Bunium bulbocastanum, der Echte Knollenkümmel, auch Erdeichel, Erdkastanie oder Erdnuss genannt, gehört zur Familie der Apiaceae oder Umbelliferae (Doldenblütler). Die englischen Namen sind Black Cumin, Blackseed und Great Pignut. EPPO-Code BUIBU.
Der Echte Knollenkümmel ist in Deutschland nicht überall zu finden, viel nur im Saarland und in Rheinland-Pfalz und in den Mittelgebirgen. In Skandinavien kommt er selten vor, nur in Skonen und auf Ödland und Gotland, in Finnland gar nicht. Er ist in Europa heimisch, aber auch in Nordafrika, in Asien im Süden bis nach Bangladesch. Verschleppt wie andere Kräuter wurde er nicht, so ist er in Nordamerika unbekannt. Er gedeiht gut auf kalkhaltigen, eher trockenen Böden und ist an Wegrändern, aber auch auf Äckern zu finden.
Der Echte Knollenkümmel kann 60 cm hoch werden. Er überwintert in bis 4 cm dicken Knollen.
Die Samen werden auf dem indischen Subkontinent wie auch in Afghanistan und im Iran als Gewürz verwendet. Die Samen sind schwarz gestreift und länger als vom richtigen Kümmel Carum carvi. Aber auch die Knolle kann als Gemüse gegessen werden, die Blätter zum Würzen von Salaten etc.
| Blühende Pflanzen. (Bild: W. Wohlers) |
| Im Frühjahr hat die Pflanze nicht viele, aber breite Grundblätter, so dass die Rosette ganz kompakt wirkt. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blätter sind doppelt und dreifach gefiedert mit schmalen Blättchen. (Bild: W. Wohlers) |
| Die anfangs zusammengefalteten Blätter. (Bild: W. Wohlers) |
| Aus einer Knolle kommen wohl mehrere Triebe. (Bild: W. Wohlers) |
| Die unteren Blätter sehen aus wie die Grundblätter, hier mit sieben Fiederpaaren. (Bild: W. Wohlers) |
| Der erste Schosser wächst straff nach oben. (Bild: W. Wohlers) |
| Mehrere parallele Stängel. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blätter haben eine sehr lange Blattscheide. (Bild: W. Wohlers) |
| Am Stängel oben sind die Blätter wesentlich kleiner, hier nur mit fünf Fiedern und kleinen Blättchen. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blattscheide ist am Grund ganz stängelumfassend. (Bild: W. Wohlers) |
| Der Stängel ist längs gestreift und sieht aus wie die Blattscheide. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blattscheide umfasst den Nebentrieb hier völlig. (Bild: W. Wohlers) |
| Trieb mit vorletztem und letztem Blatt, dessen Scheide die Knospen umhüllen. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Triebe sehen kurz vor der Blüte dünn und spillerig aus. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Dolde mit Döldchen ist noch nicht entfaltet. (Bild: W. Wohlers) |
| Neben den gerade entfaltenden Döldchen sind in der Blattscheide weitere Blätter und Knospen zu erkennen. (Bild: W. Wohlers) |
| Hinten eine Dolde vor dem Aufblühen, vorne ist eine weiter entwickelt, mit einer Wespe. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blüten haben anfangs ein weißes Kissen, das sich schnell rötlich färbt. Blätter und Antheren fallen schnell ab. (Bild: W. Wohlers) |
| Kronblätter sind noch vorhanden, aber keine Antheren. (Bild: W. Wohlers) |
| Hier sind die Antheren ungeöffnet vorhanden, aber die Kronblätter bereits abgefallen. (Bild: W. Wohlers) |
| Das Griffelpolster sondert, hier gut sichtbar, Nektartröpfchen ab. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blüten am Rand eines Döldchen reifen zuerst und färben sich rot wie auch eine einzige Blüte im Zentrum. (Bild: W. Wohlers) |
| Eine durchgehend rosa gefärbte Dolde, oben sitzt eine kleine Schwebfliege, ein Männchen von Syritta pipiens, der weit verbreiteten Keulenschwebfliege. (Bild: W. Wohlers) |
| Dolde und Döldchen von der Seite. (Bild: W. Wohlers) |
| Die schmalen Keimblätter sind 1,5 cm lang. (Bild: W. Wohlers) |
| Die ersten beiden richtigen Blätter sind nur dreigeteilt, das dritte hat bereits zwei Fiederpaare. (Bild: W. Wohlers) |
| Im Herbst des ersten Jahres hat die Pflanze sieben große Blätter, bildet aber noch mehr bis zum Winter. (Bild: W. Wohlers) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers. Dezember 2018.