Aphanes arvensis L., der Gemeine Acker-Frauenmantel gehört zur Familie der Rosaceae (Rosengewächse). Der englische Name ist Parsley Piert, Colicwort, Field Lady's Mantle. EPPO-Code APHAR.
Der Acker-Frauenmantel ist in Deutschland häufig, ausgenommen im Nordwesten. Er ist in Europa und Nordafrika heimisch. Nach Nordamerika wurde er verschleppt, kommt dort aber fast ausschließlich im Westen vor. In Australien kann man es auch viel finden, vor allem im Südosten und Tasmanien, in Neuseeland nicht wenig. In Skandinavien wächst bis zum 58 Breitengrad. Er kann massenhaft auf Äckern, besonders im Getreide und auf Kleefeldern oder in Weinbergen auftreten. Da er sehr konkurrenzschwach ist, hat er kaum eine wirtschaftliche Bedeutung. Er gedeiht gut auf nährstoffreichen, kalkarmen, lehmigen und sandigen Böden und meidet zu trockene Standorte.
Die einjährige, behaarte Pflanze ist mit bis zu 10 cm Höhe recht niedrig, am Boden liegend und meistens verzweigt. Die Stängelblätter sind bis 15 mm lang, handförmig mit 3 bis 5 Spalten, die meistens nochmal zweifach oder dreifach gelappt sind. Die halbeiförmigen Nebenblätter sind eingeschnitten-gezähnt. Die unscheinbaren Blüten sind gelblich-grün. Sie werden von den Nebenblättern umhüllt, überragen sie aber meistens etwas, etwa 10 Blüten in einem Knäuel oder mehr. Blütezeit ist Mai bis September. Der hellbraune Samen ist 1mm groß, etwas spitz und braucht Kälte zum Keimen.
Die Pflanze wurde früher gegen Nieren- und Blasensteine eingesetzt, zumindest in England. Daher der Name Colicwort: Pflanze/Wurzel gegen Koliken.
| Die Stängel des Frauenmantels liegen meistens. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter sind dreigeteilt mit insgesamt sieben oder mehr Lappen. Ihnen gegenüber stehen in Gruppen die winzigen grünen Blüten. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Blüten wie Blätter sind behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Keimblätter sind gestielt und oval, die ersten Blätter bereits typisch am Rand behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Verfasser Wohlert Wohlers. Mai 2021.