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| |File:Erodium cicutarium 12 Triebe IMG 8843 Wohlers.JPG| Die Pflanze bildet im Juni Schosser, die 30 oder 40 cm lang werden können. (Bild: W. Wohlers) | | |File:Erodium cicutarium 12 Triebe IMG 8843 Wohlers.JPG| Die Pflanze bildet im Juni Schosser, die 30 oder 40 cm lang werden können. (Bild: W. Wohlers) |
| |File:Erodium cicutarium 13 Trieb lang IMG 1884 Wohlers.JPG| Der Trieb hat sich gestreckt und weiter entwickelt. (Bild: W. Wohlers) | | |File:Erodium cicutarium 13 Trieb lang IMG 1884 Wohlers.JPG| Der Trieb hat sich gestreckt und weiter entwickelt. (Bild: W. Wohlers) |
| + | |File:Erodium cicutarium 13a Trieb kriechend IMG 8070 Wohlers.JPG| Häufig sind die Triebe liegend, zumindest, wenn keine Konkurrenz da ist. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| |File:Erodium cicutarium 14 Seitentrieb IMG 1749 Wohlers.JPG| An jedem Knoten stehen zwei Blätter, ein Blütenstand und an den unteren Trieben auch ein Nebentrieb. (Bild: W. Wohlers) | | |File:Erodium cicutarium 14 Seitentrieb IMG 1749 Wohlers.JPG| An jedem Knoten stehen zwei Blätter, ein Blütenstand und an den unteren Trieben auch ein Nebentrieb. (Bild: W. Wohlers) |
| |File:Erodium cicutarium 15 Braktée Blatt IMG 1843 Wohlers.JPG| An den Knoten stehen zwei Tragblätter, die weiß und häutig sind. (Bild: W. Wohlers) | | |File:Erodium cicutarium 15 Braktée Blatt IMG 1843 Wohlers.JPG| An den Knoten stehen zwei Tragblätter, die weiß und häutig sind. (Bild: W. Wohlers) |
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| |File:Erodium cicutarium 46 Samenstände IMG 4951 Wohlers.JPG| Pro Fruchtstand können bis zu zehn Früchte vorhanden sein, hier nur sieben. (Bild: W. Wohlers) | | |File:Erodium cicutarium 46 Samenstände IMG 4951 Wohlers.JPG| Pro Fruchtstand können bis zu zehn Früchte vorhanden sein, hier nur sieben. (Bild: W. Wohlers) |
| |File:Erodium cicutarium 47 Samenstände unreif IMG 4957 Wohlers.JPG| Die Früchte richten sich immer zu einer Seite aus. (Bild: W. Wohlers) | | |File:Erodium cicutarium 47 Samenstände unreif IMG 4957 Wohlers.JPG| Die Früchte richten sich immer zu einer Seite aus. (Bild: W. Wohlers) |
− | |File:Erodium cicutarium 9 Fruchtstand IMG 4915 Wohlers.JPG| Die reifenden Samen sind anfangs hellgrün, die Spitzen der Hüllblätter bleiben rot. (Bild: W. Wohlers, JKI) | + | |File:Erodium cicutarium 48 Fruchtstand aufrecht IMG 4124 Wohlers.JPG| Mit der Reife richten sich die Samenstände auf. (Bild: W. Wohlers) |
− | |File:Erodium cicutarium 10 Samenstand IMG 4414 Wohlers.jpg| Der reife Samenstand richtet sich wieder auf. (Bild: W. Wohlers, JKI) | + | |File:Erodium cicutarium 49 Samen im Fruchtstand IMG 4168 Wohlers.JPG| Die Kelchblätter sind vertrocknet, die stark behaarten Samenbehälter sind schon zu sehen. (Bild: W. Wohlers) |
− | |File:Erodium cicutarium 11 Samen IMG 8789 Wohlers.JPG| Die Samen sind 5 mm lang und stark behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) | + | |File:Erodium cicutarium 50 reif IMG 4204 Wohlers.JPG| Die Kelchblätter öffnen sich. (Bild: W. Wohlers) |
− | |File:Erodium cicutarium 12 Same IMG 4464 Wohlers.jpg| Bei Trockenheit wird der Same von einer Spirale wegkatapultiert. (Bild: W. Wohlers, JKI) | + | |File:Erodium cicutarium 14 Samen IMG 4920 Wohlers.jpg| Der Samen samt Behälter wird wegkatapultiert, bleibt aber manchmal hängen. Die Mittellamelle bleibt stehen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
− | |File:Erodium cicutarium 13 Same IMG 4922 Wohlers.jpg| Die Samen bleiben häufig an den Spiralkatapulten hängen. (Bild: W. Wohlers, JKI)] | + | |File:Erodium cicutarium 52 Samen blieb hängen IMG 4132 Wohlers.JPG| Die Haare auf dem Inneren des Katapults müssen abtrocknen, um den Mechanismus auszulösen – nehme ich an. (Bild: W. Wohlers) |
− | |File:Erodium cicutarium 14 Samen IMG 4920 Wohlers.jpg| Drei Samen sind am Storchschnabel hängengeblieben. (Bild: W. Wohlers, JKI) | + | |File:Erodium cicutarium 53 Samen 3mm IMG 4306 Wohlers.JPG| Der Samen bleibt vom Behälter fest umschlossen, hier zwei herausgelöst. Sie sind nur 3mm lang. (Bild: W. Wohlers) |
