Wanderfalke – Falco peregrinus
Deutscher Name: | Wanderfalke |
Wissensch. Name: | Falco peregrinus (Tunstall, 1771) |
Großgruppe: | Vögel |
Taxonomie: | Ordnung Falconiformes / Familie Falconidae |
Deutsche Wikipedia-Seite |
Rote Liste Deutschland: | nicht gefährdet |
Rote Liste Berlin: | stark gefährdet |
Status: | Brutvogel, Strich- oder Standvogel |
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
- schwarze Kappe
- breiter, schwarzer Bartstreif
Bilder
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Beschreibung
Ausführliche Beschreibung: Wanderfalken haben eine Größe von 38-48 cm, eine Flügellänge von 29-37 cm, eine Schnabellänge von 2-2,5 cm und ein Gewicht von 500-1300 g.
Verwechslungsmöglichkeiten:
Habicht | Der Habicht ist einheitlich gefärbt mit einer engen Querbänderung. Der Schwanz ist lang. | ![]() |
Sperber | Der Sperber ist eleganter mit einem langen Schwanz und hat teilweise rötliches Gefieder. Die Unterseite ist deutlich quergebändert. | ![]() |
Turmfalke | Der Turmfalke ist eher rotbraun mit spitz zulaufenden Flügeln. Das Männchen hat einen grauen Kopf. Im Flug ist er gut am charakteristischen Rüttelflug zu erkennen. | ![]() |
Verhalten: Wanderfalken jagen fast ausschließlich Vögel im freien Luftraum. Die beiden wesentlichen Jagdtechniken sind der Steilstoß aus großer Höhe und der Flachstoß von einer Warte.
Laute: Helle laute, teilweise kreischende giigiigiigii-Rufe, die ohne Pausen vorgetragen werden. Bei Störung oder Erregung werden diese Rufe oft wiederholt.
Lebensweise und Fortpflanzung: Zur Brutzeit im März wird vom Weibchen ein Felsvorsprung, Balkon oder Bäume gesucht, der eine flache Mulde aufweist.
Wanderfalken sind Strichvögel, die im Oktober über Südwesteuropa bis ins tropische Afrika ziehen und Anfang März nach Deutschland zurückkehren. Jungvögel und alte Brutpaare sind häufig Standvögel.
Lebensraum: Der Wanderfalke lebt an kahlen Hängen, Steppen, Halbwüsten, Industriegebieten und Städten, über offenem Gelände und an Gewässern mit reichem Vogelleben. Zum Brüten ist er auf steile Felswände, Steinbrüche oder hohe Gebäude mit freier Anflugsfläche angewiesen.
Verbreitung: Wanderfalken kommen auf allen Kontinenten außer auf Antarktika vor. Sie besiedeln zudem die meisten größeren Inseln und Inselgruppen besiedelt außer der Karibik, Neuseeland und Island.
Mensch und Stadt
Der Wanderfalke nistet in der Stadt vorwiegend in Bauwerken wie hohen Kirchtürmen oder Brücken. Im Jahr 2006 nisteten 30% der Wanderfalken in Deutschland in Gebäuden.
Nistplattformen werden vom Wanderfalken gut angenommen.
Wissenswertes
- Name: Gattungsname "falco" beudeuten "Falke" und das Artepitheton "peregrinus" heißt "fremd, ausländisch" auf Latein.
- Im Sturzflug ist der Wanderfalke mit über 340 km/h eine der schnellsten Vögelarten der Welt.
- Seine Beute erlegt er fast ausschließlich im freien Flug. Hierzu gehören vor allem Haustauben, Stare, Drosseln, Feldlerchen, Buchfinken und Rabenvögel.
- In Mitteleuropa sind sie ganzjährig in ihrem Revier anzutreffen.
Quellen, Literatur, Weblinks
- Witt, K. & Steiof, K. (2013): Rote Liste und Liste der Brutvögel von Berlin, 3.Fassung, 15.11.2013. In: Berliner Ornithologische Arbeitsgemeinschaft e.V. (Hrsg.): Berliner Ornithologischer Bericht, Berlin, 23: 1-23.
- Seite „Wanderfalke“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 16. Februar 2016, 14:10 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wanderfalke&oldid=151569425 (Abgerufen: 18. Februar 2016, 11:38 UTC)
- http://arten.deinfo.eu/elearning/voegel/speciesportrait/2916 (Abgerufen: 24. April 2016)
- Der Wanderfalke- Vogel des Jahres 1971 (NABU): https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/vogel-des-jahres/1971-wanderfalke (Letzter Abruf: 02. Mai 2017)
- AG Greifvogelschutz: http://www.stiftung-naturschutz.de/wild/print/greifvoegel.htm