Bromus arvensis, die Acker-Trespe, gehört zur Familie der Poaceae (Süßgräser). Der englische Name ist Field Brome. EPPO-Code BROAV.
Die Acker-Trespe wächst an Wegen und auf Schutt, selten auf dem Acker. In den Roten Listen steht sie als gefährdet. Sie wurde früher zur Heugewinnung auch angebaut, vor allem auf leichten und nährstoffarmen Standorten. Sie liebt warme, meistens sandige oder lehmige Böden. In Europa und im gemäßigten Asien ist sie weit verbreitet, ebenso in Nordamerika, wohin sie eingeführt wurde.
Die Acker-Trespe ist einjährig. Sie wird bis zu 90 cm hoch. Sie kann Horste bilden. Die Blattscheiden sind kurz und dicht, die Blattspreiten meistens schütter und lang behaart. Das Blatthäutchen ist mit maximal 4 mm Länge gut zu sehen. Es ist gezähnt und sieht wie aufgerissen aus. Die offenen, sehr lockeren Rispen stehen anfangs aufrecht, mit zunehmendem Gewicht der Körner jedoch nickend. Die Ährchen sind länglich mit bis neun, manchmal auch zehn Körnern, die in einer Ebene angeordnet sind. Die Grannen sind etwa 1 cm lang. Blütezeit ist Juni, Juli und August.
| Der Bestand der Acker-Trespe im JKI-Unkrautgarten. Die Pflanzen erreichten 80 cm. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Gezähntes Blatthäutchen. Die Blattscheide ist dicht und kurz, die -spreite nur schütter behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Rispen sind sehr locker, anfangs aufrecht stehend. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine Anthere erscheint gerade. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Acker-Trespe hat zwar große, aber zierlichere Ährchen als die Roggen-Trespe. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Hier jeweils neun Körner pro Ährchen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der abgereifte Bestand. Die meisten Körner sind ausgefallen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Körner der Acker-Trespe liegen in der Vorspelze und in der begrannten Deckspelze. Teile der Achse zu sehen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. Mai 2011