Corydalis cava (= Fumaria bulbosa), der Hohle oder Hohlknollige Lerchensporn gehört zur Familie der Papaveraceae (Mohngewächse), Unterfamilie Fumarioideae (Erdrauchgewächse). Der englische Name ist Hollow oder Bulbuous Corydalis. EPPO-Code COYCV.
Der Hohle Lerchensporn ist ein typischer Vertreter von feuchten Auenwäldern und verirrt sich nur manchmal in Gärten, die naturnah gestaltet sind, so in meinen Garten, der regelmäßig alle paar Jahre überflutet wird. Er ist eine sehr schöne Pflanze und deshalb lassen wir ihn unter den Obstbäumen stehen. Am Bach oberhalb des Gartens wächst er im Frühjahr in großen Mengen und hat sich mit dem Überflutungswasser am Unterlauf ausgebreitet. Er ist keine seltene Pflanze, kommt aber nicht überall in Deutschland vor. Er ist in Mittel- und Südeuropa bis zum Schwarzen Meer beheimatet. Im Norden kommt er nur selten in Südschweden bis hoch nach Stockholm vor. Er scheint nicht verschleppt worden zu sein, jedenfalls nicht nach Nordamerika und Australien.
Der Hohle Lerchensporn ist ein mehrjähriges Kraut mit einer hohlen Knolle, daher der Name. Die Blätter sind dreigeteilt. Die Pflanze wird nur ca 30 cm hoch und fällt durch die gespornten, lilafarbene, manchmal auch weißen Blüten auf. Die Blüten können bis 3 cm lang sein. Sie stehen in endständigen Trauben. Blütezeit ist April. Danach trocknet er ab und ist er nicht mehr zu sehen.
| An Bächen und in feuchten Wäldern wächst er in großen Mengen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| In feuchten Gärten kann er sich gut halten und sieht im Frühjahr hübsch aus, hier unter Rosa rugosa. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die ersten Blätter im Frühjahr. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter sind dreigeteilt und wie die ganze Pflanze unbehaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blüten stehen über einem dichten Blätterdach. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blüten sind in der Regel violett, manchmal jedoch weiß. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Blütenstand kann bis zu 20 Blüten tragen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Mit dem Sporn kann die Blüte 3 cm lang werden. Das Foto wurde mit Blitzlicht aufgenommen, daher ist die Farbe verändert. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Typisch die Form der beiden inneren Blütenblätter, die Narbe und Antheren verdecken. Selbstbesamung ist häufig. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Jede Blüte hat ein parallelnerviges Vorblatt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Verblüht. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| An den reifenden Früchten ist die Narbe noch zu sehen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Früchte sind reif und verbräunt. Sie platzen hier bereits auf. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Kapsel verliert die beiden Fruchtblätter, aber die Samen bleiben noch am Rahmen sitzen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Samen bleiben lange sitzen und werden mit der nächsten Überschwemmung fortgetrieben. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die glänzenden, schwarzen Samen sind etwa 2 mm groß. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Keimblätter und das erste richtige Blattpaar, hier mit einer Psyllide, einer Pflanzenlaus. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Keimpflanze von der Seite. Ich hoffe, es war die richtige Pflanze. Sie ging nämlich ein – zu wenig gegossen! Und im Freien können viele Samen anfliegen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
|
Verfasser Wohlert Wohlers. April 2020.
Fotos von Pollen des Hohlen Lerchensporns siehe bei PalDat, einer palynologischen Datenbank.