Vogelkirsche – Prunus avium
Deutscher Name: | Vogelkirsche |
Wissensch. Name: | Prunus avium (Linnaeus) |
Weitere deutsche Namen: | Wildkirsche, Waldkirsche |
Großgruppe: | holzige Blütenpflanzen |
Taxonomie: | Ordnung Rosales / Familie Rosaceae |
Deutsche Wikipedia-Seite |
Status: | Archaeophyt |
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
- Blattstiel mit zwei rötlichen Nektardrüsen
- Korkhaut rollt sich in Querbändern ab
Bilder
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Beschreibung
Ausführliche Beschreibung: Die langgestielten weißen Blüten stehen in trugdoldigen Blütenständen, sind zwittrig, fünfzählig und bis zu 4 cm im Durchmesser.
Verwechslungsmöglichkeiten:
Sauerkirsche | Die Sauerkirsche hat kleinere, steifere und deutlich glänzendere Blätter. Die Früchte sind sauer. |
Biologie: Die Bestäubung erfolgt durch Insekten, v. a. Bienen. Die Fruchtausbreitumg wird durch Tiere und Vögel gewehrleistet. Blütezeit: April - Mai Lebensraum: Frische und warme Standorte wie Waldränder und Hecken. Verbreitung: Europa, Kleinasien, Kaukasus, Nordpersien, Nordafrika.
Mensch und Stadt
Die Vogelkirsche ist wegen der großen und auffälligen Blüte ein sehr beliebter Haus- und Gartenbaum. Sie ist trockentolerant, jedoch empfindlich gegen Spätfröste und Bodenverdichtung. Dies macht sie zwar zu einem geeigneten Park- und Gartenbaum, jedoch als Straßenbaum eher ungeeignet. Sie ist ein wichtiges Vogel- und Bienennährgehölz und trägt somit zum Artenreichtum in der Stadt bei. Auch ihr Potential zur Verbessung der städtischen Luftqualität durch Feinstaubbindung wird diskutiert.
Wissenswertes
- Herkunft: Sie ist vermutlich aus Mittelasien eingewandert und in Europa eingebürgert.
- Name: Der wissenschaftliche Name setzt sich aus den lateinischen "prunus"="Pflaumenbaum" und "avium", abgeleitet von "avis"="Vogel" zusammen.
Der deutsche Name Vogelkirsche bezieht ebenfalls auf die Vögel, die den Baum als Nahrungsquelle nutzen und dort häufig zu beobachten sind.
- Giftigkeit oder Verwendung: Die Vogelkirsche ist die Stammform der Süßkirsche. Ihre Früchte sind kleiner und schmecken herber als die der zahlreichen Sorten der Süßkirschen.
- Die Nektarien am Blattstiel werden von Ameisen als Nahrung gesammelt. Im "Gegenzug" beseitigen die Ameisen die Schädlinge von dem Baum.
- Bei Verletzungen des Stamms tritt eine harzige Flüssigkeit "Wundgummi" und härtet an der Luft aus.
- Kirschkernkissen werden als Wärmeflaschenersatz oder Kopfkissen für Allergiker verwendet.
- Sie blüht von April bis Mai.
- Die Fruchtreife erfolgt im Juli.
- Die allgemein gültige wissenschaftliche Schreibweise auf Deutsch ist Vogel-Kirsche, wobei nach der deutschen Rechtschreibung auf den Bindestrich verzichtet werden kann.
Quellen, Literatur, Weblinks
- Aas, G., Riedmiller, A.: Laubbäume: Bestimmen - Kennenlernen – Schützen. Gondrom , 2002.
- Amann, G., Richter, P.: Bäume und Sträucher des Waldes. Neumann, 1962.
- Forum DIE GRÜNE STADT (2013): Bäume und Pflanzen lassen Städte atmen. Schwerpunkt - Feinstaub. URL: https://www.die-gruene-stadt.de/baeume-und-pflanzen-lassen-staedte-atmen.pdfx (Abgerufen: 02. August 2018, 10:42 UTC)
- Böhlmann, D.: Laubbäume: temperierter Klimate mit ihrer Artenvielfalt. Patzer, 2015.
- Mitchell, A.: Die Wald- und Parkbäume Europas. Ein Bestimmungsbuch für Dendrologen und Naturfreunde. Parey , 1975.
- Quartier, A.: Bäume und Sträucher. BLV Buchverlag GmbH & Co., 1989.
- Roloff, A.: Bäume in der Stadt. Besonderheiten, Funktion, Nutzen, Arten, Risiken. Verlag Eugen Ulmer, 2013.
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An diesem Artikel sind folgende Autoren beteiligt: Alice Kracht