Insektenfresser in Deutschland, Schädel (DJN): Unterschied zwischen den Versionen
Aus Offene Naturführer
Zeile 8: | Zeile 8: | ||
|collapsed=Nein | |collapsed=Nein | ||
}} | }} | ||
− | {{Lead|1|Schädel ohne Jochbogen; Condylobasallänge unter 25mm; Schädel ähnlich Abb.56| | + | {{Lead|1|Schädel ohne Jochbogen; Condylobasallänge unter 25mm; Schädel ähnlich Abb.56. '''Spitzmäuse'''| |
− | + | 3 | |
|image j=File: DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.56 Schädel einer Spitzmaus.PNG | |image j=File: DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.56 Schädel einer Spitzmaus.PNG | ||
}} | }} | ||
{{Lead|1*|Schädel mit Jochbogen; Condylobasallänge über 25mm| | {{Lead|1*|Schädel mit Jochbogen; Condylobasallänge über 25mm| | ||
− | + | 2 | |
}} | }} | ||
{{Lead|2|Condylobasallänge unter 40mm; Canini deutlich größer als benachbarte Zähne (Abb.57)| | {{Lead|2|Condylobasallänge unter 40mm; Canini deutlich größer als benachbarte Zähne (Abb.57)| | ||
Zeile 24: | Zeile 24: | ||
}} | }} | ||
{{Lead|3|Zahnspitzen weiß; 3 einspitzige Zähne im Oberkiefer; die mehrspitzigen Backenzähne des Oberkiefers bilden zusammen mit der Gaumenplatte eine annähernd kreisförmige Figur (Abb.59); der Jochbogenfortsatz reicht nicht über die Grenze zwischen vorletztem und letztem Backenzahn nach hinten (Abb.59); Nahtstellen zwischen den Scheitelbeinen und den Stirnbeinen ohne Öffnungen (Abb.61); Incisivi 1 ohne Höcker (Abb.63); Bucht unter dem Gelenkfortsatz relativ tief (Abb.63)| | {{Lead|3|Zahnspitzen weiß; 3 einspitzige Zähne im Oberkiefer; die mehrspitzigen Backenzähne des Oberkiefers bilden zusammen mit der Gaumenplatte eine annähernd kreisförmige Figur (Abb.59); der Jochbogenfortsatz reicht nicht über die Grenze zwischen vorletztem und letztem Backenzahn nach hinten (Abb.59); Nahtstellen zwischen den Scheitelbeinen und den Stirnbeinen ohne Öffnungen (Abb.61); Incisivi 1 ohne Höcker (Abb.63); Bucht unter dem Gelenkfortsatz relativ tief (Abb.63)| | ||
− | + | 5 | |
|image m=File: DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.59 Oberkiefer der Weißzahnspitzmäuse, von unten.PNG | |image m=File: DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.59 Oberkiefer der Weißzahnspitzmäuse, von unten.PNG | ||
|image n=File: DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.61 Oberkiefer der Weißzahnspitzmäuse, von oben.PNG | |image n=File: DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.61 Oberkiefer der Weißzahnspitzmäuse, von oben.PNG | ||
Zeile 30: | Zeile 30: | ||
}} | }} | ||
{{Lead|3*|Zahnspitzen rot; die mehrspitzigen Backenzähne des Oberkiefers bilden zusammen mit der Gaumenplatte eine annähernd trapezförmige Figur (Abb.60); der Jochbogenfortsatz reicht nach hinten bis in den Bereich des letzten Backenzahns und ist ziemlich lang (Abb.60); Nahtstelle zwischen den Scheitelbeinen und den Stirnbeinen mit zwei kleinen Öffnungen (Abb.62); Incisivi 1 mit 1 oder 3 Höckern| | {{Lead|3*|Zahnspitzen rot; die mehrspitzigen Backenzähne des Oberkiefers bilden zusammen mit der Gaumenplatte eine annähernd trapezförmige Figur (Abb.60); der Jochbogenfortsatz reicht nach hinten bis in den Bereich des letzten Backenzahns und ist ziemlich lang (Abb.60); Nahtstelle zwischen den Scheitelbeinen und den Stirnbeinen mit zwei kleinen Öffnungen (Abb.62); Incisivi 1 mit 1 oder 3 Höckern| | ||
− | + | 4 | |
|image j=File: DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.60 Oberkiefer der Wasserspitzmäuse, von unten.PNG | |image j=File: DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.60 Oberkiefer der Wasserspitzmäuse, von unten.PNG | ||
|image k=File: DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.62 Oberkiefer der Wasserspitzmäuse, von oben.PNG | |image k=File: DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.62 Oberkiefer der Wasserspitzmäuse, von oben.PNG | ||
}} | }} | ||
{{Lead|4|5 einspitzige Zähne im Oberkiefer; die Oberkante des Knochens, in dem die Schneidezähne wurzeln, geht von der Seite gesehen in einem sanften Bogen in die Oberkante des Incisivi 1 über (Abb.64); der Rand der Nasenhöhle hat an der Nahtstelle der beiden Nasenbeine eine Spitze (Abb.66); Incisivi 1 mit 3 Höckern; die Bucht unter dem Gelenkfortsatz ist relativ tief und eng (Abb.68)| | {{Lead|4|5 einspitzige Zähne im Oberkiefer; die Oberkante des Knochens, in dem die Schneidezähne wurzeln, geht von der Seite gesehen in einem sanften Bogen in die Oberkante des Incisivi 1 über (Abb.64); der Rand der Nasenhöhle hat an der Nahtstelle der beiden Nasenbeine eine Spitze (Abb.66); Incisivi 1 mit 3 Höckern; die Bucht unter dem Gelenkfortsatz ist relativ tief und eng (Abb.68)| | ||
