Tabakkäfer (Lasioderma serricorne)
Biologie
Die Käfer paaren sich meistens wenige Tage nachdem sie die Puppenwiege verlassen haben. Die Eiablage erfolgt bereits kurz nach der Paarung. Das Weibchen legt bis zu 100 Eier in 8 bis 14 Tagen einzeln an pflanzliches Lagergut einschließlich Tabak ab. Die Junglarven sind lichtscheu, sehr mobil und werden später träger. Die älteren, gelblich farbenen Larven mit brauner Behaarung und mit von vorn gesehener, runder Kopfkapsel liegen mit bauchseitig eingebogenem Hinterleib im Nahrungssubstrat und haben dann Körperlängen von etwa 4 mm erreicht- Sie entwickeln sich bei Temperaturen über 21 °C, sterben schon bei 10 °C langsam ab. Sie können sich auch auf Tabak und Tabakerzeugnissen entwickeln und vermehren, weil sie mit Hilfe von Symbionten im Darm Nikotin abbauen und so entgiften können. Die Junglarve nimmt diese Symbionten bereits beim Durchfressen der Eihülle auf. Die Puppen des Tabakkäfers ruhen in recht festen Köchern. Die Köcherwand besteht aus zusammengeklebten Substratteilchen und Kotpartikeln. Der Puppenköcher wird von den Larven kurz vor der Metamorphose mit Hilfe von Speichelsekret geformt. Die Kokons werden an Innenseiten der Verpackungsmaterialien angeheftet, wie z. B. an Tüten, Schachteln, Säcken usw. Bei 25 °C vollzieht sich die Entwicklung vom Ei bis zum Vollkerf in ungefähr zwei Monaten.