| |File:Erodium cicutarium 15 Keimpflanze IMG 1180 Wohlers.jpg| Die Keimblätter sind charakteristisch dreigeteilt. (Bild: W. Wohlers, JKI) | | |File:Erodium cicutarium 15 Keimpflanze IMG 1180 Wohlers.jpg| Die Keimblätter sind charakteristisch dreigeteilt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Version vom 6. Juli 2017, 10:59 Uhr
Erodium cicutarium, der Gewöhnliche oder Schierlings-Reiherschnabel gehört zur Familie der Geraniaceae (Storchschnabelgewächse). Der englische Name ist Common Storksbill. EPPO Code EROCI.
Der Gewöhnliche Reiherschnabel kommt wohl ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, ist heute aber auf der ganzen Welt zu finden. In Deutschland kann man ihn viel sehen. In Nordamerika wächst er vor allem in den westlichen Staaten, in Australien im Süden, in Neuseeland nur vereinzelt. Im Norden kommt er bis zum 63sten Breitengrad vor, vereinzelt auch weiter nördlich. Er gedeiht auf trockenen oder halbtrockenen Sandböden, ist wärmeliebend und ein Stickstoffanzeiger. Er kommt in Gärten, Weinbergen und an Wegrändern vor. Die gesamte Pflanze ist essbar mit einem starken Petersiliengeschmack, wenn sie jung gepflückt wird. Der Name Schierling ist daher irreführend; er bezieht sich nur auf die Form der Blätter.
Die ein- oder zweijährige, selten mehrjährige Pflanze bildet anfangs eine flache Rosette. Die Stängel können 30 bis 40 cm lang werden und tragen mehrere rosa oder lila Blüten in einer Art Dolde mit einem basalen Blatt. Blütezeit ist von April bis Juli. Die Blütenstiele biegen sich bei fortschreitender Reife zurück und erinnern an die Kopfhaltung von Reihern. Daher der Name. Die ganze Teilfrucht löst sich mit dem Samen ab. Je nach Feuchtigkeit rollt sie sich spiralig auf oder streckt sich wieder.
| Ein großes Exemplar des Gewöhnlichen Reiherschnabels bei Beginn der Blüte im JKI-Unkrautgarten. (Bild: W. Wohlers) |
| Der Gewöhnliche Reiherschnabel im hohen Gras. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| In einem wenig gemähten Rasen kann er sich halten, kommt aber kaum zur Samenbildung, je nachdem, wie häufig gemäht wird. (Bild: W. Wohlers) |
| Im Frühjahr bildet er eine Rosette mit bis zu 30 Blättern (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blätter können 16 cm lang werden. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Meistens gibt es fünf Fiederpaare, hier sind nur vier zu sehen, die doppelt oder dreifach gefiedert sind. (Bild: W. Wohlers) |
| Ganz unten sitzt im vorigen Foto eine Heuschrecke, eine Larve der Punktierten Laubschrecke Leptophyes punctatissima. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blätter sind auf der Oberseite kurz behaart, teilweise drüsig. (Bild: W. Wohlers) |
| Meistens fallen die Haare der Oberseite kaum auf, da sie kurz und durchsichtig sind. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blattunterseite ist dichter behaart mit kurzen und langen Haaren. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blattstiele tragen teilweise bis 5 mm lange Haare und auf der Oberseite eine Reihe kurzer Haare. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Pflanze bildet im Juni Schosser, die 30 oder 40 cm lang werden können. (Bild: W. Wohlers) |
| Der Trieb hat sich gestreckt und weiter entwickelt. (Bild: W. Wohlers) |
| Häufig sind die Triebe liegend, zumindest, wenn keine Konkurrenz da ist. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| An jedem Knoten stehen zwei Blätter, ein Blütenstand und an den unteren Trieben auch ein Nebentrieb. (Bild: W. Wohlers) |
| An den Knoten stehen zwei Tragblätter, die weiß und häutig sind. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Tragblätter der Triebe sind bewimpert und haben einen dünnen, grünen Streifen in der Mitte. (Bild: W. Wohlers) |
| Der Stängel ist mit vielen Haaren besetzt, die lang, aber auch kurz und sehr kurz sein können. (Bild: W. Wohlers) |
| Am Rosettengrund bilden sich Knospen. (Bild: W. Wohlers) |
| Die nickenden Knospen stehen auf einem langen Stiel. (Bild: W. Wohlers) |
