Bidens tripartita, der Dreiteilige Zweizahn, auch Sumpf- oder Acker-Zweizahn, gehört zur Familie der Asteraceae oder Compositae (Korbblütengewächse). Die englischen Namen sind Threelobe Beggarticks, Three-cleft Bur-marigold. EPPO-Code BIDTR.
Der Dreiteilige Zweizahn ist auf der ganzen nördlichen Hemisphäre zuhause. In Deutschland ist er weit verbreitet. In Nordamerika tritt er vor allem nördlich des 35sten Breitengrads auf, also noch in North Carolina und Tennessee. Nach Australien und Neuseeland wurde er verschleppt. Im Norden kommt er bis zum 65 Breitengrad vor. Er
wächst bevorzugt an Gräben und an schlammigen Ufern, auf nassen Äckern oder an Stellen, die zumindest zeitweise vernässt sind. Die Böden sind meistens gut mit Nährstoffen versorgt, häufig auch verdichtet. Auf Zuckerrübenfeldern kann er lokal stark auftreten.
Die einjährige Pflanze hat ihren Namen von den dreigeteilten Blättern, nur die unteren und die obersten Stängelblätter sind einlappig. Der Stängel ist aufrecht, fast immer purpurn überlaufen und vom Grund an locker verzweigt. Der Blütenkorb misst etwa 1 cm im Durchmesser und steht einzeln am Ende der Seitenäste. Die Röhrenblüten sind gelb und braun. Blütezeit ist Juli bis Oktober. Die Samen haben drei Grannen, von denen zwei meistens etwas länger sind. Daher der lateinische Name Bidens – Zweizahn.
Der Acker-Zweizahn kann heute getrocknet gekauft werden. Der Tee wird gegen Probleme der Verdauungsorgane eingesetzt.
| Der Bestand im Unkrautgarten des JKI Braunschweig. Die aufrecht wachsenden Pflanzen können 1,5 m hoch werden. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine kleine Pflanze. Knospen bilden sich sofort. (Bild: W. Wohlers) |
| Seitentriebe werden sofort gebildet, die hier den ersten Blütenkorb bereits überragen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die dreiteiligen Blätter sind kurz gestielt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blattoberseite ist schütter behaart. (Bild: W. Wohlers) |
| Der Blattrand trägt kleine Borsten und hat rote Zähnchen. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blattunterseite, hier ein kleines Blatt, trägt auch Borsten. (Bild: W. Wohlers) |
| Auf der Blattunterseite größerer Blätter sind vor allem die Adern mit Borsten besetzt, links. Rechts sind kleine Haare zu sehen. (Bild: W. Wohlers) |
| Hier nochmal ein ganzes Blatt, auf dessen Unterseite abstehende und kurze, anliegende Haare zu sehen sind. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Stängel und Blattadern sind unten an der Pflanze borstig behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Grund der Blattstiele, die meistens gegenständig sind. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Rand des Blattstielgrunds ist mit besonders dicken Haaren besetzt. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Haare am Blattstielgrund bestehen aus einem Dutzend Zellen. (Bild: W. Wohlers) |
| Haare am Seitentrieb, aber auch am Haupttrieb, sind abgeknickt und zeigen nach oben. (Bild: W. Wohlers) |
| Hier ein Trieb, der in den Achseln zwei Blätter Seitentriebe bildet. Die Blätter stehen fast gegenständig, aber der Blattgrund ist nicht verbunden. (Bild: W. Wohlers) |
| Trieb mit gegenständigen Blättern, in deren Achseln Knospen wachsen, sowie eine große Endknospe. (Bild: W. Wohlers) |
| Die ersten Blätter der Nebentriebe sind ungeteilt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Knospe eines Seitentriebs von oben. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Knospe ist noch sehr klein, völlig von grünen Hochblättern umgeben, die auch als Hüllblätter bezeichnet werden können. (Bild: W. Wohlers) |
| Die äußeren, grünen Hüllblätter sind stark gewachsen, die inneren sind jetzt zu sehen. (Bild: W. Wohlers) |
| Sechs äußere, grüne Hüllblätter, die wie Laubblätter behaart, aber deren Ränder immer nach oben gebogen sind. (Bild: W. Wohlers) |
| Eine große Knospe von der Seite. Daneben eines der wenigen Einzelblätter mit einem Seitentrieb in der Achsel. (Bild: W. Wohlers) |
| Die oberen Laubblätter sind nicht oder selten dreigeteilt. Die Knospe ist hier dunkelrot, umgeben von den grünen Hüllblättern. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die roten Hüllblätter öffnen sich. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Hüllblätter sind am Rand behaart. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Hüllblätter sind durchsichtig, pergamentartig. Dahinter sind die Spreublätter zu sehen. (Bild: W. Wohlers) |
| Der sich öffnende Blütenkorb von oben. Jedes Blütchen hat ein breit lineales Spreublatt. (Bild: W. Wohlers) |
| Der sich öffnende Blütenkorb von der Seite. Einzelblätter befinden sich nur direkt unter Blütenkörben. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blütchen am Rand des Blütenkorbs gehen zuerst auf. (Bild: W. Wohlers) |
| Geschlossene Blütchen von der Seite. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blütchen haben sich geöffnet. Sie sind fünfzählig, selten vierzählig. Die Antherenröhre ist noch geschlossen. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Antherenröhre hat sich geöffnet. (Bild: W. Wohlers) |
| Noch aufrecht stehende Narben mit den Fegehaaren außen. Der Pollen ist gelb. (Bild: W. Wohlers) |
| Braun gestreifte Antherenröhren aus denen die beiden stark umgebogenen Narbenäste ragen. (Bild: W. Wohlers) |
| Im Gegenlicht kann man die einzelnen Zellen der Blütenblätter sehen. (Bild: W. Wohlers) |
| In der Mitte des Blütenkorbs sind die Blütchen noch geschlossen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Blütenkorb enthält ausschließlich Röhrenblüten. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ein blühender Korb von der Seite. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Narben verbräunen schnell. (Bild: W. Wohlers) |
| Zwischen den Blütchen erscheinen lange Zähne mit nach unten weisenden Borsten. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blüte ist vorbei. (Bild: W. Wohlers) |
| Das Blütchen vertrocknet, die Narbe wird braun und verschrumpelt. Die Zellen der Blütenblätter sind teilweise zerfallen. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Zähne beginnen zu verbräunen. (Bild: W. Wohlers) |
| Bei dem fast reifen Korb fallen die Zähne der Samen sofort auf. Die Blütenblätter bleiben lange erhalten, auch wenn sie vertrocknet sind. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Einige Samen sind bereits herausgefallen. Die Spreublätter bleiben zurück. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Samen sind ca 4 mm lang. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Keimblätter sind länglich elliptisch. (Bild: W. Wohlers) |
| Die ersten richtigen Blätter sind noch nicht dreigeteilt. (Bild: W. Wohlers) |
| Aus den Achseln der Keimblätter sprießen die ersten Seitentriebe. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers. August 2019.
Eine detaillierte Beschreibung mit schönen Fotos gibt es beim finnischen NatureGate.
Fotos von Pollen des Dreiteiligen Zweizahns siehe bei PalDat, einer palynologischen Datenbank.