Kurzcharakteristik der Gattung
Chenopodium L. (Gänsefuß) ist die namengebende Gattung der Chenopodiaceae (Gänsefußgewächse). Sie umfasst ca. 100 einjährige und ausdauernde (selten auch holzige) Arten und ist weltweit verbreitet. Ein bezeichnendes Merkmal, das Chenopodium allerdings mit Atriplex teilt, sind die kleinen kugeligen Blasenhaare, die den Pflanzen bei höherer Dichte, insbes. bei den jungen Blätter an der Sprossspitze ein „bemehltes“ graues bis weißliches (rosafarbenes) Aussehen verleihen. Die Blätter stehen mit Ausnahme der untersten Blattpaare wechselständig (nur bei Ch. polyspermum bis ca. zur Stängelmitte gegenständig) und sind sehr vielgestaltig bis hin zu gelappten (aber nie gefiederten) Ausprägungen. Die kleinen 1–2 mm großen Blüten sind in der Regel in Knäueln gruppiert, die einzeln in Blattachseln, meist aber in Form von achsel- bis endständigen (verzweigten) Scheinähren locker bis dicht gereiht sind und in ihrer Gesamtheit eine ± umfangreiche Scheinrispe bilden. Die radiären, leicht fünfeckigen Blüten sind meist abgeflacht-breitkelchig in der Form und besitzen 5 krautige Blütenblätter (Tepalen). Diese sind oft nur am Grund miteinander verwachsen. Genau vor den Tepalen stehen – entgegen der Alternanzregel – 5 Staubgefäße. Im Zentrum der Blüte schließlich befindet sich der oberständige, meist 2-zählige, einfächrige Fruchtknoten mit nur einer basalen Samenanlage, aus der sich eine Nussfrucht (oder Achäne) entwickelt. Die Fruchtschale ist dünn, trockenhäutig und liegt dem Samen locker bis sehr fest an. Die meist schwarzen, selten bräunlichen Samen sind in Aufsicht rund bis eiförmig oder oval, im Querschnitt ± dick linsenförmig, am Rand gleichmäßig bis etwas kantig gerundet, mitunter dort auch deutlich gekielt. Die Samenoberfläche ist entweder glatt oder mit Rillen- Waben-, Grubenmustern und sonstigen Feinstrukturen versehen (teilweise wichtige diagnostische Merkmale). Bei einigen Arten ist der Großteil der Blüten noch kleiner und organreduziert. Diese stehen in den Blütenknäueln aufrecht (hochkelchig) und umfassen nur 3 Blütenblätter, 0–1 Staubgefäß und einen Fruchtknoten. Auch die Samen sind aufrecht (teilweise auch schief) orientiert. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind oder – was unterschätzt wird – durch Selbstbstäubung (vgl. Wißkirchen 2004). Das ist vorteilhaft, weil die meisten Gänsefußarten, zumindest bei uns, von Natur aus Pionierpflanzen sind, die auf offenen Mineralboden an Flussufern, Meeresküsten, Brand-, Tierlagern, Rutschungen und Erosionsflächen in den nur jeweils kurzzeitig zur Verfügung stehenden Nichen schnell Populationen aufbauen. In der Kulturlandschaft sind sie heute flächenhaft zu Kulturfolgern und „Unkräutern“ geworden. Nur eine Art, Chenopodium quinoa (Reismelde), wird derzeit als wichtige Körnerfrucht angebaut, doch hatten früher mehrere Arten als Spinatpflanzen eine gewisse Bedeutung. Während sich manche Arten, insbes. die des Chenopodium-album-Aggregats immer noch weiter ausbreiten und einige weitere infolge Eutrophierung neue Standorte erobern konnten (Ch. rubrum, glaucum, ficifolium), sind andere, die im 19. Jahrhundert noch in fast jedem Dorf zu finden waren, stark zurückgegangen und stehen heute in den Roten Listen der gefährdeten Pflanzen (Ch. urbicum, murale, vulvaria). Wieder andere kommen seit jeher in unserem Klima nur unbeständig vor (Ch. pratericola, berlandieri, hircinum, giganteum). – Im Gebiet 20 Arten, 2 zusätzliche Unterarten und 1 zusätzliche Varietät (23 Taxa)
Literatur
Aellen, P. : Chenopodiaceae. In: Hegi, G. (Hrsg.): Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Bd. 3, Nr. 2, Paul Parey, Berlin, S. 533-747.
Brummitt, R. K. 2014: Taxonomy versus Cladonomy in the Dicot Families. In: Ann. Missouri Bot. Gard. Bd. 100, S. 89-99.
Clemants, S. & Mosyakin, S. 2003: Chenopodiaceae. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Bd. 4, Oxford University Press, New York, S. 258-404.
Ehrendorfer, F. (Hrsg.) 1973: Liste der Gefäßpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, S. 1-318.
Fuentes-Bazan, S., Uotila, P. & Borsch, T. 2012:
A novel phylogeny-based generic classification for Chenopodium sensu lato, and a tribal rearrangement of Chenopodioideae (Chenopodiaceae). In:
Willdenowia. Bd. 42, Nr. 1, S. 5-24,
doi:
10.3372/wi42.42101.
Gutte, P. 1972: Chenopodium probstii Aellen und Atriplex heterosperma Bunge in Leipzig sowie Mitteilung weiterer adventivfloristischer Neufunde. In: Ber. Arbeitsgem. sächs. Bot., NF. Bd. 10, S. 15-23.
Gutte, P. 1994-1995: Bestimmungshilfen für kritische Sippen Sachsens. In: Sächsische Floristische Mitteilungen. Bd. 3, S. 3-17.
Hörandl, E. & Stuessy, T. F. 2010: Paraphyletic groups as natural units of biological classification. In: Taxon. Bd. 59, S. 1641-1653.
Jäger, E. J. (Hrsg.) 2011: Rothmaler, W. (Begr.), Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. 20. Auflage. Bd. 2, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, Berlin.
Kadereit, G., Borsch, T., Weising, K. & Freitag, H. 2003: Phylogeny of Amaranthaceae and Chenopodiaceae and the evolution of C4 photosynthesis. In: International Journal of Plant Sciences. Bd. 164, Nr. 6, S. 959-986.
Kadereit, G., Mavrodiev, E. V., Zacharias, E. H. & Sukhorukov, A. P. 2010:
Molecular phylogeny of Atripliceae (Chenopodioideae, Chenopodiaceae): implications for systematics, biogeography, flower and fruit evolution, and the origin of C4 photosynthesis. In:
American Journal of Botany. Bd. 97, Nr. 10, S. 1664-1687,
doi:
10.3732/ajb.1000169.
Lawalrée, A. 1953: Chenopodiaceae. In: W. Robyns (Hrsg.): Flore Générale de Belgique. Bd. 1, Nr. 2, Jardin Botanique de L'État, Bruxelles, S. 237-305.
Scholz, H. 1999: 50 Jahre Chenopodium lobodontum spec. nova in Berlin. In: Verhandlungen der Botanischen Vereinigung Berlin Brandenburg. Bd. 132, S. 5-17.
Stuessy, T. F. 1997: Classification: More than just branching patterns of evolution. In: Aliso. Bd. 15, S. 113-124.
