Teichmolch – Lissotriton vulgaris
Deutscher Name: | Teichmolch |
Wissensch. Name: | Lissotriton vulgaris (Linnaeus, 1758) |
Wissensch. Synonyme: | Triturus vulgaris |
Großgruppe: | Amphibien |
Taxonomie: | Ordnung Caudata / Familie Salamandridae |
Deutsche Wikipedia-Seite |
Rote Liste Deutschland: | nicht gefährdet |
Rote Liste Berlin: | nicht gefährdet |
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
- grobe, dunkle Punkte auf heller Bauchseite
Bilder
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Beschreibung
Ausführliche Beschreibung: Der Teichmolch hat eine Körperlänge von bis zu 11cm, eine bräunliche Grundfärbung und trägt an der Bauchseite dunkle Flecken. Der seitlich abgeflachte Schwanz zeigt eine leicht bläuliche Färbung am unteren Saum. Die Oberseite ist glatthäutig und von gelbbrauner bis schwarzgrauer Färbung. Beide Geschlechter tragen am Kopf helle und dunkle Seitenstreifen. Die Bauchseite ist in der Mitte orange, zu den Seiten heller werdend und ebenfalls dunkel gefleckt.
Verwechslungsmöglichkeiten:
Kammmolch | Beim Männchen ist der gezackte Rückenkamm an der Schwanzwurzel unterbrochen. Die Kloake des Weibchens ist orange gefärbt. | |
Fadenmolch | Der Fadenmolch hat eine ungefleckte Kehle und erscheint im Körperbau etwas eckiger. In der Wassertracht bildet das Männchen einen namensgebenden fadenförmigen Schwanzfortsatz sowie auffallend große Schwimmhäute an den Hinterfüßen aus. | ![]() |
Lebensweise und Fortpflanzung: Der Teichmolch gilt als sehr anpassungsfähiger Lurch und als Kulturfolger. Er ernährt sich nachtaktiv von Insekten, Würmern und anderem Kleingetier; tagsüber und in Trockenphasen hält er sich unter Steinen, Laub oder Wurzeln versteckt.
Lebensraum: An Land besiedelt der Teichmolch unter anderem Grünlandgebiete mit Hecken, Waldränder, Kiesgruben sowie Uferränder von Gewässern. Man findet ihn vor allem an stehenden, besonnten Gewässern mit Wasserpflanzen wie Teichen oder an langsam fließenden Gewässern.
Verbreitung: Der Teichmolch kommt in fast ganz Europa außer im hohen Norden (Nordskandinavien, Island) und dem Südwesten vor, sowie im nordwestlichen Vorderasien. In Deutschland ist er als häufigste Molchart weit verbreitet.
Verbreitung nach Bundesland:
ganz Deutschland
Mensch und Stadt
Teichmolche sind sehr anpassungsfähig und kommen oft in menschlicher Nähe vor. Man findet sie in naturnahen Gärten und Parks. Oft werden auch neu angelegte Gartenteiche besiedelt. Sie bevorzugen stehende, besonnte Gewässern mit Wasserpflanzen. Tagsüber und in Trockenphasen hält er sich unter Steinen, Laub oder Wurzeln versteckt.
Schwimmbecken mit senkrechten Wänden können für den Teichmolch zur Todesfalle werden.
Wissenswertes
- Der Balztanz des Männchens besteht aus vibrierenden, teilweise peitschenartigen Schwanzbewegungen. So fächert er dem Weibchen Sexualduftstoffe zu.
- Die Metamorphose vom Larvalstadium zum Landtier dauert etwa zwei bis drei Monate. Manche Tiere bleiben jedoch ihr Leben lang im Wasser und behalten aquatisch angepasste Larvenmerkmale wie etwa die Kiemenbüschel bei (Neotenie).
- Er ernährt sich nachtaktiv von Insekten, Würmern und anderem Kleingetier.
- Alle europäischen Amphibien sind besonders geschützt und dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden.
Quellen, Literatur, Weblinks
- Seite „Teichmolch“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 8. Mai 2016, 20:11 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Teichmolch&oldid=154206106 (Abgerufen: 11. Mai 2016, 19:59 UTC)
- https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/amphibien-und-reptilien/amphibien/artenportraets/10653.html
- A. Kwet „Reptilien und Amphibien Europas“, KOSMOS-Verlag 2015
- J. Blab, H. Vogel „Amphibien und Reptilien erkennen und schützen“, BLV Verlagsgesellschaft mbH, 2002
- D. Glandt „Heimische Amphibien: Bestimmen – Beobachten – Schützen“, AULA-Verlag 2008
- D. Glandt „Die Amphibien und Reptilien Europas“, Quelle & Meyer 2015
- http://www.amphibienschutz.de/schutz/artenschutz/roteliste/deutschland.htm
- Bildtafel Teichmolch