Ranunculus repens L., der Kriechende Hahnenfuß oder auch Butterblume, gehört zur Familie der Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse). Die englischen Namen sind Creeping Buttercup, Creeping Crowfoot. EPPO-Code RANRE.
Der Kriechende Hahnenfuß ist in Europa, Asien und Nordafrika heimisch und in Deutschland weit verbreitet. Nach Nordamerika wurde er verschleppt, aber auch in weiten Teilen Australiens und Neuseelands kommt er heute vor. Er wächst noch nördlich des Polarkreises. Es bevorzugt feuchte Standorte und ist viel in Gärten, im Rasen zu finden, auch in Obstanlagen und Weinbergen, wo er von den begrünten Fahrgassen schnell in den Unterbewuchs-freien Raum hineinwächst. Im Grünland kann er im Mai auf nicht richtig gepflegten Wiesen mit einem ersten, dichten, leuchtend buttergelben Blütenflor farbgebend für die Landschaft sein. Es ist aber äußerst unerwünscht, da er sich schnell ausbreitet und kein Qualitätsfutter liefert.
Die mehrjährige Pflanze wird ca. 50 cm hoch und verbreitet sich vor allem durch oberirdisch kriechende Ausläufer, die sich schnell bewurzeln und sofort neue Blüten treiben. Die ganze Pflanze ist mittelkurz behaart. Sie bildet im Frühjahr nur wenige Grundblätter, die dreiteilig sind. Die Stängelblätter sind schmal und ähneln Vogelfüßen, daher der deutsche und auch englische Name. Blütezeit ist Mai bis September.
Der Kriechende Hahnenfuß wird als schwach giftig eingestuft, da er Protoanemonin enthält, allerdings nur in geringen Mengen, im Gegensatz zum Scharfen Hahnenfuß, der giftig ist, da er eine fünffach höhere Menge enthält, und vom Vieh nicht gefressen wird. Über 20 % des Ertrages sollte R. repens aber nicht ausmachen. Sein Samen überdauert eine Passage durch den Magen des Viehs und wird daher mit hofeigenem Dünger verbreitet.
| Die gelben Blüten des Kriechenden Hahnenfuß‘ fallen sofort auf. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine Einzelpflanze, die durch Ausläufer in die Breite gegangen ist. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Kriechende Hahnenfuß hat viele Wurzeln, hier 20 cm lang und oben 2 mm dick. (Bild: W. Wohlers) |
| Im Rasen sind die Ausläufer für seine Verbreitung verantwortlich. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ende April hat der Kriechende Hahnenfuß kräftige Grundblätter gebildet. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die jungen Blätter und Stängel sind dicht behaart. (Bild: W. Wohlers) |
| Der mittlere Blattlappen ist länger gestielt als die beiden seitlichen. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blattstängel sind am Grund häufig violett gefärbt, hier sind auch die Blattscheiden zu sehen. (Bild: W. Wohlers) |
| Ein ganz junger Ausläufer. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Ausläufer treiben erst Blätter an den Knoten und bewurzeln sich sehr schnell. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Ausläufer können 70 cm lang werden. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Pflanzen der Ausläufer können gleich Blüten treiben; hier an dessen Ende. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Stängelblätter haben nur wenige schmale Finger. (Bild: W. Wohlers) |
| Auf dem vorigen Foto saß mit erhobenen Vorderbeinen, bereit zum Ergreifen der Beute, diese Zecke. (Bild: W. Wohlers) |
| Öffnet sich die Blüte, dann stehen die Antheren dicht zusammen. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Butterblume ist nicht nur leuchtend gelb, sondern glänzt auch wie Butter. (Bild: W. Wohlers) |
| Kelch- wie Kronenblätter öffnen sich weit. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Antheren sind gelb wie der Pollen und öffnen sich zur Außenseite der Blüten. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Narben sind gelblich grün. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Narbe bleiben noch einige Zeit erhalten. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Samen sind Einblattnüsse, die sich bei Reife beige braun verfärben. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Samen sind abgeflacht und haben eine leicht gebogene Spitze. (Bild: W. Wohlers) |
| Die fast runden Keimblätter sind gestielt und 5mm im Durchmesser. (Bild: W. Wohlers) |
| Die ersten Blätter sind nur dreifach gelappt. Diese Pflänzchen haben bereits eine Wurzel von 7 cm Länge. (Bild: W. Wohlers) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers. Mai 2017.