Uotila, P. 1977: Chenopodium strictum subsp. striatiforme in the Baltic Sea area. In: Annales Botanici Fennici. Bd. 14, S. 199-205.
Uotila, P. 1978: Variation, distribution and taxonomy of Chenopodium suecicum and C. album in N Europe. In: Acta Botanica Fennica. Bd. 108, S. 1–35.
Uotila, P. 2001: Atriplex. In: Jonsell, B. & Karlsson, T. (Hrsg.): Flora Nordica. Bd. 2, S. 4-31.
Walter, J. 1995: Zwei bisher in Österreich wenig bekannte Chenopodien: Ch. suecicum und Ch. album subsp. pedunculare. In: Florae Austriacae Novitates. Bd. 2, S. 28-53.
Walter, J. 2008: Chenopodiaceae. In: Fischer, M. A., Oswald, K. & Adler, W. (Hrsg.): Exkursionsflora für Österreich, Lichtenstein und Südtirol. 3. Auflage. Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz, S. 345-362.
Wißkirchen, R. 2004: Fortpflanzungssysteme einjähriger Pflanzen und deren Beziehung zu Vegetationstyp, Lebensform und Blütengröße. In: Beiträge zur Biologie der Pflanzen. Bd. 72, S. 325-363.
Schlüssel
Der nachfolgende Schlüssel wurde komplett neu erarbeitet auf der Basis umfangreicher Merkmalstabellen, die aus der Analyse von Herbar- und lebenden Pflanzen gewonnen wurden. Zugleich wurde versucht, den Bestimmungsgang durch leichter zugängliche Merkmale zu vereinfachen und die Schlüsselmerkmale sprachlich anschaulicher auszuformulieren. Die Merkmalspaare sind bewusst ausführlicher abgehandelt als in den meisten Schlüssel, um Zweifel und Unsicherheit im Fortgang des Schlüssels gar nicht erst entstehen zu lassen. Die zahlreichen Bilder (weiter unten bzw. auf den im Schlüssel gefundenen Sippennamen klicken!) sollen helfen, die insbesondere dem Anfänger schwierig erscheinenden Fachbegriffe und Formulierungen leichter zu verstehen. Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge nehmen die Verfasser gerne entgegen. Nachfolgend noch ein paar praktische Hinweise:
- Mit „Blätter“ sind stets die unteren und mittleren, d.h. die typischen großen Laubblätter gemeint. Die oberen Blätter sind dagegen deutlich vereinfacht und von geringem Wert. Mit „Blatt“ oder „Blätter“ sind stets nur die Blattspreiten gemeint.
- Im Schlüssel wird nach Samenmerkmalen gefragt. Um die Merkmale der Samenschale prüfen zu können, muss die dünne Fruchtschale (Perikarp) abgerieben werden. Wo dies schwer geht, kann man Früchte mit etwas heißem Wasser übergießen. Nach kurzem Ziehenlassen lässt sich das Perikarp dann meist leicht abreiben. Es sollten nur voll ausgereifte pralle Samen (meist schwarz) berücksichtigt werden. Relevant ist insbes. die Unterseite der Samen.
- Aufgrund hoher genetischer Variabilität und standortsabhängiger Plastizität sind bei den Pflanzen, die man vor sich hat, mitunter einzelne Merkmale nicht immer 100 %ig verwirklicht. Das betrifft Größe, Wuchsform, Färbung, Blattmerkmale, Infloreszenzmerkmale, viel weniger aber Blüten und Samenmerkmale. Zu den konkreten Größenangaben (Wuchshöhe, Blattlänge etc.) im Schlüssel ist anzumerken, dass es immer einzelne Pflanzen gibt, die darunter oder darüber liegen können. Von daher empfiehlt es sich, immer das gesamte Merkmalsprofil zu betrachten. Der Ausfall oder die Andersartigkeit eines einzelnen Merkmals ist noch kein Indiz, dass es sich nicht um die gefundene Art handelt. Am größten sind die Schwierigkeiten im Chenopodium-album-Aggregat (Ch. album, suecicum, strictum, striatiforme, probstii, giganteum). Hier wird sich nicht jede Pflanze bestimmen lassen, zumal mit Bastardierung zu rechnen ist.
- Zusätzliche Hilfestellungen: a) Die „mehr...“-Funktion versucht, bestimmungswichtige Merkmale zu visualisieren und so die Entscheidung für eine der beiden Möglichkeiten zu erleichtern. b) Bei den Arten finden sich Hinweise, mit welchen anderen Arten diese verwechselt werden können. c) das Bildmaterial (Photos lebender Pflanzen und Scans von Herbarbelegen) zeigt nicht nur typische Exemplare, sondern gibt auch einen kleinen Einblick in die Variabilität der jeweiligen Sippe, mit der zu rechnen ist (insbes. in Herbarien, wo bei trivialen Arten oft nur stärker abweichende Pflanzen gesammelt werden).
- Ein Tipp: Die bei weitem häufigste Chenopodium-Sippe im Gebiet ist der Weiße Gänsefuß (Chenopodium album) in der typischen Unterart (ssp. album). Alle anderen sind viel seltener. Dieser Gänsefuß ist zwar optisch markant, aber diagnostisch schwer fassbar und zudem hochvariabel. Deswegen kann die Art hier erst am Ende des Bestimmungsgangs verschlüsselt werden. Es empfiehlt sich daher (insbesondere für Anfänger) das Bildmaterial zu dieser Art zu prüfen, um so möglicherweise viel schneller zu einem Ergebnis zu kommen.
- Die nachfolgende Übersicht von ± typischen Chenopodium-Blättern mag als erste (orientierende) Bestimmungshilfe dienen.
