Conium maculatum L., der Echte oder Gefleckte Schierling gehört zur Familie der Apiaceae oder Umbelliferae (Doldenblütler). Die englischen Namen sind Poison Hemlock, Bunk, California Fern, Carrot Fern, Spotted Parsley. EPPO-Code COIMA.
Der Gefleckte Schierling ist ein nicht sehr häufiger Bewohner in Feldrainen und auf Schuttfluren, aber auch in Rapsfeldern tritt er auf. Südlich des Mains ist er weniger zu finden. Ursprünglich ist er in Europa und Asien heimisch, ebenso wie in Nordafrika. Nach Nordamerika wurde er verschleppt, und hat sich dort weit ausgebreitet. Auch in Australien und Neuseeland wächst er viel, aber kaum auf Feldern, eher in Gärten; er unterdrückt die einheimische Flora. Im Norden kommt er bis zum 62. Breitengrad vor, kaum darüber hinaus.
Der Gefleckte Schierling ist eine zweijährige Pflanze, die bis zu 3 m hoch werden kann. Die Stängel haben markant dunkelrote Flecken. Daher sein Name. Aufgrund der Flecken ist er auch kaum mit anderen Doldenblütlern zu verwechseln, obwohl die doppelt gefiederten Blätter denen anderer Arten ähnlich sehen.
Mit einem Becher Schierlingssaft wurde Sokrates hingerichtet. In sehr geringen Konzentrationen wurde er gegen Atembeschwerden, auch Krämpfe eingesetzt und wurde zeitweise als Medizinalpflanzen angebaut. Durch Trocknen verliert er seine Toxizität.
| Eine 1,20 m hohe Pflanze im JKI-Unkrautgarten. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Neben den 3 m hohen, vertrockneten Pflanzen des Vorjahres treibt der Nachwuchs des Gefleckten Schierlings aus. Hier an der Pazifikküste in Californien bei Santa Cruz. (Bild, W. Wohlers) |
| Die Blätter sind dreifach gefiedert. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Blattgrund hat eine ausgeprägte Blattscheide. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Stängel sind rot gefleckt. Daher der Name des Schierlings im Lateinischen wie im Deutschen. (Bild: W. Wohlers) |
| Der Gefleckte Schierling schießt. In den Blattachseln stehen Seitentriebe. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die ersten weißen Blüten erscheinen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die weißen Blüten stehen in Dolden. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine Dolde besteht aus kleinen Döldchen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine junge, ganz kleine Dolde, mit Döldchen, die von den Tragblättern umhüllt sind. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Hüllblätter der voll entwickelten Dolden. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Antheren sind ebenso wie die Blüte reinweiß. Orangefarben sind hier zwei Thripse. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Hier ist der Thrips nochmal besser zu sehen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die 1,5 cm langen Keimblätter sind länglich oval mit einem 1 cm langen Stiel. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Selten hat eine Keimpflanze drei Keimblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers. März 2019.
Eine detaillierte Beschreibung mit schönen Fotos gibt es beim finnischen NatureGate.