− | + | 7 | |
|image m=File: DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.64 Oberkiefer der Rotzahnspitzmäuse, von der Seite.PNG | |image m=File: DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.64 Oberkiefer der Rotzahnspitzmäuse, von der Seite.PNG | ||
|image n=File: DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.66 Nasenhöhle der Rotzahnspitzmäuse, von oben.PNG | |image n=File: DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.66 Nasenhöhle der Rotzahnspitzmäuse, von oben.PNG | ||
Zeile 41: | Zeile 41: | ||
}} | }} | ||
{{Lead|4*|4 einspitzige Zähne im Oberkiefer; die Oberkante des Knochens, in dem die Schneidezähne wurzeln, zeigt von der Seite gesehen über den Incisivi 1 einen charakteristischen Knick, von dem auch sie steil und ziemlich geradlinig zum Incisivi 1 verläuft (Abb.64); der Rand der Nasenhöhle ist an der Nahtstelle der Nasenbeine ohne Spitze (Abb.67); Incisivi 1 mit einem leichten Höcker; die Bucht unter dem Gelenkfortsatz ist flach, der Gelenkfortsatz ragt wenig über (Abb.69)| | {{Lead|4*|4 einspitzige Zähne im Oberkiefer; die Oberkante des Knochens, in dem die Schneidezähne wurzeln, zeigt von der Seite gesehen über den Incisivi 1 einen charakteristischen Knick, von dem auch sie steil und ziemlich geradlinig zum Incisivi 1 verläuft (Abb.64); der Rand der Nasenhöhle ist an der Nahtstelle der Nasenbeine ohne Spitze (Abb.67); Incisivi 1 mit einem leichten Höcker; die Bucht unter dem Gelenkfortsatz ist flach, der Gelenkfortsatz ragt wenig über (Abb.69)| | ||
− | + | 9 | |
|image m=File: DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.64 Oberkiefer der Rotzahnspitzmäuse, von der Seite.PNG | |image m=File: DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.64 Oberkiefer der Rotzahnspitzmäuse, von der Seite.PNG | ||
|image n=File: DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.67 Nasenhöhle der Wasserspitzmäuse, von oben.PNG | |image n=File: DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.67 Nasenhöhle der Wasserspitzmäuse, von oben.PNG | ||
Zeile 50: | Zeile 50: | ||
}} | }} | ||
{{Lead|5*|Condylobasallänge über 18mm| | {{Lead|5*|Condylobasallänge über 18mm| | ||
− | + | 6 | |
}} | }} | ||
{{Lead|6|Canini<sup>1</sup> meist niedriger als Incisivi<sup>3</sup> und als die erste Spitze am Vorderrand von Praemolaren<sup>1</sup>; Incisivi<sub>2</sub> etwa halb so lang und gut halb so stark wie Incivisi<sub>1</sub>, wesentlich kürzer als Praemolaren<sub>1</sub>; Vorderschädel gedrungen, Index E/F ca. 1,1 (Abb.70)| | {{Lead|6|Canini<sup>1</sup> meist niedriger als Incisivi<sup>3</sup> und als die erste Spitze am Vorderrand von Praemolaren<sup>1</sup>; Incisivi<sub>2</sub> etwa halb so lang und gut halb so stark wie Incivisi<sub>1</sub>, wesentlich kürzer als Praemolaren<sub>1</sub>; Vorderschädel gedrungen, Index E/F ca. 1,1 (Abb.70)| | ||
Zeile 65: | Zeile 65: | ||
}} | }} | ||
{{Lead|7*|Zahnreihenlänge oben und unten über 7,Omm| | {{Lead|7*|Zahnreihenlänge oben und unten über 7,Omm| | ||
− | + | 8 | |
}} | }} | ||
{{Lead|8|Incisivi<sub>2</sub> einspitzig (Abb.73)| | {{Lead|8|Incisivi<sub>2</sub> einspitzig (Abb.73)| |
Version vom 19. Juli 2016, 17:48 Uhr
Insektenfresser (Säugetierschlüssel)
Geographischer Geltungsbereich: Deutschland — Quelle: Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtungen — Zusammenarbeit: offen
1 |
| |||||||||
1 | * |
| ||||||||
2 |
| |||||||||
2 | * |
| ||||||||
3 |
| |||||||||
3 | * |
| ||||||||
4 |
| |||||||||
4 | * |
| ||||||||
5 |
| |||||||||
5 | * |
| ||||||||
6 |
| |||||||||
6 | * |
| ||||||||
7 |
| |||||||||
7 | * |
| ||||||||
8 |
| |||||||||
8 | * |
| ||||||||
9 |
| |||||||||
9 | * |
| ||||||||
Falls die Unterkieferasthöhe zwischen 4,3mm und 4,6mm, folgende Trennformel anwenden; Y = -x1 + 2,58x2 + 2,78x3 (Abb.77), wobei die Symbole x1, x2 und x3 die Messstrecken Unterkieferlänge, Unterkieferasthöhe und Länge der unteren Zahnreihe bezeichnen. Ist Y größer als 18,43, so handelt es sich um eine Wasserspitzmaus, ist Y kleiner als 18,43, so ist es eine Sumpfspitzmaus. | ||||||||||