Vergleichende Übersicht von ± typischen Chenopodium-Blättern (1: hybridum, 2: urbicum var. urbicum, 3: urbicum var. intermedium, 4: glaucum, 5: rubrum, 6: chenopodioides, 7: murale, 8: ficifolium, 9: polyspermum, 10: vulvaria, 11: hircinum, 12: pratericola, 13: berlandieri, 14: quinoa, 15: striatiforme, 16: strictum, 17: opulifolium, 18: suecicum, 19: album ssp. pedunculare, 20: album ssp. album, 21: album ssp. borbasii, 22: probstii, 23: giganteum – Foto: Rolf Wißkirchen)
1 | | Blätter am Grund ± herzförmig (oder gerade), oberseits glänzend, im Umriss breit-eiförmig, ± fünfeckig, auf jeder Seite mit meist 1–3 sehr großen, weitbuchtig getrennten Zähnen, vorne lang zugespitzt (Blätter ähnlich denen des Stechapfels – Datura stramonium, Solanaceae), Samen groß (1,5–2 mm Ø), mit sehr deutlichem Grubenmuster, Blütenstände hauptsächlich endständig, meist stark aufgelockert, oft doldenrispig | | Stechapfelblättriger Gänsefuß – Chenopodium hybridum |
| |
1 | * | Blätter am Grund nicht herzförmig, im Umriss nicht stechapfelförmig, Samen kleiner, Pflanze auch sonst anders | ► 2 |
| |
|
2 | | Blätter sehr schmal, linealisch-lanzettlich (mit höchstens einem kleinen Zahn) oder linealisch ganzrandig, am Ende plötzlich in eine feine kurze Spitze zusammengezogen, klein, meist nur 1–3 cm lang, kurz (0,4–1 cm) gestielt, Blattspreite max. dreinervig (ein durchgehender stärkerer Hauptnerv und ein grundständiges Paar schwächerer Seitennerven, die bis gut zur Blattmitte randparallel verlaufen), ganze Pflanze stark bemehlt, graugrün | | Schmalblättriger Gänsefuß – Chenopodium pratericola |
| |
2 | * | Blätter nicht oder nur selten linealisch (schmalblättrige Ch. album- oder Ch. strictum-Pflanzen haben mehrere Seitennerven-Paaren und allmählich zugespitzte Blättern), meist deutlich größer, auch sonst Pflanze anders | ► 3 |
| |
|
3 | | Blätter ganzrandig, nicht oder nur sehr spärlich gezähnt, nie gelappt | ► 4 |
| |
3 | * | Blätter stets gezähnt, teilweise auch gelappt | ► 6 |
| |
|
4 | | Pflanze graugrün, stark bemehlt, nach verfaultem Fisch stinkend, niederliegend bis etwas aufsteigend, Blätter (eiförmig) rhombisch, klein (1–2 cm lang), Blütenhülle bei der Fruchtreife geschlossen, Samen nicht sichtbar | | Stinkender Gänsefuß – Chenopodium vulvaria |
| |
4 | * | Pflanze hell- oder dunkelgrün, kahl oder etwas bemehlt, ± geruchlos, niederliegend, aufsteigend oder aufrecht | ► 5 |
| |
|
5 | | Blütenhülle bei der Reife sich weit öffnend, Nussfrüchte gut sichtbar, Blütenblätter kahl, Stängel vierkantig, Seitensprosse bis über die Mitte gegenständig, Blätter eilanzettlich, elliptisch oder fast rund, gelegentlich ein kleiner stumpfer Zahn am Blattgrund, Blüten in kurzen, oft stark aufgelockerten Scheinähren, hauptsächlich blattachselständig | | Vielsamiger Gänsefuß – Chenopodium polyspermum |
| |
5 | * | Blütenhülle bei der Reife weitgehend geschlossen bleibend, Nussfrüchte nicht sichtbar, Blütenblätter bemehlt, Stängel nicht vierkantig, Seitensprosse wechselständig, Blätter länglich elliptisch bis rhombisch-lanzettlich, nicht gezähnt oder nur mit wenigen beidseitigen spitzen Zähnen, Blüten in längeren, stark aufgelockerten Scheinähren, hauptsächlich im oberen Teil der Pflanze, oft mit deutlich gestielten Einzelblüten. | | Stielblütiger Weißer Gänsefuß – Chenopodium album ssp. pedunculare | |
| |
|
6 | | Blüten (Samen) in den Knäueln größtenteils aufrecht (mitunter schief), höher als breit, mit nur drei Blütenblättern, klein, daneben wenige größere endständige, waagerecht orientierte Blüten mit 4–5 Blütenblättern, Blüten stets kahl | ► 7 |
| |
6 | * | Alle Blüten (Samen) in den Knäueln waagerecht orientiert, breiter als hoch, mit 5 Blütenblättern, Blüten meist behaart | ► 9 |
| |
|
7 | | Blätter oberseits (dunkel) blaugrün, kahl und hellen Nerven, unterseits deutlich heller, dicht weißgrau bemehlt, in der Form meist länglich, Rand buchtig oder kurz gezähnt, Blütenstände blattachselständig, ohne deutliche Endähre, Samen schwarz | | Blaugrüner Gänsefuß – Chenopodium glaucum |
| |
7 | * | Blätter hell- oder dunkelgrün, kahl (höchstens junge Blätter schwach bemehlt), breit rhombisch-dreieckig, spitz, am Grund kurz keilförmig bis gestutzt, kurz bis lang gezähnt, Blütenstände vorwiegend endständig, Samen dunkel-rotbraun | ► 8 |
| |
|
8 | | Blütenblätter der kleinen seitlichen 3-zähligen Blüten nicht oder höchstens bis zur Hälfte verwachsen, am Rücken nicht gekielt, die der waagerechten (4–5-zähligen) Endblüten nicht verwachsen, Blätter meist lang (lappig) gezähnt, insbes. im unteren Teil, bei spät im Jahr gekeimten kleinen Pflanzen aber fast ganzrandig, Blütenstand bis fast zur Spitze durchblättert | | Roter Gänsefuß – Chenopodium rubrum |
| |
8 | * | Blütenblätter der seitlichen Blüten sackartig miteinander verwachsen und auf dem Rücken gekielt, die der waagerechten Endblüten halb verwachsen, Blätter dicklich, kurz gezähnt, bei den spät im Jahr gekeimten kleinen Pflanzen aber fast ganzrandig, Blütenstand im oberen Teil blattfrei | | Salz-Gänsefuß, Dickblättriger Gänsefuß – Chenopodium chenopodioides |
| |
|
9 | | Blätter im Umriss rhombisch-dreieckig bis länglich rhombisch, deutlich länger als breit, nicht gelappt aber der Rand mit vielen großen, teils gebogenen Zähnen tief und scharf ausgebissen, oft im Wechsel mit viel kleineren Zähnen, oder die größten Zähne nochmals gezähnt, Blattbasis deutlich keilförmig (Blätter ähnlich denen von Ch. rubrum, mitunter auch denen von Ch. murale), Scheinähren vor allem blattachselständig, aber auch endständig, dem Stängel nahe anliegend aber doch leicht abgewinkelt, Blüten kahl | | Keilblättriger Straßen-Gänsefuß, Schrotsägeblättriger Gänsefuß – Chenopodium urbicum var. intermedium |
| |
9 | * | | |
|
10 | | Blatter deutlich dreieckig, etwa so lang wie breit, am Grund gerade gestutzt bis kurz keilförmig in den Blattstiel verjüngt | ► 11 |
| |
10 | * | Blätter nicht deutlich dreieckig (rhombisch, lanzettlich, eiförmig, dreilappig u.a.) | ► 12 |
| |
|
11 | | Pflanze bis etwa 1,5 m hoch, Blätter gleichseitig dreieckig, mittelgroß bis groß (3–10 cm lang), im jungen Zustand nur leicht bemehlt, schnell verkahlend, glänzend, am Rand regelmäßig kurz spitz gezähnt, an der Basis gerade abgeschnitten oder kurz-keilig (vegetativ sehr ähnlich ist Atriplex prostrata: Blätter gegenständig und die meisten Blüten ohne Hülle zwischen zwei Vorblättern), Gesamtblütenstand steif aufrecht, die Äste nahezu blattlos, bes. zur Fruchtzeit gebündelt, dem Stängel eng anliegend, Blüten kahl | | Gewöhnlicher Straßen-Gänsefuß – Chenopodium urbicum var. urbicum |
| |
11 | * | Pflanze 2–3 m hoch, Blätter groß bis sehr groß (7–20 cm lang), im jungen Zustand dicht und meist intensiv rosaviolett oder weiß bemehlt, matt, am Rand dicht fein gezähnt, dabei im unteren Teil die Zähne größer und ihrerseits gezähnt, Blätter teilweise leicht dreilappig, Blütenstand bald überhängend, sehr spät blühend (in Mitteleuropa wohl nur vegetativ), Blüten bemehlt | | Riesen-Gänsefuß – Chenopodium giganteum |
| |
|
12 | | Samen am Rand scharf gekielt, matt, die dünne Fruchtschale stark haftend (bei Ch. urbicum Samen glänzend, Fruchtschale leicht abreibbar), Blätter glänzend, eiförmig-rhombisch, am Rand dicht scharf vorwärts gezähnt, oft ± brennnesselähnlich, Blütenstände kurz, locker abstehend verzweigt, hauptsächlich endständig (bei Ch. urbicum lang, seiten- und endständig sowie ± gebündelt dem Hauptspross anliegend), Blasenhaare früh (spinnwebig) zerfallend | | Mauer-Gänsefuß, Nesselblättriger Gänsefuß – Chenopodium murale |
| |
12 | * | Samen am Rand nicht oder nur undeutlich gekielt, auch sonst Pflanze anders | ► 13 |
| |
|
13 | | Blätter ausgeprägt dreilappig, länglich, 2–4 mal so lang wie breit, der Mittellappen fast parallelrandig | ► 14 |
| |
13 | * | Blätter nicht oder kurz dreilappig (wenn dann meist nur 1–1,5 mal so lang wie breit) | ► 15 |
| |
|
14 | | Seitenlappen nahe dem Blattgrund sitzend, diese rel. kurz und deutlich schmaler als der Mittellappen, teilweise nur als Zahn ausgebildet (selten ± fehlend), Mittellappen länglich parallelrandig, 2–3 mal so lang wie die Seitenlappen, Pflanze geruchlos | | Feigenblättriger Gänsefuß – Chenopodium ficifolium |
| |
14 | * | Seitenlappen der Blätter durch die langkeilige Basis bis zur Mitte der Spreite hochgezogen, etwa so breit wie der Mittellappen, oft in zwei Lappen oder Zähne zerteilt, Mittellappen etwa so lang wie die Seitenlappen, Pflanze nach verfaultem Fisch stinkend | | Bocks-Gänsefuß – Chenopodium hircinum |
| |
|
15 | | Samen weißlich, groß (1,5–2 mm Ø), mühlsteinartig, d.h. oben und unten flach gewölbt und die Seitenränder gerade, der Blütenstand eine endständige, große dichte Scheinrispe, Blätter eiförmig-rhombisch bis dreieckig-rhombisch, unregelmäßig tief (lappig) gezähnt, am Blattgrund teilweise mit ± deutlichen Seitenlappen | | Reismelde – Chenopodium quinoa |
| |
15 | * | Samen schwarz, kleiner, die Seitenränder gerundet | ► 16 |
| |
|
16 | | Samenschale mit deutlichem Bienenwabenmuster, Blätter rundlich-rhombisch bis eiförmig oder elliptisch, oben oft breit abgerundet bis kurz spitz, am Grund abgerundet, der Rand wenig und nur kurz gezähnt, undeutlich dreilappig, die kurzen aber breiten Seitenlappen mit einem Absatz in den Mittellappen übergehend, der sich nach vorne kontinuierlich verschmälert, Stängel oft gelblich | | Amerikanischer Gänsefuß – Chenopodium berlandieri |
| |
16 | * | Samenschale ohne deutliches Bienenwabenmuster, auch sonst Merkmale anders | ► 17 |
| |
|
17 | | Blätter regelmäßig mit kurzen aber deutlichen Seitenlappen, etwa so lang wie breit | ► 18 |
| |
17 | * | Blätter nicht oder nur einzelne ± gelappt, meist deutlich länger als breit | ► 20 |
| |
|
18 | | Blätter klein (1,5–3 cm lang), wenig gezähnt, Blattunterseite heller als Oberseite, Blätter etwa so lang wie breit, im Umriß breit eiförmig, meist dreilappig, mit kurzen aber breiten (teilweise auch zweizähnigen) Seitenlappen, der große Mittellappen parallelrandig, an der Spitze breit und meist halbkreisartig gerundet, seltener in Form einer kurzen Spitze, dazu randlich meist beidseitig ein kleiner Zahn, Sprosse grün bleibend, höchstens in den Blattachseln mit einem roten Fleck, bis ca. 1 m hoch | | Schneeballblättriger Gänsefuß – Chenopodium opulifolium |
| |
18 | * | Blätter größer (4–10 cm lang), stärker gezähnt, Blattunterseite kaum heller als Oberseite | ► 19 |
| |
|
19 | | Blätter 4–6 cm lang, nicht dicklich, nicht oder nur selten rotrandig, das ganze Blatt scharf und tief gezähnt, vorne gerundet oder nur kurz spitz, der Mittellappen (ähnlich wie bei Ch. opulifolium) etwas parallelrandig | | Dreilappiger Weißer Gänsefuß – Chenopodium album ssp. borbasii |
| |
19 | * | Blätter 4–10 cm lang, dicklich, sich früh über gelb und orange nach rot verfärbend, im Umriß rhombisch-dreieckig bis eiförmig-rhombisch, mit gezähnten, oft mehrfach bis doppelt gezähnten Seitenlappen und einem gleichmäßig verjüngtem, durchgehend tief, mitunter doppelt gezähntem Mittellappen, Sprosse sich oft früh rotviolett verfärbend, bis über 2 m hoch | | Probst-Gänsefuß – Chenopodium probstii |
| |
|
20 | | Stängel dünnwandig, im oberen Teil meist leicht zusammendrückbar, Blätter dünn, zart, etwas transparent, reingrün bis grau(blau)grün, früh welkend, an der Basis oft lappig verbreitert bis schwach dreilappig, die scharfen Blattzähne meist nach vorne gebogen, Stängel nicht rotstreifig, höchstens die Blattachseln gerötet, Blütenstand locker, wenigblütig, am Ende des Blütenstands oft gabelästig, teilweise mit deutlich gestielten Einzelblüten (ähnlich Ch. album ssp. pedunculare), nicht selten auch die Abzweigstellen der Scheinähren aus den Blattachseln nach oben auf die Achse gerückt (Konkauleszenz), Samen am Rand abgerundet, auf den Flächen deutlich radiär gerillt und mit einem narbig-grubigen Netzmuster | | Schwedischer Gänsefuß, Grüner Gänsefuß – Chenopodium suecicum |
| |
20 | * | Stängel dickwandig, fest, Blätter rel. dick, fest, bleibend, grün bleibend oder am Rand (später teilweise auch ganz) rot, Stängel sich im Spätsommer oft gelb- bis rotstreifig, Blütenstand dicht, vielblütig, Scheinähren aus den den Achseln der Blätter abzweigend, Samen am Rand gleichmäßig abgerundet bis etwas kantig, auf den Flächen glatt oder nur undeutlich gerillt und mit undeutlichem Netzmuster | ► 21 |
| |
|
21 | | Stängel grün- oder rotstreifig, Samen kreisrund bis schwach eirund, 1,2–1,5 mm im Ø bzw. lang, etwas glänzend, Oberfläche schwach gemustert, Blätter meist 1,5 mal so lang wie breit, oft groß (4–12 cm lang), am Rand nicht oder nur selten rot berandet und zur Fruchtzeit flach, die Knäuel der Blütenstände, meist unregelmäßig klumpig gehäuft oder unregelmäßig aufgelockert, Blütenhülle bei der Reife geschlossen bleibend oder sich nur wenig öffnend, Pflanze am Grund meist mit nach oben abgewinkelten Ästen | | ▼▼ a – Weißer Gänsefuß – Chenopodium album | |
| |
| |
a | | Blätter kaum länger als breit, dreilappig oder zumindest am Grunde abgesetzt lappig-gezähnt, bis zur Spitze mit großen Zähnen, Blattspitze oft stumpflich, Knäuel regelmäßig dicht gereiht | | subsp. borbasii |
| |
| |
a | * | Blätter deutlich länger als breit, nicht oder nur andeutungsweise dreilappig, Blätter vorne spitz, Knäuel meist etwas klumpig, unregelmäßig gehäuft oder aufgelöst und Einzelblüten sichtbar | ► b |
| |
| |
b | | Blätter (breit) dreieckig-rhombisch bis eilanzettlich, meist deutlich und dicht gezähnt mit unten meist 2 größeren Zähnen, Blütenknäuel vielblütig, an den Scheinähren in geringen Abständen, oft klumpig gehäuft, Blütenstand rel. kompakt mit angewinkelten Scheinähren, seltener aufgelockert, ganze Pflanze meist stärker bemehlt, ab Juni-Juli blühend | | subsp. album |
| |
| |
b | * | Blätter länglich elliptisch bis lanzettlich, nicht gezähnt oder mit wenigen spitzen Zähnen besetzt, Blütenknäuel wenigblütig, in kleinen Gruppen oder in Form von gestielten Einzelblüten mit deutlichen Abständen zueinander, Blütenstand stark aufgelockert, die Äste oft gabelspaltig, Pflanze wenig bemehlt, schon ab Mai-Juni blühend | | subsp. pedunculare |
| |
|
21 | * | Stängel intensiv rotstreifig, zuletzt oft ganze Pflanze violett-rötlich verfärbt, Samen ± eiförmig, etwas länger als breit, 0,9–1,3 mm lang, hochglänzend, Oberfläche nicht oder sehr flach gemustert, Blätter rel. schmal, ungeteilt, meist (1,5) 2–3 mal so lang wie breit, klein bis mittelgroß (2–6 cm lang), am Rand früh rötlich und zur Fruchtzeit oft etwas gewellt, die Knäuel der Blütenstände meist gleichmäßig fein-perlschnurartig gereiht, Blütenhülle sich bei der Reife weit öffnend, Pflanze am Grunde mit zunächst ± gerade abstehenden oder liegenden Seitenästen, Pflanze meist selten | ► 22 |
| |
|
22 | | Blätter 3–6 cm lang, länglich elliptisch, eilänglich oder (breit) eilanzettlich, Blattränder fast parallel, sich zur Spitze hin nur etwas annähernd, die Spitze selbst breit abgerundet bis kurz spitz, Das Blatt gleichmäßig fein gezähnt bis fast ganzrandig, Pflanze meist relativ groß, 20–150 cm hoch, Stängel frühzeitig rotviolettstreifig, Blütenhülle wenig blasenhaarig, Blütenknäuel daher zur Blütezeit gelblichgrün, später (dunkel) olivgrün, Pflanze 20–150 cm hoch, am Grund mit zunächst waagerecht abstehenden, oft bodenanliegenden, am Ende aufsteigenden Ästen | | Gestreifter Gänsefuß, Bodenästiger Gänsefuß – Chenopodium strictum |
| |
22 | * | Blätter 1–4 cm lang, länglich rhombisch-dreieckig bis eilanzettlich, nach oben gleichmäßig verjüngt, spitz oder etwas stumpflich auslaufend, oft wenig, buchtig gezähnt, die der Seitenäste viel kleiner, schmal eiförmig bis eilanzettlich, wenig und sehr fein gezähnt bis ganzrandig, Stängel früh gelblich, später rötlich verfärbend, Blütenhülle dicht blasenhaarig, Blütenknäuel daher graugrün, Pflanze zierlich, meist nur 10–40 cm hoch, mit langen, im Ganzen bogig aufsteigenden Seitenäste, locker buschig wirkend | | Kleinblättriger Gänsefuß – Chenopodium striatiforme |
| |
Chenopodium album L.
Synonyme:
- Chenopodium leiospermum DC.
- Chenopodium lobodontum H. Scholz
Weißer Gänsefuß
Chenopodium album ssp. album
Synonyme:
- Chenopodium album var. lanceolatum (Murr) Aellen
Gewöhnlicher Weißer Gänsefuß
Chenopodium album ssp. album: Typisch bemehlte Jungpflanzen, Euskirchen, Klärpolder der Zuckerfabrik, 21.06.1982 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. album: Jungpflanzen, Remagen-Oberwinter, am Hafen, 23.06.2012 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. album: Knospige Pflanze auf Flusskies, Röcklingen/Sieg, 16.07.2003 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. album: morphologisch und phänologisch variabler Bestand am Rande eines Gehwegs, 25.07.2012 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. album: Bestand mit mehreren Morphotypen, Remagen-Oberwinter, Rabatte am Hafen, 27.06.2012 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. album: Pflanze mit rotstreifigem Stängel, Remagen-Oberwinter, Rabatte am Hafen, 27.06.2012 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. album: dem Ch. strictum genäherter Morphotyp, Saarland, St. Ingbert, Industriegebiet, Kiesschüttung, 29.08.2014 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. album: Ratingen-Homberg (Kreis Mettmann), auf Mutterboden im Neubaugebiet, leg. H. Kutzelnigg, 1974 (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. album: Selliendorf, Mistplatz, leg. K. Farenholtz, 1990 (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. album: Schweden, Görslöv, leg Johansson, 1926 (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. album: breitblättriger Morphotyp mit deutlich entwickelten Basallapppen/zähnen, Remagen-Oberwinter 2012 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. album: mittlerer Morphotyp mit rhombischen Blättern und deutlicher Blattrandzähnung, Remagen-Oberwinter 2012 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. album: Morphotyp mit länglichen spitzen Blättern und unregelmäßiger Blattrandzähnung, Remagen-Oberwinter 2012 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. album: mittlerer Morphotyp mit an der Spitze gerundeten Blättern und wellig-gezähntem Blattrand, Remagen-Oberwinter 2012 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. album: Morphotyp mit schmäleren gezähnten Blattern, Bergheim bei Salzburg, leg. J. Walter 1988 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. album: Morphotyp mit schmal-lanzettlich ganzrandigen Blattern, Kettwig, leg. Fettweiß (Herb. NHV) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopododium album ssp. album: Blüten bei der Fruchtreife, Ratingen-Homberg (Kreis Mettmann), leg. H. Kutzelnigg, 1974 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopododium album ssp. album: reife Samen, Ratingen-Homberg (Kreis Mettmann), leg. H. Kutzelnigg, 1974 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopododium album ssp. album: reife Samen stärker vergrößert, Ratingen-Homberg (Kreis Mettmann), leg. H. Kutzelnigg, 1974 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. album: Blütenknäuel bei der Fruchtreife, bei Salzburg, leg. J. Walter 1988 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. album: reife Samen, bei Salzburg, leg. J. Walter 1988 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. borbasii (Murr) Soó
Synonyme:
- Chenopodium borbasii Murr
Dreilappiger Weißer Gänsefuß
Chenopodium album ssp. borbasii: Hasnerstr., 20.12.2007 (Foto Johannes Walter)
Chenopodium album ssp. borbasii: Hasnerstr., 20.12.2007 (Foto Johannes Walter)
Chenopodium album ssp. borbasii: 1990 (Foto Johannes Walter)
Chenopodium album ssp. borbasii: 1990 (Foto Johannes Walter)
Chenopodium album ssp. borbasii: Wien, Flussschotter der Donau, spontan, leg. J. Walter 1995 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. borbasii: Wien, Bot. Garten, spontan, leg. J. Walter 1993 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. borbasii: Wien, Währinger Park, leg. J. Walter (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. borbasii: Flora von Anhalt, Hof der Hautwollfabrik Rodleben, leg. A. Zobel (Herb. POLL) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. borbasii: leg Beckhaus (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. borbasii: Blüten, Wien, Währinger Park, leg. J. Walter (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. borbasii: reife Samen, Wien, Währinger Park, leg. J. Walter (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. pedunculare (Bertol.) Arcang.
Synonyme:
- Chenopodium pedunculare Bertol.
Stielblütiger Weißer Gänsefuß
Chenopodium album ssp. pedunculare: blühende Pflanze in einer Rabatte inmitten von ssp. album-Pflanzen, Remagen-Oberwinter, am Hafen, 23.06.2012 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. pedunculare: Ausschnitt aus dem Blütenstand mit gestielten Einzelblüten, Gundelsheim, 06.07.2007 (Foto: Rainer Otto)
Chenopodium album ssp. pedunculare: Bonn-Poppelsdorf, Bankette, 08.08.2012 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. pedunculare: Bonn-Poppelsdorf, Bankette, 08.08.2012 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. pedunculare: Oberfranken, nahe Bamberg, 04.09.2014 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. pedunculare: Habitus einer ganzen Pflanze mit Wurzeln, 1990 (Foto: Johannes Walter)
Chenopodium album ssp. pedunculare: Wien, Flussschotter der Donau, leg. J. Walter 1995 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. pedunculare: Wien, cult. Bot. Garten, leg. J. Walter 1993 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. pedunculare: Minden, Weserufer, leg. Wentz (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. pedunculare: Rabatte, Remagen-Oberwinter 2012 (Herb. Wissk. (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. pedunculare: Hüls, leg. G. Becker (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn)
Chenopodium album ssp. pedunculare: leg. H. Kochs (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. pedunculare: Blüten, Wien, Flussschotter der Donau, leg. J. Walter 1995 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. pedunculare: reife Samen, Wien, Flussschotter der Donau, leg. J. Walter 1995 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium album ssp. pedunculare: reife Samen stärker vergrößert, Wien, Flussschotter der Donau, leg. J. Walter 1995 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium berlandieri Moq.
Synonyme:
- Chenopodium zschackei Murr
Amerikanischer Gänsefuß
Chenopodium berlandieri: Stängelausschnitt, Trunstadt am Main, Bauschuttdeponie (Foto: Rainer Otto)
Chenopodium berlandieri: Industriegebiet, leg. Krüger & Ludwig 1927/31 (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium berlandieri: Wesel, leg. Fettweiß 1929, Herb. NHV (Foto: NHV Bonn)
Chenopodium berlandieri: Dresden 1931, leg. Stiefelhagen, det. Aellen & Ludwig (Herbar LZ) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium berlandieri: Blütenknäuel, Industriegebiet, leg. Krüger & Ludwig (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium berlandieri: reife Samen mit leicht bienenwabiger Oberfläche, Industriegebiet, leg. Krüger & Ludwig (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium chenopodioides L.
Synonyme:
- Oxybasis chenopodioides (L.) S.Fuentes, Uotila & Borsch
- Chenopodium botryodes Sm.
- Chenopodium crassifolium Hornem.
Dickblättriger Gänsefuß, Salz-Gänsefuß
Chenopodium chenopodioides: Zicklacke (Foto: Johannes Walter)
Chenopodium chenopodioides: Zicklacke (Foto: Johannes Walter)
Chenopodium chenopodioides: Blüten- bzw. Fruchtstand (Foto: Johannes Walter)
Chenopodium chenopodioides: herbstlich rot verfärbte Pflanze, Salzstelle bei Hecklingen, 11/2010 (Foto: Eckhard Garve)
Chenopodium chenopodioides: Blütenstandsausschnitt mit Knäueln, Salzstelle bei Hecklingen, 11/2010 (Foto: Eckhard Garve)
Chenopodium chenopodioides: Frankreich, bei Mulhouse, leg. Rasteter (Herb. W. Lang) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium chenopodioides: Ungarn, Kalocsa, leg. Wiesbaur 1876 (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium chenopodioides: Thüringen, leg. Hornung (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium chenopodioides: Blütenknäuel mit reifen Früchten, Ungarn, Kalocsa, leg. Wiesbaur 1876 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium chenopodioides: Einzelblüten mit sackartig verwachsenen Blütenhülle, Ungarn, Kalocsa, leg. Wiesbaur 1876 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium chenopodioides: fast reife Samen (mit noch haftenden Perikarpresten), Ungarn, Kalocsa, leg. Wiesbaur 1876 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium ficifolium Sm.
Synonyme:
- Chenopodium serotinum auct. non L. 1753
Feigenblättriger Gänsefuß
Chenopodium ficifolium: freistehende, buschig wachsende Pflanze, Euskirchen, Klärpolder der Zuckerfabrik, 29.06.1982 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium ficifolium: freigestellte, im dichten Bestand nur oben verzweigte Pflanze, Euskirchen, Klärpolder der Zuckerfabrik, 29.06.1982 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium ficifolium: Pflanze knospig mit typischer Blattform, Euskirchen, Klärpolder der Zuckerfabrik, 29.09.1984 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium ficifolium: Euskirchen, Klärpolder der Zuckerfabrik, (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium ficifolium: Dortmund, leg. Büscher (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium ficifolium: Minden, leg. Wentz (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium ficifolium: Duisburg, leg. Kutzelnigg (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium ficifolium: Essenburg, leg. Fettweiß (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn)
Chenopodium ficifolium: Blütenknäuel, Duisburg, leg. Kutzelnigg (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium ficifolium: reife Samen mit feinem Bienenwabenmuster, Duisburg, leg. Kutzelnigg (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium giganteum D. Don
Riesen-Gänsefuß
Chenopodium giganteum: Griechenland, Samos (Foto: Johannes Walter)
Chenopodium giganteum: Griechenland, Samos (Foto: Johannes Walter)
Chenopodium giganteum: Gohlis, leg. Fiedler (Herb. LZ) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium giganteum: Tunesien, Hammamet (Herb. W. Lang) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium giganteum: Griechenland, Kreta (Herb. W. Lang) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium glaucum L.
Synonyme:
- Oxybasis glauca (L.) S.Fuentes, Uotila & Borsch
- Chenopodium wolfii Simonk.
Blaugrüner Gänsefuß
Chenopodium glaucum: Zweig einer Pflanze, Elbufer bei Pevestorf (Wendland), 24.09.1986 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium glaucum: aufrecht wachsende Pflanze, Klärpolder der Zuckerfabrik Düren, 30.09.1984 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium glaucum: stärker verzweigte blühende Pflanze, Klärpolder der Zuckerfabrik Euskirchen, 15.09.1982 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium glaucum: mit roter Stängelstreifung, Euskirchen, Klärpolder der Zuckerfabrik, 29.06.1982 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium glaucum (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium glaucum: Saline Nauheim, leg. Brockhausen (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium glaucum: Bonn-Friesdorf, leg. F. Wirtgen (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn)
Chenopodium glaucum: Krefeld, leg. Kutzelnigg (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium glaucum: Mutante „Ch. wolffi“ mit extrem schmalen Blättern, Torda, in hortis, leg. J. Barth 1880 (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium glaucum: Wesseling, Brasch (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn)
Chenopodium glaucum: Blütenknäuel bei der Fruchreife, Minden, leg. Wentz (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium glaucum: Blütenknäuel bei der Fruchtreife stärker vergrößert, Minden, leg. Wentz (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium glaucum: reife Samen (braun!), Minden, leg. Wentz (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium hircinum Schrad.
Bocks-Gänsefuß
Chenopodium hircinum: Rheine, leg. Fettweiß (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn)
Chenopodium hircinum: Dortmund, Huckarde, leg. J. Herbst 1933 (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium hybridum L.
Synonyme:
- Chenopodiastrum hybridum (L.) S.Fuentes, Uotila & Borsch
Stechapfelblättriger Gänsefuß, Bastard-Gänsefuß
Chenopodium hybridum: Kleine Pflanze in einer Straßenrandrabatte, Remagen-Oberwinter, 23.06.2012 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium hybridum: Mayen-Katzenberg, Maisackerrand (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium hybridum: Pflanzen mit scheinrispigen Blütenständen, Trimbs bei Mayen, 19.08.2011 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium hybridum: Rheinland, Trimbs bei Mayen, 19.08.2011 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium hybridum: Rheinufer bei Zons, leg. Hempelmann (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium hybridum: Kaiserstuhl, leg. K. Farenholtz (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium hybridum: leg. Bopp (Herb NHV) (Foto: NHV Bonn)
Chenopodium hybridum: Minden. leg. Wentz (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium hybridum: Castrop-Rauxel, Büscher (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium hybridum: Blütenknäuel bei der Fruchtreife, Castrop-Rauxel, leg. Büscher (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium hybridum: große reife Samen mit deutlichem Grubenmuster (mit teilweise noch haftendem Perikarp), Castrop-Rauxel, leg. Büscher (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium murale L.
Synonyme:
- Chenopodiastrum murale (L.) S.Fuentes, Uotila & Borsch
Mauer-Gänsefuß, Nesselblättriger Gänsefuß
Chenopodium murale: Kleiner Bestand, Saarland, Lisdorf, Baustelle, 2014 (Foto: Josef Weicherding)
Chenopodium murale: Kleinere Einzelpflanze, Saarland, Lisdorf, Baustelle, 2014 (Foto: Josef Weicherding)
Chenopodium murale: Mannheim 03.11.2008 (Foto: Günther Blaich)
Chenopodium murale: Oberer Teil der Pflanze, Mannheim 03.11.2008 (Foto: Günther Blaich)
Chenopodium murale: Blütenstandsausschnitt, Mannheim 03.11.2008 (Foto: Günther Blaich)
Chenopodium murale: Sprossspitze, Mannheim 03.11.2008 (Foto: Günther Blaich)
Chenopodium murale: Fuerteventura, 11/2003 (Foto: Eckhard Garve)
Chenopodium murale: Dören, leg. Farenholtz (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium murale: Münster, Servatiithor, leg. Wilms (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium murale: Döhren, Erdaufschüttung, leg. Wentz, 1986 (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium murale: Köln, vor dem Hahnenthor, leg. Sehlmeyer 1817 (Herb. NHV) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium murale: Pfalz, Maudacher Bruch, 1976 (Herb. W. Lang) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium murale: Italien, Vieste, Gargano, 1975 (Herb. W. Lang) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium murale: Griechenland, Elafonesos leg. Jagel, 1991 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium murale: Blüten / Blütenkäuel, Döhren, leg. Farenholtz (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium murale: reife, am Rand deutlich gekielte Samen (Flächenaufsicht) mit dünner, stark haftender Fruchtschale (Perikarp), Döhren. leg. Farenholtz (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium murale: reife, am Rand deutlich gekielte Samen (Kantensicht) mit dünner, stark haftender Fruchtschale (Perikarp), Döhren. leg. Farenholtz (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium opulifolium W.D.J. Koch & Ziz
Schnellballblättriger Gänsefuß
Chenopodium opulifolium: Typische Pflanze mit roten Flecken in den Astwinkeln, Frankreich, Loireufer bei Tavers, 08.09.1986 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium opulifolium: Sprossstück mit Blättern Griechenland, Mykene, 03.09.2007 (Foto: Günther Blaich)
Chenopodium opulifolium: Loireufer bei Tavers, 08.09.1986 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium opulifolium: Immelborn, leg. Ruhmer 1875 (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium opulifolium: mit wenig gezähnten, gerundeten Blättern, Ungarn, Budapest, leg. Lang (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium opulifolium: mit teilweise zugespitzen Blättern, Koblenz, leg. Ph. Wirtgen, 1866 (Herbar Bonn, NHV) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium opulifolium: Bonn, Hofgarten, leg. F. Wirtgen, 1894 (Herbar Bonn, NHV) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium opulifolium: mit stärker gezähnten Blättern, Annweiler (Pfalz), leg. Horbach (Herb. W. Lang) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium opulifolium: vegetative Pflanze mit stärkerer weißgrauer Bemehlung blattunterseits, Deidesheim, leg. Horbach (Herb. W. Lang) (Foto Rolf Wißkirchen)
Chenopodium opulifolium: Bonn-Endenich, leg. I. Gorissen, 2010 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium opulifolium: Blütenknäuel bei der Fruchtreife, Immelborn, leg. Ruhmer 1875 (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium opulifolium: reife Samen, Immelborn, leg. Ruhmer 1875 (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium polyspermum L.
Synonyme:
- Lipandra polysperma (L.) S.Fuentes, Uotila & Borsch
- Chenopodium polyspermum var. acutifolium (Sm.) Gaudin
- Chenopodium polyspermum ssp. cymosum (Chev.) Arcang.
Vielsamiger Gänsefuß
Chenopodium polyspermum: Rheinland, auf Flussschotter der Sieg bei Röcklingen, 16.07.2003 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium polyspermum: Farbkombination typisch für magere, rel. trockene Standorte, Flussschotter der Sieg bei Röcklingen, 16.07.2003 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium polyspermum: Euskirchen, Klärpolder der Zuckerfabrik, 15.09.1982 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium polyspermum: cymös aufgelockerter Blütenstand, Flussschotter der Sieg bei Röcklingen, 16.07.2003 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium polyspermum: Jungpflanze auf Auenlehm, Ahrmündung, 28.08.1987 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium polyspermum: Duisburg, leg. Kutzelnigg (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium polyspermum: Höxter, leg. Beckhaus 1868 (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium polyspermum: Münster, leg. Lahm (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium polyspermum: Moselgebiet, Euren, leg. Freiberg 1932 (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium polyspermum: Siegufer unterhalb Siegburg, leg. F. Wirtgen (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn)
Chenopodium polyspermum: Blütenknäuel mit reifen Früchten und weit geöffneten Blütenhüllblättern, Duisburg, leg. Kutzelnigg (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium polyspermum: reife Samen, Duisburg, leg. Kutzelnigg (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium pratericola Rydb.
Synonyme:
- Chenopodium leptophyllum auct.
- Chenopodium desiccatum auct.
Schmalblättriger Gänsefuß
Chenopodium pratericola: Düsseldorfer Hafen, leg. Krüger & Scheuermann (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium pratericola: Schuttplätze in Siegen, leg. A. Ludwig (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn)
Chenopodium pratericola: Rheinufer bei Rolandseck, leg. F. Wirtgen (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn)
Chenopodium pratericola: Leipzig, leg. Gutte (Herbar Leipzig) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium pratericola: Kettwig, auf Wollschutt, leg. F. Fettweiß (Herb. NHV) (NHV Bonn)
Chenopodium pratericola: Blütenknäuel, Siegen, leg. A. Ludwig (Herb. NHV) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium pratericola: reife Samen mit narbig-runzeliger Oberfläche, Siegen, leg. A. Ludwig (Herb. NHV) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium probstii Aellen
Probst-Gänsefuß
Bestand in einem verunkrautetem Maisacker mit gut 2 m hohen Pflanzen, Oberfranken, bei Kemmern (nahe Bamberg), 04.09.2014 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Einzelpflanze, Oberfranken, bei Kemmern (nahe Bamberg), 04.09.2014 (Foto: Rolf Wißkirchen)
wie vorher: Ausschnitt aus dem Mittelteil der Pflanze (die unteren Blätter schon verwelkt), Oberfranken, bei Kemmern (nahe Bamberg), 04.09.2014 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium probstii: Pflanze auf Gleisschotter im Bamberger Hafen, 12.10.2008 (Foto: Rainer Otto)
Chenopodium probstii: Sprossausschnitt mit rot(violetter) Stängel- und Blattverfärbung, Bamberger Hafen, 12.10.2008 (Foto: Rainer Otto)
Chenopodium probstii: (Foto: Johannes Walter)
Chenopodium probstii: 1990 (Foto: Johannes Walter)
Chenopodium probstii: HBV Kompost, 2008 (Foto: Johannes Walter)
Chenopodium probstii: Schweiz, Derendingen, Wollkompost, leg. Probst, 04.11.1929 (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium probstii: Gohlis, Gartenkultur aus Wollkompoststaub der Leipziger Wollkämmerei, leg. O. Fiedler 1956 (Herb. LZ) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium probstii: Leibzig, Müllberg, leg. Gutte (Herb. LZ) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium probstii: Bamberg, Hafen, (Herb. Otto) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium probstii: Kettwig, leg F. Fettweiß (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn)
Chenopodium probstii: Fruchtknäuel bei der Fruchtreife, Hallstadt, leg. Otto 12656 (Herb. Otto) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium probstii: reife Samen, Hallstadt, leg. Otto 12656 (Herb. Otto) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium probstii: reife Samen stärker vergrößert, Hallstadt, leg. Otto 12656 (Herb. Otto) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium quinoa Willd.
Reismelde
Chenopodium quinoa: Blütenstand, cult. Bot. Gärten Bonn, 24.08.2011 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium quinoa: Blütenstände, cult. Bot. Gärten Bonn, 24.08.2011 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium quinoa: Blütenstand nahe, cult. Bot. Gärten Bonn, 24.08.2011 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium quinoa: Blütenstand, cult. Bot. Garten Düsseldorf, 28.07.2005 (Foto: Ulf Schmitz)
Chenopodium quinoa: Farbvariante mit violettroten Blüten, cult. Bot. Garten Marburg, 12.09.2007 (Foto: Ulf Schmitz)
Chenopodium quinoa: Typischer dichter (hirseartiger) Fruchtstand, cult. Bot. Gärten Bonn, 27.08.2011 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium quinoa: Kleinere ganze Pflanze, Bot Gärten Bonn, 24.08.2011 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium quinoa: Blütenknäuel, cult. Bot. Gärten Bonn (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium quinoa: reife Samen (gelbweiß - Kulturpflanzenmerkmal), cult. Bot. Gärten Bonn (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium rubrum L.
Synonyme:
- Oxybasis rubra (L.) S.Fuentes, Uotila & Borsch
- Blitum rubrum (L.) C.A. Mey.
- Blitum polymorphum C,A. Mey. p.p.
Roter Gänsefuß
Chenopodium rubrum: größerer Bestand in einem Absetzbecken der Zuckerfabrik Euskirchen, 15.09.1982 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium rubrum: morphologisch variabler Bestand am Rheinufer bei Emmerich, 15.09.1988 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium rubrum: Buschige Wuchsform im Freistand, Euskirchen, Klärpolder der Zuckerfabrik, 31.07.1982 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium rubrum: typischer durchblätterter Aspekt des oberen Teils einer hochwüchsigen, aufrechten Pflanze, Niederrheinische Bucht, Ameln, Klärpolder der Zuckerfabrik, 31.08.1983 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium rubrum: Blütenfarb-Varianten, Elsdorf, Klärteiche der Zuckerfabrik, 06.09.1983 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium rubrum: intensiv rotblütige Pflanze, feinkiesiges Loireufer bei Candes St. Martin, 21,09,1985 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium rubrum: Kurztag-Zwergpflanzen auf Lehm, Klärpolder der Zuckerfabrik Euskirchen, 30.10.1986 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium rubrum: Dortmund, leg. Büscher (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium rubrum: Elsass, Weissenburg, leg. Spindler (Herb. POLL) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium rubrum: Lippeufer bei Wesel, leg. Kutzelnigg (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium rubrum: Weserufer bei Beverungen, leg. Beckhaus (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium rubrum: Niederrhein, Brühl, leg. Drude (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn)
Chenopodium rubrum: Siegen in Westfalen, leg. Hünerbein (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium rubrum: Bei Langenhorst, leg. Lahm (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium rubrum: Blütenknäuel mit 3-zähligen, aufrecht stehenden Blüten, darin die reifen Nussfrüchte Lippeufer bei Wesel, leg. H. Kutzelnigg (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium rubrum: 3-zählige aufrecht stehende Blüten bei der Fruchtreife, Lippeufer bei Wesel, leg. H. Kutzelnigg (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium rubrum: reife Samen (braun!), Lippeufer bei Wesel, leg. H. Kutzelnigg (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium striatiforme Murr
Synonyme:
- Chenopodium strictum ssp. striatiforme (Murr) