Ajuga reptans, der Kriechgünsel oder Kriechender Günsel gehört zur Familie der Lamiaceae (Lippenblütler). Der englische Name ist Bugle. EPPO-Code AIURE.
Von den vier bei uns wild wachsenden Arten der gleichen Gattung kommt eine häufig vor: Der Kriechende Günsel, der von vielen Gartenbesitzern auch als Unkraut angesehen wird. Von ihm gibt es eine purpurrote Sorte, die im Pflanzensortiment von Gärtnereien zu finden ist. Mit seinen Ausläufern wuchert er gerne in den Rasen hinein. In Deutschland ist er bis auf den äußersten Nordosten überall zu finden. Nach Nordamerika wurde er verschleppt und tritt dort vor allem im Osten auf. Wild wächst er auf feuchten Wiesen, in Wäldern und unter Sträuchern.
Die mehrjährige Pflanze kann 30 maximal 40 cm hoch werden. Die Blätter sind glänzend, verkehrt eiförmig, meistens ganzrandig, die unteren gestielt. Die Stängel sind kantig und behaart. Die leuchtend hellblauen Blüten zeichnen sich durch die lange, dreilappige Unterlippe aus. Blütezeit ist von April bis Juni.
In der Naturmedizin wird er als Heilpflanze angesehen.
| Das Blau seiner Blüten leuchtet intensiv. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die dunkelrote Sorte wird viel in niedrigen Rabatten oder hier in Töpfen angepflanzt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Im Rasen sind die roten Pflanzen noch weniger beliebt als die grünen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| In Blumenwiesen sieht er attraktiv aus. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die gestielten Blätter sind verkehrt eiförmig und haben ein kräftiges Grün oder sind rot. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ganz zarte, kleine Blätter. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Stängel sind gekantet und behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Neben den langen Haaren gibt es auch wesentlich kürze, auch punktförmige Haare. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter des Blütenstandes sind bei roten Formen außen blau gefärbt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter sind halb Stängel-umfassend. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blütenstände wachsen straff aufrecht mit immer kleiner werdenden Blättern. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die fünf Kelchblätter und die Blattunterseite des Blattgrunds sind lang und weiß behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Kronblätter sind ebenfalls weiß behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Seitenlappen der Unterlippe bedecken die Spitze der Knospe. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die lange, dreilappige Unterlippe ist typisch. Keine Oberlippe. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Außenseite der Kronblätter ist behaart, auch die Filamente der Antheren. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Antheren sind gelb, hier mit einem weißen Eigelege. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Filamente sind teilweise blau gefärbt, der Pollen ist gelb. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die blaue Narbe wächst nicht über die Antheren hinaus. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Schon vor der Blüte werden die ersten Ausläufer gebildet. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Ausläufer können 20 oder 30 cm im Jahr überwinden. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter der Ausläufer sind kurz gestielt und stehen gekreuzt gegenständig. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Triebe bewurzeln sich leicht. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Kronblätter vertrocknen und die Samen reifen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Leere Kelchblätter. Daneben vertrocknete Kronblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die runzligen Samen sind 2 mm lang. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Häufig fallen Samen zu Boden, die noch von den trockenen Kronblättern umhüllt sind. Nur ein Samen pro Blüte. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die runden Keimblätter sind lang gestielt und messen ca 5 mm im Durchmesser. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Wurzel der nur zweiblättrigen Pflanze ist bereits 5 cm lang. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Das erste Blattpaar ist noch glatt. Die späteren Blätter haben versenkte Adern. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. April 2015.