Alopecurus myosuroides (= Alopecurus agrestis L.), der Acker-Fuchsschwanz gehört zur Familie der Poaceae (Süßgräser). Die englischen Namen sind Slender Foxtail, Black Grass. EPPO-Code ALOMY.
Der Acker-Fuchsschwanz ist ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet und heute in Deutschland viel zu finden Er ist noch in Ausbreitung begriffen, in Nordamerika ist er bereits verbreitet, ebenso in Australien, kaum in Neuseeland. In Skandinavien kann man ihn noch in Schonen und auf Öland finden, aber selten, häufig nur auf Gotland. Er wächst auf dem Acker vor allem bei vermehrtem Wintergetreideanbau gut, wo er massenhaft auftreten kann und ein starker Konkurrent ist und damit eines der wirtschaftlich bedeutendsten Ungräser. In einigen Gebieten Deutschlands wirken Herbizide nicht mehr auf den Acker-Fuchsschwanz. Er bevorzugt mittlere bis schwere, kalkhaltige Böden.
Der Acker-Fuchsschwanz bildet Horste und wird bis zu 60 cm hoch. Er keimt im Herbst, aus bis zu 10 cm Tiefe ist dies möglich, und überwintert dann. Blütezeit ist meistens Mai. Die einblütigen Ährchen weisen bis zur Mitte verwachsene Hüllspelzen auf. Die ca 5 mm langen Körner können im Boden mehr als zehn Jahre überdauern.
Der Ertragsverlust wird bei Winterweizen mit 3 kg/ha je Acker-Fuchsschwanz-Pflanze/m2 angegeben. Außerdem wird er vom Mutterkorn (Claviceps purpurea) befallen und ist daher ein Überträger dieser Krankheit.
| Der Bestand im Unkrautgarten im Juni. Die Pflanzen sind hier etwa 50 cm hoch. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Im Feld kann man den Acker-Fuchsschwanz an der schwarzen Färbung seiner Ähren gut aus der Ferne erkennen. (Bild: W. Wohlers) |
| Auch im bereits gelb gefärbten, reifen Feld fällt er auf. (Bild: W. Wohlers) |
| Das Blatthäutchen ist groß und gezähnt. Die unbehaarten Laubblätter besitzen keine Blattöhrchen (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die aufrechten Halme können bis 60 cm hoch werden. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Narben erscheinen bereits beim Ährenschieben. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Zwei Narbenäste pro Blüte. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Narben sind gefiedert. (Bild: W. Wohlers) |
| Neben den hellen Narben fallen die schwarzen Grannen auf. (Bild: W. Wohlers) |
| Die jungen Antheren sind häufig violett gefärbt, vor allem, wenn auch die Spelzen rötlich sind. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Blühende Ähre mit den frischen, noch hellen Antheren. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Leere Antheren. (Bild: W. Wohlers) |
| Hier hängt ein Klumpen der gelblich weißen Pollen an einer Narbe. (Bild: W. Wohlers) |
| Diese frisch entleerten Antheren sind noch violett, verbräunen aber innerhalb eines Tages. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die schlanke, bis 8 cm lange Ähre verschmälert sich an beiden Enden. Sie ist häufig dunkel gefärbt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Ährchen sind kurz gestielt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Das ganze Ährchen fällt bei Reife ab. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Da der Ackerfuchsschwanz pro Ährchen nur ein Korn trägt, ist die Deckspelze mit der Granne von den Hüllspelzen umhüllt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Frisch gekeimte Ackerfuchsschwänze sind am Grund häufig rötlich. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| In sich gedrehte, erste Blätter. Die schmale Blattspreite ist unbehaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Pflanzen bestocken sich sofort. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine junge Pflanze im Mai mit den ersten beiden Halmen noch vor dem Ährenschieben. (Bild: W. Wohlers) |
| Gesunde Ährchen sowie die wesentlich größeren Mütterkörner. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Zur Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln siehe Informationen des BVL (Acker-Fuchsschwanz als Schadorganismus eintragen!) oder die Seiten des Ökolandbau.de.
Verfasser: W. Wohlers. Mai 2021.