Weymouths-Kiefer – Pinus strobus
Deutscher Name: | Weymouth-Kiefer |
Wissensch. Name: | Pinus strobus (L.) |
Weitere deutsche Namen: | Strobe |
Großgruppe: | holzige Blütenpflanzen |
Taxonomie: | Ordnung Coniferales / Familie Pinaceae |
Deutsche Wikipedia-Seite |
Status: | Neophyt |
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
- immer fünf Nadeln zusammen
- große, hängende Zapfen
Bilder
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Beschreibung
Ausführliche Beschreibung: Junge Bäume sind schmal kegelförmig. Ältere Bäume dagegen wachsen unregelmäßiger und die unteren Triebe sterben ab. Sie sind teilweise sehr dich benadelt. Die Nadeln sind vorwärts gerichtet und hängen etwas über. Am Rand sind sie sehr fein gezähnelt. Im ersten Jahr sind die Nadeln von orangebraunen Nadelscheiden umgeben. Jüngere Zapfen sind oft verharzt. Die leeren Zapfen fallen im Winter vom Baum. Biologie: Im Gegensatz zu den weiblichen Blütenzapfen werden die männlichen nicht jedes Jahr gebildet. Die Bestäubung erfolgt Mitte Juni. Gelegentlich tritt Selbstbefruchtung auf. Die Samen sind rötlich-braun und schwarz gefleckt. Blütezeit: Mai bis Juni Lebensraum: Die Weymouths-Kiefer bevorzugt feuchte, tiefgründige Standorte. Wichtig ist auch, dass der Boden eher locker und gut drainiert ist. Verbreitung: Das natürliche Verbreitungsgebiet reicht von Kanada und den USA bis nach Süd-Mexiko und Guatemala. Wissenschaftler sind sich jedoch uneinig, ob die Vorkommen in Nordamerika und Mittelamerika Varietäten der selben Art oder eigenständige Arten sind. In Europa und Deutschland wird der Baum in weiten Teilen forstlich angebaut. Da Ende des 19. Jahrhunderts der aus Asien stammende Stroben-Blasenrost viele Bäume tötete, werden heute nur noch kleine Gruppen der Weymouths-Kiefer angepflanzt.
Mensch und Stadt
In der Stadt wird die Weymouth-Kiefer vor allem in Parkanlagen und größeren Gärten verwendet. Häufig werden zwergwüchsige Formen genutzt. Durch ihr schnelles Wachstum und ihre Anspruchslosigkeit ist sie eine gute Pionierart zum Besiedeln offener Flächen. An Standorten mit besseren Bodenbedingungen ist sie konkurrenzschwach und wird häufig von Laubbäumen verdrängt.
Wissenswertes
- Herkunft: Die Weymouth-Kiefer stammt aus dem Osten Nordamerikas und gehört zu den nicht-einheimischen Pflanzen (Neophyten). Sie bildete dort früher riesige Bestände, wurde jedoch wegen ihrer geraden Stämme intensiv gerodet. Trotzdem ist sie dort heute immer noch einer der wichtigsten Forstbäume.
- Name: Ihren deutschen Namen verdankt sie nicht dem englischen Entdecker und Schriftsteller George Weymouth, welcher sie 1605 nach Europa brachte, sondern dem Lord Weymouth, welcher sie im 18. Jahrhundert in England endgültig als Forstbaum etablierte.
- Giftigkeit oder Verwendung: Das Bundesamt für Naturschutz schätzt die Weymouth-Kiefer als potentiell gefährlich für einheimische Baumarten ein und hat sie auf die Managementliste der Schwarzen Liste invasiver Arten gesetzt.
- Sie ist ein Symbol in der Flagge Montreals.
- Sie blüht von Mai bis Juni.
- In den Schwarzwald eingebrachte Weymouth-Kiefern werden von Holzbildhauern wegen des weichen Holzes bevorzugt zum Bau von Kuckucksuhren genutzt.
Quellen, Literatur, Weblinks
- Spohn, M., Spohn, R.: Kosmos - Baumführer Europa. Verlag: Stuttgart: Kosmos 2011.
- Godet, J.-D.: Bäume und Sträucher. Bestimmen und nachschlagen. Verlag: Stuttgart: Eugen Ulmer KG 2007.
- Mitchell, A.: Die Wald- und Parkbäume Europas. Ein Bestimmungsbuch. Verlag: Berlin und Hamburg: Verlag Paul Parey 1979.
- Jacobi, F.: Das Pflanzenbestimmungsbuch. Gehölze. Verlag: Hamburg: F. Büchner, Handwerk und Technik 2006.
- Seite „Weymouth-Kiefer“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 25. Oktober 2017, 08:59 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Weymouth-Kiefer&oldid=170307062 (Abgerufen: 16. November 2017, 15:13 UTC)