Geranium pratense – Wiesen-Storchschnabel (JKI-Pflanzenportraits): Unterschied zwischen den Versionen

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|File:Geranium wallichianum Sorte Rozanne IMG 3908 Wohlers.jpg| Die sehr ähnliche, als Geranium-Hybride verkaufte Zierpflanze der Sorte Rozanne ist nicht ''Geranium pratense'', sondern ''G. wallichianum'' aus dem Himalaya. (Bild: W. Wohlers)  
 
|File:Geranium wallichianum Sorte Rozanne IMG 3908 Wohlers.jpg| Die sehr ähnliche, als Geranium-Hybride verkaufte Zierpflanze der Sorte Rozanne ist nicht ''Geranium pratense'', sondern ''G. wallichianum'' aus dem Himalaya. (Bild: W. Wohlers)  
 
|File:Geranium pratense 4 nach Mahd IMG 4318 Wohlers.JPG| Nach einer Mahd treibt der Wiesen-Storchschnabel wieder aus und bildet erst nur Grundblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI)
 
|File:Geranium pratense 4 nach Mahd IMG 4318 Wohlers.JPG| Nach einer Mahd treibt der Wiesen-Storchschnabel wieder aus und bildet erst nur Grundblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI)
|File:Geranium pratense 5 Blatt IMG 4154 Wohlers.JPG| Ein Grundblatt von 15 Breite mit sieben Lappen. (Bild: W. Wohlers, JKI)
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|File:Geranium pratense 4a Tragblätter Grundbl IMG 1884 Wohlers.JPG| Zwei kleine Blätter zwischen eingetrockneten Vorblättern. (Bild: W. Wohlers)
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|File:Geranium pratense 4b junges Blatt IMG 1789 Wohlers.JPG| Der Stiel der Blätter streckt sich, bevor sich das Blatt entfaltet. (Bild: W. Wohlers)
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|File:Geranium pratense 4c Haare junges Blatt IMG 1680 Wohlers.JPG| Die Haare auf der Blattunterseite weisen zur Blattspitze. (Bild: W. Wohlers)
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|File:Geranium pratense 4d Haare Stängel jung IMG 1898 Wohlers.JPG| Kurze Haare am Blattstiel. (Bild: W. Wohlers)
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|File:Geranium pratense 4e erstes Blatt IMG 3785 Wohlers.JPG| Das erste Blatt der Staude im Frühjahr. (Bild: W. Wohlers)
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|File:Geranium pratense 5 Blatt IMG 4154 Wohlers.JPG| Ein Grundblatt von 15 Breite mit sieben Lappen im Sommer. (Bild: W. Wohlers, JKI)
 
|File:Geranium pratense 6 Trieb Blüte IMG 4353 Wohlers.JPG| Ein Trieb mit vielen Knospen und einer Blüte. (Bild: W. Wohlers, JKI)
 
|File:Geranium pratense 6 Trieb Blüte IMG 4353 Wohlers.JPG| Ein Trieb mit vielen Knospen und einer Blüte. (Bild: W. Wohlers, JKI)
 
|File:Geranium pratense 7 Stängelblatt unten IMG 3979 Wohlers.JPG| Die unteren Stängelblätter sind noch kurz gestielt und etwas kleiner als die Grundblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI)
 
|File:Geranium pratense 7 Stängelblatt unten IMG 3979 Wohlers.JPG| Die unteren Stängelblätter sind noch kurz gestielt und etwas kleiner als die Grundblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI)

Version vom 20. Juli 2021, 06:43 Uhr

Unkrautgarten
Aus dem Unkrautgarten des Julius Kühn-Institutes
Logo des Julius Kühn-Instituts (c) JKI
(Bild: W. Wohlers, JKI)

Geranium pratense L., der Wiesen-Storchschnabel oder Blaues Schnabelkraut, gehört zur Familie der Geraniaceae (Storchschnabelgewächse). Der englische Name ist Meadow Cranesbill. EPPO-Code GERPR.

Der Wiesen-Storchschnabel ist in Europa und Asien verbreitet. In Deutschland findet man ihn vor allem im Mittelgebirgsraum, weniger in der norddeutschen Tiefebene. Nach Nordamerika wurde er verschleppt, kommt dort aber nur im Nordosten und nur wenig vor. In Australien wächst er im botanischen Garten Melbourne als Zierpflanze und ist wohl noch nicht ausgebüchst; er ist weltweit in vielen Gärten zu sehen. In Skandinavien wächst er wild wohl nur an der Westküste Schwedens, verwildert aus Gärten in Finnland vor allem an Dorfrändern, hält sich aber bis zum Polarkreis hoch. Der Wiesen-Storchschnabel ist ursprünglich an Flussläufen häufig, kann sich aber auf Wiesen ausbreiten, wenn zu spät gemäht wird. Mit Gülle- und Jauchedüngungen werden dann die Samen ausgebracht. Wegen seines Geruchs wird er kaum gefressen. Bei mehr als 10 % des Ertrags sollten Maßnahmen ergriffen werden, wie frühe und regelmäßige Mahd. Auch das Walzen der befallenen Flächen hilft, weil er auf Quetschungen der Wurzel empfindlich reagiert.

Die mehrjährige Pflanze kann bis zu 1 m hoch werden und ebenso breit. Sie bildet eine Rosette von großen, runden und lang gestielten Blättern. Die Blätter sind fast bis zum Grund geschlitzt und sieben- bis neunlappig. Die Stängelblätter sind kleiner mit ausgeprägten, meistens roten Nebenblättern, die es auch bei den Blüten gibt. Die Stängel sind dicht und kurz drüsig behaart. Die ca 4 cm großen Blüten öffnen sich weit und stehen immer zu zweit. Sie sind meistens blau oder blauviolett; es gibt auch weißblühende Pflanzen, zumindest in Skandinavien. Blütezeit ist Juni bis September.

Aufgrund der großen, leuchtend blauen Blüten war der Wiesenstorchschnabel schon früh eine Zierpflanze. Es gibt heute Formen in unterschiedlichen Blau- und Violetttönen, ebenso in Weiß und auch gefüllte Sorte.

Verfasser: Wohlert Wohlers. November 2019.

Fotos vom Pollen des Wiesen-Storchschnabels siehe bei PalDat, einer palynologischen Datenbank.

Eine detaillierte Beschreibung mit schönen Fotos gibt es beim finnischen NatureGate.

Literatur: Mielke H, Wohlers W (2019) Praxishandbuch Grünland. Nutzung und Pflege. 2. Auflage. Verlag Agrimedia.

Quelle: Offene Naturführer, Das Wiki zu Bestimmungsfragen: Geranium pratense – Wiesen-Storchschnabel (JKI-Pflanzenportraits) (Zuletzt geändert:
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27 Oktober 2022 06:00:29). Abgerufen am 2. Juni 2025, 11:37 von https://offene-naturfuehrer.de/web/Geranium_pratense_–_Wiesen-Storchschnabel_(JKI-Pflanzenportraits)