Anthriscus caucalis, der Hundskerbel, gehört zur Familie der Apiaceae oder Umbelliferae (Doldenblütler). Die englischen Namen sind Beaked Parsley, Bur Chervil. EPPO-Code ANRCA.
Der Hundskerbel ist eine einjährige Pflanze, die nicht sehr häufig zu finden ist, in Deutschland eher am Rheingraben und in Thüringen und Brandenburg. Er ist heimisch in Europa, Kleinasien und Nordafrika, wurde aber auch nach Nordamerika verschleppt. In Australien kommt er so gut wie gar nicht vor, etwas mehr in Neuseeland. Im Norden findet man ihn noch in Südschweden und Gotland und wohl auch noch nördlicher, aber nicht in Finnland. Er wächst gut auf sandigen Unkrautfluren, in kurzlebigen Ruderalgesellschaften. Auf dem Acker war er auch früher selten.
Die Pflanze kann 50 cm hoch werden, maximal 80 cm. Die Blätter sind dreifach gefiedert und teilweise lang und weiß behaart. Die Blüten sind weiß, häufig mit auffallend orangefarbenen Antheren. Blütezeit ist Mai und Juni. Die Zentral-Dolde wird meistens von den Seitendolden übergipfelt. Die ca 4 mm langen Früchte sind Doppelachänen, die mit gekrümmten Borsten besetzt sind, mit denen sie an den Haaren von Tieren leicht hängen bleiben und so verbreitet werden.
| Die Pflanze wird bis zu 80 cm hoch. Triebende kurz vor der Reife. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine noch junge Pflanze, deren Schosser schon Blüten tragen. Die Grundblätter sind aufgrund von Wassermangel bereits vertrocknet. (Bild: W. Wohlers) |
| Pflanze mit vielen Blüten. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Stängel sind kahl. Die Blattscheide ist groß und behaart bzw. hier im oberen Bereich häutig. (Bild: W. Wohlers) |
| Blatt mit stark behaarter Blattscheide. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter sind drei- oder vierfach gegliedert. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter sind vor allem auf der Unterseite behaart. (Bild: W. Wohlers) |
| Noch nicht entfaltetes Blatt und behaarte Blattstiele. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| In den Blattachseln wachsen Seitentriebe. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| In den Blattachseln der Seitentriebe sprießen weitere Triebe. (Bild: W. Wohlers) |
| Blatt mit drei Fiederpaaren. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die sich öffnenden Knospen sind häufig noch von Blättern umgeben. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ein Trieb in voller Blüte. (Bild: W. Wohlers) |
| Blüten und Knospen. (Bild: W. Wohlers) |
| Eine Dolde mit Döldchen. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blüten sind klein, nur halb so groß wie die Schwarze Wegameise Lasius niger, also ca 2 mm. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Hüllblätter der Dolde sind im Vergleich zu den kleinen Blüten groß. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Gerade sich öffnende Blüten, eine mit noch geschlossenen, hellgrünen Antheren. (Bild: W. Wohlers) |
| Zwei offenen Antheren mit weißem Pollen, der auch bereits an den Narben haftet. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine Blüte von der Seite mit der unterständigen Frucht und der schütteren Behaarung am Stiel. Leider etwas unscharf. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Dolden sind locker und unsymmetrisch, hier bereits nach der Blüte mit den reifenden Samen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die reifen Dolden und Döldchen sehen sehr unregelmäßig aus, kaum als Dolde erkennbar. |
| Reifes Döldchen. Die Mittelrippen der Doppelachäne sind rechts gut zu sehen, da bereits jeweils ein Samen abgefallen ist. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Samen sind mit Widerborsten besetzt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Samen sind ca 3 mm lang. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Das Keimblatt ist lanzettförmig und gestielt, hier insgesamt 35 mm lang. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Das erste richtige Blatt ist bereits doppelt gefiedert. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Sehr schön sind die endständigen Zähne des gefiederten Blatts zu sehen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Diese Keimpflanze hat ausnahmsweise drei Keimblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers. November 2019.