Cardamine hirsuta L., das Garten-Schaumkraut, auch Behaartes Schaumkraut gehört zur Familie der Brassicaceae oder Cruciferae (Kreuzblütler). Der englische Name ist Hairy Bittercress. EPPO-Code CARHI.
Das Garten-Schaumkraut steht gar nicht in JKI-Unkrautgarten, sondern nur daneben und wandert gerne ein. In Mitteleuropa ist es weit verbreitet. Auch [1] ist es in fast allen Staaten zu finden. Es wächst in Wäldern, viel in Gärten und Baumschulen und wird mit den Topfpflanzen verbreitet. Außerdem an Wegen und auf Ruderalflächen. Auf offenen, nährstoffreichen Böden siedelt es sich schnell an, aber auch auf steinigen Standorten.
Die einjährige Pflanze kann bis zu 40 cm hoch werden, unter schlechten Bedingungen nur 3 cm. Die Rosette besteht aus gefiederten Blättern, deren Unterseite etwas behaart ist. Insgesamt ist die Pflanze bald mehr, bald weniger behaart. Die Blüten sind weiß und klein. Die Schoten sind bis zu 2 cm lang und stehen aufrecht parallel zur Traubenachse. Sind sie reif, so springen sie bei Berührung auf und verteilen dadurch den Samen im Umkreis. Eine Pflanze kann 150 Schoten oder mehr haben und setzt dann ca eintausend Samen freigesetzt.
Das Blatt des Garten-Schaumkrauts schmeckt aufgrund ihres Glucosinolatgehalts bitter und kann in Salaten zum Würzen verwendet werden. Aber der Ertrag ist gering, da die Pflanze so klein ist.
| Drei Pflanzen an einer Betonmauer direkt neben dem JKI-Unkrautgarten. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Vor allem die Stängel sind behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Kleine Pflänzchen des Gartenschaumkrauts. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Im Sommer beginnen die Pflänzchen sofort mit der der Blüte. (Bild: W. Wohlers) |
| Auch im Rasen kann es sich bei seltenem Mähen recht gut ansiedeln. Der Endlappen kann 2 cm breit sein. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Rosette ist recht klein verglichen mit den 40 cm hohen Stängeln. (Bild: W. Wohlers) |
| Das erste Stängelblatt, der Rand der Fiederblättchen ist fast rund und glatt. (Bild: W. Wohlers) |
| Das zweite Stängelblatt hat Fiederblättchen mit buchtigem Rand. (Bild: W. Wohlers) |
| Das dritte Stängelblatt hat zugespitzte Fieder. (Bild: W. Wohlers) |
| Die oberen Stängelblätter haben lanzettliche Fieder. (Bild: W. Wohlers) |
| Stängelblatt mit Seitentrieb. (Bild: W. Wohlers) |
| Meistens nur wenige Blüten gleichzeitig pro Stängel. Die linke, noch wachsende Schote ist 1,2 cm lang. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die 150 Schoten sind bereits abgereift und aufgeplatzt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die aufgerollten Schotenwände am Boden. Die Mittellamelle bleibt stehen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Samen sind hellbraun und knapp 1 mm groß. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Keimblätter sind gestielt, oval und an der Spitze eingedellt, d.h. kaum zu unterscheiden von anderen Pflänzchen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Kein schönes Foto, aber die behaarten Stängel sind gut zu sehen. Einer ist unbehaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die ersten Blätter sind noch nicht gefiedert. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. Mai 2011