(Bild: Arno Littmann, JKI)
Arnoseris minima, der Lämmersalat, auch Kleiner Lämmersalat gehört zur Familie der Asteraceae oder Compositae (Korbblütler). Der englische Name ist Lamb’s Succory. EPPO-Code ARZMI.
Der Lämmersalat wird auf den roten Listen als stark gefährdet geführt. Sein Bestand hat sich in den letzten hundert Jahren wesentlich verringert. In Deutschland war er vor allem im Norden häufig. Heute zerstreut in Nord- und Ostdeutschland und Nordbayern. Heimisch ist er in ganz Europasowie in Marokko. Er wurde verschleppt nach Nordamerika, kommt dort aber nur in den US-Staaten des äußersten Nordostens vor und in Nova Scotia sowie New Brunswick. In Skandinavien wächst er nur noch in Südschweden. Er gedeiht nur auf bodensauren Sandäckern und Gesteinsböden, auch in trockenen Kiefernwäldern, und ist angepasst an extrem nährstoffarme Böden.
Die bis zu 25 cm hohe Pflanze ist einjährig und hat eine Blattrosette mit zwanzig oder dreißig Blättern, die länglich und gezähnt sind. Die Blütenstängel haben mehrere Seitenäste und tragen keine Blätter. Die Stängel sind unterhalb des Blütenkopfes etwas verdickt. Daran ist er gut zu erkennen. Der Blütenkorb besteht aus vielen gelben Zungenblüten. Blütezeit ist von Juni bis September.
| Pflanzenbestand im JKI-Garten. (Bild: Arno Littmann, JKI) |
| Eine Rosette Anfang Juni. (Bild: W. Wohlers) |
| Die häufig gezähnten Blätter können unter guten Bedingungen 10 cm lang sein. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter sind schütter und kurz behaart, am Rand stehen mehr Haare. (Bild: W. Wohlers) |
| Aus den Achseln der Rosettenblätter sprießen die Triebe. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine Rosette mit vielen Trieben von oben. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Knospen des Lämmersalats. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Stängel stehen immer aufrecht. Es bilden sich Seitenknospen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Seitenknospen entsprießen den Achseln winziger Tragblätter. Der Stängel ist sonst blattlos. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ein kleines Stängelblatt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Stängel ist unterhalb des Blütenkorbs verdickt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Stängel hat kleine Schuppenhaare. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Knospen und Blüten des Lämmersalats. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die ersten Zungenblüten sind über die Hüllblätter hinaus gewachsen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die großen Hüllblätter sind einreihig mit wulstiger Mittelrippe. Aber es gibt auch einige wenige kleinere Hüllblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Hüllblätter tragen auch kleine Schuppenhaare. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die inneren Zungenblüten sind kleiner als die äußeren. Ein paar Haare sind auch zu sehen. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Narben sind gelb mit zwei kurzen Ästen. (Bild: W. Wohlers) |
| Blüten haben eine Durchmesser von etwa 1 cm. (Bild: W. Wohlers) |
| Der Blütengrund ist lang behaart. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Haare des Blütengrunds sind einzellig. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Antherenröhren sind bereits verbräunt. Beim Verblühen schließt sich der Blütenkorb wieder. (Bild: W. Wohlers) |
| Der geschlossene Korb. Auffallend die wulstigen Hüllblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine Gruppe reifender Blütenkörbe. (Bild: Arno Littmann, JKI) |
| Der reife Korb öffnet sich nur wenig, um die Samen freizulassen. (Bild: W. Wohlers) |
| Der Boden des leeren Korb mit den Ansatzstellen der Samen. (Bild: W. Wohlers) |
| Samen und Samenkapsel des Lämmersalats. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Keimblätter sind oval und gestielt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Das erste richtige Blatt hat noch keine Zähne. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine junge Pflanze. (Bild: W. Wohlers) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers. August 2020.
Fotos vom Pollen des Lämmersalats siehe bei PalDat, einer palynologischen Datenbank.