Färbung dieser Tiere.
- Die Straßentaube ist als domestizierte Form in Deutschland die häufigste Taubenform, ihre Urform, die Felsentaube hingegen gilt als gefährdet.
Die heutigen Straßentauben gehen auf entflogene Brief- und Zuchttauben zurück. Bis vor 100 Jahren galten sie noch als eher seltener Vogel, prägen heute hingegen das Bild vieler Städte und Regionen.
- Für den hervorragenden Orientierungssinn der Tauben sind kleine magnetische Eisenminerale - Magnetit - im Schnabel der Tauben verantwortlich.