Caltha palustris – Sumpfdotterblume (JKI-Pflanzenportraits): Unterschied zwischen den Versionen
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|File:Caltha palustris 7 Blatt IMG 2451 Wohlers.JPG| Sieben Hauptadern. (Bild: W. Wohlers, JKI) | |File:Caltha palustris 7 Blatt IMG 2451 Wohlers.JPG| Sieben Hauptadern. (Bild: W. Wohlers, JKI) | ||
|File:Caltha palustris 8 Blatt gerollt IMG 4411 Wohlers.JPG| Ein gerade erscheinendes Blatt, noch aufgerollt. Am Stängel links daneben die braunen Reste der sogenannten Tute. (Bild: W. Wohlers) | |File:Caltha palustris 8 Blatt gerollt IMG 4411 Wohlers.JPG| Ein gerade erscheinendes Blatt, noch aufgerollt. Am Stängel links daneben die braunen Reste der sogenannten Tute. (Bild: W. Wohlers) | ||
− | |File:Caltha palustris 9 Ochrea Grundblatt IMG 4423 Wohlers.JPG| Eine verbräunte, vertrocknete Ochrea oder Tute am Grund eines Blattstängels; es sind Nebenblätter. | + | |File:Caltha palustris 9 Ochrea Grundblatt IMG 4423 Wohlers.JPG| Eine verbräunte, vertrocknete Ochrea oder Tute am Grund eines Blattstängels; es sind Nebenblätter. Der schwarze Rest ist wohl noch vom Vorjahr. (Bild: W. Wohlers) |
− | + | |File:Caltha palustris 10 Trieb jung IMG 4895 Wohlers.JPG| Der neue Trieb ist ganz von der Tute umhüllt, die unterhalb der Knospe bereits verbräunt ist. (Bild: W. Wohlers) | |
− | |File:Caltha palustris | + | |File:Caltha palustris 11 Trieb jung IMG 4899 Wohlers.JPG| Der Trieb streckt sich und wird größer. Er hat die Tute zerrissen. (Bild: W. Wohlers) |
− | |File:Caltha palustris | + | |File:Caltha palustris 12 Trieb Nebentrieb IMG 4365 Wohlers.JPG| Das erste Blatt hat sich entfaltet. In den Zähnen des Blattrandes endet immer eine Ader. (Bild: W. Wohlers) |
− | |File:Caltha palustris | + | |File:Caltha palustris 13 Trieb Knospen IMG 4937 Wohlers.JPG| |
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Verfasser: Wohlert Wohlers. April 2023. | Verfasser: Wohlert Wohlers. April 2023. |
Version vom 18. April 2023, 06:03 Uhr
Aus dem Unkrautgarten des Julius Kühn-Institutes |
Caltha palustris L., die Sumpfdotterblume, gehört zur Familie der Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse). Die englischen Namen sind Marsh Marigold, Kingcup, Cowslip. EPPO-Code CTAPA.
Die Sumpfdotterblume ist in Europa und Asien bis nach China und Japan heimisch, sowie in Nordamerika. Sie wächst noch nördlich des Polarkreises, und zwar viel. Auch in Deutschland ist sie weit verbreitet. Sie ist eine typische Pflanze des Nordens der nördlichen Hemisphäre, die aber in den Süden verschleppt wurde, wohl absichtlich aus pharmazeutischen Gründen. In Australien wächst sie nur wenig, eher noch in Neuseeland.
Sie bevorzugt feuchte Standorte, wie schon der Name sagt und ist viel auf Feuchtwiesen, an Bach- und Grabenrändern zu finden. Im Mai konnte sie auf nicht richtig gepflegten Wiesen und Weiden mit einem ersten, dichten, leuchtend dottergelben Blütenflor farbgebend sein. Aber sie war unerwünscht, da sie giftig ist. Im Heu sind die Toxine allerdings inaktiviert. Heute steht sie in einigen Bundesländern als gefährdete Art auf den Roten Listen.
Die Sumpfdotterblume wird als giftig eingestuft, da sie Protoanemonin (0,26 μg/g Feuchtgewicht) enthält, außerdem Alkaloide, Flavonglykoside und Saponine. Todesfälle sind aber selten. Ein Rind muss dazu 120 – 200 mg/kg Körpergewicht aufnehmen. Sie wurde in der Pharmacie eingesetzt, obwohl es auch immer Stimmen gab, die ihr keine Bedeutung beimaßen. Die Knospen wurden wie Kapern eingelegt und als Gewürz verwendet.
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Verfasser: Wohlert Wohlers. April 2023.
Fotos vom Pollen der Sumpfdotterblume siehe bei PalDat, einer palynologischen Datenbank, zu sehen.
Eine detaillierte Beschreibung mit schönen Fotos gibt es beim finnischen NatureGate.