| Vor dem Aufblühen richtet sich der Blütenstand auf, aber nicht immer. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blüten haben gemeinsam mehrere zusammengewachsene Tragblätter, deren Anzahl und die der Blüten ist gleich. (Bild: W. Wohlers) |
| Unterhalb des Tragblattes sind die Haare entweder kurz oder lang bis sehr lang, meistens drüsig. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Tragblätter sind bewimpert und weiß durchsichtig mit einem grünen Längsstreifen in der Mitte. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blütenstiele sind wie die Stängel unterschiedlich lang behaart. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Knospen sind doldig angeordnet. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Knospe öffnet sich, noch nach unten weisend. (Bild: W. Wohlers) |
| Auf den Kelchblätter ist die Reihe kurzer, anliegender Haare gut zu sehen, außerdem der häutige, bewimperte Rand. (Bild: W. Wohlers) |
| Auf dem weißen, versenkten Streifen des Kelchblattes stehen die kurzen Haare, auf dem grünen lange Haare. (Bild: W. Wohlers) |
| Die noch geschlossene Knospe zeigt fünf Spitzen an der Kelchblättern mit nur wenigen Haaren. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Kelchblätter enden in einem Büschel kurzer Haare, davor die Spitze mit nur wenigen Haaren. (Bild: W. Wohlers) |
| Die dunkel violett gefärbten Antheren und Narbe werden bereits in der leicht geöffneten Blüte sichtbar. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blüten sind fünfzählig und je nach Licht lila oder rosa. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Kronblätter sind 5 bis 9 mm lang; eine Blüte misst also in etwa 1,5 cm im Durchmesser. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Kronblätter weisen am Grund einen weißen Fleck mit kleinen schwarzen Punkten auf. (Bild: W. Wohlers) |
| Der Grund der Kronblätter ist stark behaart. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Anthere ist hell violett gefärbt und hat fünf Äste. (Bild: W. Wohlers) |
| Der Pollen ist rostrot. (Bild: W. Wohlers) |
| Die leeren Antheren färben sich häufig blau und sind geriffelt. (Bild: W. Wohlers) |
| Neben den Filamenten mit Antheren stehen fünf weitere Filamente, die keine Antheren tragen. (Bild: W. Wohlers) |
| Wenn die Kronblätter abfallen, werden die dunklen Nektarien sichtbar. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Kelchblätter schließen sich. (Bild: W. Wohlers) |
| Zwischen den Kelchblättern ist die Narbe mit den verblichenen Pollen zu sehen. (Bild: W. Wohlers) |
| Der Schnabel streckt sich über die Kelchblätter hinaus. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Narben bleiben als dunkle Spitze des Schnabels erhalten. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Stiele der reifenden Frucht senken sich, während die Frucht aufrecht steht. Das ähnelt der Kopfhaltung eines Reihers! (Bild: W. Wohlers) |
| Pro Fruchtstand können bis zu zehn Früchte vorhanden sein, hier nur sieben. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Früchte richten sich immer zu einer Seite aus. (Bild: W. Wohlers) |
| Mit der Reife richten sich die Samenstände auf. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Kelchblätter sind vertrocknet, die stark behaarten Samenbehälter sind schon zu sehen. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Kelchblätter öffnen sich. (Bild: W. Wohlers) |
| Der Samen samt Behälter wird wegkatapultiert, bleibt aber manchmal hängen. Die Mittellamelle bleibt stehen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Haare auf dem Inneren des Katapults müssen abtrocknen, um den Mechanismus auszulösen – nehme ich an. (Bild: W. Wohlers) |
| Der Samen bleibt vom Behälter fest umschlossen, hier zwei herausgelöst. Sie sind nur 3mm lang. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Keimblätter sind charakteristisch dreigeteilt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers. Juni 2017.
Fotos vom Pollen des Gewöhnlichen Reiherschnabels gibt es bei PalDat, einer palynologischen Datenbank, zu sehen.
Eine detaillierte Beschreibung mit schönen Fotos gibt es beim finnischen NatureGate.