Insektenfresser in Deutschland, Schädel (DJN): Unterschied zwischen den Versionen

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|title=Insektenfresser in Deutschland für Schädel (DJN)
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|title=Insektenfresser (''Eulipotyphla'') in Deutschland nach Schädeln (DJN)
 
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{{Lead|6|Canini<sup>1</sup> meist niedriger als Incisivi<sup>3</sup> und als die erste Spitze am Vorderrand von Praemolaren<sup>1</sup>; Incisivi<sub>2</sub> etwa halb so lang und gut halb so stark wie Incivisi<sub>1</sub>, wesentlich kürzer als Praemolaren<sub>1</sub>; Vorderschädel gedrungen, Index E/F ca. 1,1 (Abb.70)|
 
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{{Lead|9|Unterkieferasthöhe meist über 4,6mm (Unterkieferasthöhe = X<sub>2</sub> in Abb.77); Gebiss wie Abb.75|
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|result=Wasserspitzmaus - ''Neomys fodiens''
 
|image j=File: DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.77 Unterkiefer der Wasserspitzmaus mit den für die Bestimmung wichtigen Messstrecken.PNG
 
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{{Lead|9*|Unterkieferasthöhe meist uner 4,3mm; Gebiss wie Abb.76|
 
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|result=Sumpfspitzmaus - ''Neomys anomalus''
 
|image j=File: DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.76 Gebiss der Sumpfspitzmaus.PNG
 
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Version vom 6. August 2016, 16:00 Uhr

Hinweis:
Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung
Dieser Schlüssel wird vom Deutschen Jugendbund für Naturbeobachtung (DJN) zur Verfügung gestellt. Der DJN ist ein unabhängiger, unhierarchischer und ehrenamtlicher Jugend-Umweltverband, der sich vor allem der Naturkunde und dem Naturschutz verschrieben hat. Besucht bitte auch die Webseite naturbeobachtung.de! Der DJN organisiert z.B. viele Treffen, Seminare, oder Sommerlager und vertreibt zu geringen Kosten gedruckte Bestimmungsschlüssel.
Insektenfresser (Eulipotyphla) in Deutschland nach Schädeln (DJN) (Bestimmungsschlüssel für Säugetiere (DJN))
Geographischer Geltungsbereich: Deutschland — Quelle: Deutscher Jugendbund für NaturbeobachtungenZusammenarbeit: offen
1
Schädel ohne Jochbogen; Condylobasallänge unter 25mm; Schädel ähnlich Abb.56.   ►► 3
  Spitzmäuse - Soricidae
DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.56 Schädel einer Spitzmaus.PNG
1*
Schädel mit Jochbogen; Condylobasallänge über 25mm   ► 2
2
Condylobasallänge unter 40mm; Canini deutlich größer als benachbarte Zähne (Abb.57) 
  Europäische Maulwurf – Talpa europaea
DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.57 Schädel des Maulwurfs.PNG
2*
Condylobasallänge über 50mm, Canini nicht deutlich von benachbarten Zähnen unterschieden (Abb.58) 
  Braunbrustigel - Erinaceus europaeus
DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.58 Schädel des Igels.PNG
3
Zahnspitzen weiß; 3 einspitzige Zähne im Oberkiefer; die mehrspitzigen Backenzähne des Oberkiefers bilden zusammen mit der Gaumenplatte eine annähernd kreisförmige Figur (Abb.59); der Jochbogenfortsatz reicht nicht über die Grenze zwischen vorletztem und letztem Backenzahn nach hinten (Abb.59); Nahtstellen zwischen den Scheitelbeinen und den Stirnbeinen ohne Öffnungen (Abb.61); Incisivi 1 ohne Höcker (Abb.63); Bucht unter dem Gelenkfortsatz relativ tief (Abb.63)   ► 5
3*
Zahnspitzen rot; die mehrspitzigen Backenzähne des Oberkiefers bilden zusammen mit der Gaumenplatte eine annähernd trapezförmige Figur (Abb.60); der Jochbogenfortsatz reicht nach hinten bis in den Bereich des letzten Backenzahns und ist ziemlich lang (Abb.60); Nahtstelle zwischen den Scheitelbeinen und den Stirnbeinen mit zwei kleinen Öffnungen (Abb.62); Incisivi 1 mit 1 oder 3 Höckern   ► 4
DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.60 Oberkiefer der Wasserspitzmäuse, von unten.PNG
DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.62 Oberkiefer der Wasserspitzmäuse, von oben.PNG
4
5 einspitzige Zähne im Oberkiefer; die Oberkante des Knochens, in dem die Schneidezähne wurzeln, geht von der Seite gesehen in einem sanften Bogen in die Oberkante des Incisivi 1 über (Abb.64); der Rand der Nasenhöhle hat an der Nahtstelle der beiden Nasenbeine eine Spitze (Abb.66); Incisivi 1 mit 3 Höckern; die Bucht unter dem Gelenkfortsatz ist relativ tief und eng (Abb.68)   ► 7
4*
4 einspitzige Zähne im Oberkiefer; die Oberkante des Knochens, in dem die Schneidezähne wurzeln, zeigt von der Seite gesehen über den Incisivi 1 einen charakteristischen Knick, von dem auch sie steil und ziemlich geradlinig zum Incisivi 1 verläuft (Abb.64); der Rand der Nasenhöhle ist an der Nahtstelle der Nasenbeine ohne Spitze (Abb.67); Incisivi 1 mit einem leichten Höcker; die Bucht unter dem Gelenkfortsatz ist flach, der Gelenkfortsatz ragt wenig über (Abb.69)   ► 9
5
Condylobasallänge unter 18mm 
  Gartenspitzmaus - Crocidura suaveolens
5*
Condylobasallänge über 18mm   ► 6
6
Canini1 meist niedriger als Incisivi3 und als die erste Spitze am Vorderrand von Praemolaren1; Incisivi2 etwa halb so lang und gut halb so stark wie Incivisi1, wesentlich kürzer als Praemolaren1; Vorderschädel gedrungen, Index E/F ca. 1,1 (Abb.70) 
  Feldspitzmaus - Crocidura leucodon
DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.70 Gebiss der Feldspitzmaus.PNG
6*
Canini1 ist meist ebenso hoch wie Incisivi3 und höher als die erste Spitze am Vorderrand von Praemolaren1; Incisivi2 ist an der Wurzel ebenso stark wie Incivisi1 und fast so lang wie Praemolaren1; Vorderschädel schlanker, Index E/F ca. 1,5 (Abb.71) 
  Hausspitzmaus - Crocidura russula
DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.71 Gebiss der Hausspitzmaus.PNG
7
Zahnreihenlänge oben und unten unter 7,Omm; Schädel wie Abb. 72 
  Zwergspitzmaus - Sorex minutus
DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.72 Gebiss der Zwergspitzmaus.PNG
7*
Zahnreihenlänge oben und unten über 7,Omm   ► 8
8
Incisivi2 einspitzig (Abb.73) 
  Waldspitzmaus - Sorex araneus
DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.73 Gebiss der Waldspitzmaus.PNG
8*
Incisivi2 zweispitzig (Abb.74) 
  Alpenspitzmaus - Sorex alpinus
DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.74 Gebiss der Alpenspitzmaus.PNG
9
 
  Wasserspitzmaus - Neomys fodiens
DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.77 Unterkiefer der Wasserspitzmaus mit den für die Bestimmung wichtigen Messstrecken.PNG
DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.75 Gebiss der Wasserspitzmaus.PNG
9*
Unterkieferasthöhe meist uner 4,3mm; Gebiss wie Abb.76 
  Sumpfspitzmaus - Neomys anomalus
DJN Heimische Säugetiere Peter Boye 1994 Abb.76 Gebiss der Sumpfspitzmaus.PNG
Falls die Unterkieferasthöhe zwischen 4,3mm und 4,6mm, folgende Trennformel anwenden; Y = -x1 + 2,58x2 + 2,78x3 (Abb.77), wobei die Symbole x1, x2 und x3 die Messstrecken Unterkieferlänge, Unterkieferasthöhe und Länge der unteren Zahnreihe bezeichnen. Ist Y größer als 18,43, so handelt es sich um eine Wasserspitzmaus, ist Y kleiner als 18,43, so ist es eine Sumpfspitzmaus.
 
Quelle: Offene Naturführer, Das Wiki zu Bestimmungsfragen: Insektenfresser in Deutschland, Schädel (DJN) (Zuletzt geändert:
Dieses Attribut ist ein Spezialattribut in diesem Wiki.
22 März 2017 15:13:28). Abgerufen am 2. Juni 2025, 07:17 von https://offene-naturfuehrer.de/web/Insektenfresser_in_Deutschland,_Schädel_(DJN)