Senecio vulgaris L., das Gemeine oder Gewöhnliche Greiskraut, auch Kreuzkraut, gehört zur Familie der Asteraceae oder Compositae (Korbblütengewächse). Der englische Name ist Common Groundsel. EPPO-Code SENVU.
Das Gemeine Greiskraut ist eines der häufigsten Pflanzen in Gärten, Gemüseland, Weinbergen, an Rainen und auf Brachflächen überhaupt. Ursprünglich kommt es wohl aus dem westliche Mittelmeerraum, in Deutschland ist es flächendeckend zu finden, aber heute ist es auch in Nordamerika weit verbreitet, wie in allen gemäßigten Klimazonen. Es liebt feuchte, stickstoffhaltige Böden.
Die ein-, selten mehrjährige Pflanze wird nur 30 oder 40 cm hoch. Auch bei 5 cm Höhe kann sie schon blühen und in Massen auftreten. Sie ist überwiegend kahl und weist nur an einigen Stellen wenige, lange, weiße Haare auf, so am Blattgrund oder an der Basis der Blütenstängel. Pflanzen, die überwintern konnten, bilden jedoch im Frühjahr sehr viele Haare aus, am Stängel und am Blatt. Das Gemeine Greiskraut bildet keine Rosette, nur manchmal wenige Grundblätter, sondern schießt sofort hoch, bildet aber Blätter bis zu den Blüten. Die Blätter sind glänzend und fleischig und können im Halbschatten 10 cm lang werden. Die Blütenkörbe haben keine Zungenblüten. Daran und an dem kleinen Wuchs kann man das Gemeine Greiskraut sofort gut erkennen. Es blüht und fruchtet das ganze Jahr, sobald kein Frostwetter mehr herrscht.
Wie viele Senecio-Arten ist auch das Gemeine Greiskraut sehr stark giftig. Vergiftungsfälle bei Rindern und Pferden sind bekannt.
| Das Gemeine Greiskraut erreicht kaum 30 cm Höhe. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine Rosette wird nicht gebildet. Diese Pflanze ist nur 7 cm hoch. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter sind tief gebuchtet und gezähnt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter tragen wenige lange Haare. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Überwinternde Pflanzen bilden viele Haare am neuen Wuchs, links unten Vorjahresblatt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die versenkte Mittelrippe des Blattes ist sehr ausgeprägt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter sind fleischig, hier mit einem kleinen Seitentrieb. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Stängel sind gerippt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Das Blatt ist halb stängelumfassend und hat am Grund besonders viele Haare, wenn ein Seitentrieb in der Achsel steht. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ein Seitentrieb mit vier oder fünf Knospen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| An der Basis der Blütenstängel sitzen meistens auch viele lange Haare. Die Spitzen der Hüllblätter sind schwarz. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Spitzen der Hüllblätter können auch hell sein und Haare tragen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Senecio vulgaris hat nur Röhrenblüten, keine Zungenblüten. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Pollen wird rausgeschoben. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Narben erscheinen nach dem Pollen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Blütenkorb öffnet sich nur wenig und schließt sich bald wieder. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Blütenstände bestehen immer nur aus wenigen Blütenkörben. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Zwei Blütenstände, einer mit nur einem Blütenkorb und der zweite mit vier Blütenkörben und einer Nebenblüte. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der sich öffnende Blütenkorb. Die vertrockneten Blüten hängen noch zwischen dem Pappus. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der reife Kopf mit den Samen und dem weißen Pappus ist kugelig. Und in Grün? (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Sehr gut getarnt waren die grünen Blattläuse. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Samen ist nur 2 mm lang, der Flugkörper besteht aus einfachen, weißen, ca. 5 mm langen Haaren. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Hüllblätter werden meistens völlig zurückgeklappt und an den Stängel angelegt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Keimblätter sind gestielt, oval und knapp 5 mm lang. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die junge Pflanze schießt sofort. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. Dezember 2013.