Bromus sterilis L., die Taube Trespe,gehört zur Familie der Poaceae (Süßgräser). Die englischen Namen sind Barren Brome, Sterile Brome. EPPO-Code BROST.
Die Taube Trespe ist in Europa, Nordafrika und Westasien heimisch, in Deutschland ist sie weit verbreitet. Weltweit wurde sie verschleppt, so nach Nordamerika, wo sie aber nicht überall vorkommt, sowie auch nach Australien und Neuseeland. Im Norden ist sie bis Mittelschweden zu finden, kaum noch in Finnland. Sie wächst auf offenen Flächen, an Wegrändern und unter Hecken, viel in Gärten, aber auch auf dem Acker. Sie hat sich im Raps und im Ökolandbau vor allem im Wintergetreide etabliert. Sie gedeiht gut auf feuchten, durchlässige Böden, wächst aber auch auf verdichteten, steinigen oder sandigen Standorten, bleibt dort aber ziemlich klein; daher der Name taub, lateinisch steril im Sinne von mager.
Die einjährige Pflanze kann im Herbst oder im Frühjahr keimen. Aus lockeren Horsten wachsen die bis zu 80 cm hohen Halme. Die ca 5 mm breiten Blätter können violett rot gefärbt sein, besonders bei Trockenheit. Die Blattspreite ist meistens langbehaart, aber auch kurz behaarte oder kahle Pflanzen sind zu finden. Blattöhrchen gibt es nicht; das Blatthäutchen ist groß und gefranzt. Blütezeit ist Frühjahr bis zum Hochsommer. Auffallend sind die weit ausgebreiteten Rispen mit schmalen Ährchen, die lange Grannen tragen.
| Ein dichter Pflanzenbestand am Wegrand. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Pflanzenbestand mit den typischen Horsten im JKI-Unkrautgarten. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Ligula ist 2 bis 4 mm lang und gezähnt. Haare sind manchmal nicht so lang. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| An sonnigen und trockenen Standorten verfärbt sich die Pflanze rot. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Rispen haben grazile Ährchen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Spelzen mit häutigen Rändern. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die kurzen Antheren sind häufig gelbrot gefärbt - siehe Foto oben - und sehen aus wie Lamellen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Halm, Blatt und Ährchen färben sich zur Reifezeit häufig purpurrot. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ein dichter Bestand im Randbereich eines Getreidefelds. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Grannen sind bis zu 3 cm lang, die Deckspelzen stark genervt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die jungen Blätter sind leicht gedreht. (Bild: W. Wohlers) |
|
Verfasser: W. Wohlers. Juni 2020.
Interessant sind die spezifischen Regulierungsstrategien für den ökologischen Landbau.
Herbizide schauen Sie bitte im aktuellen Pflanzenschutzmittelverzeichnis nach.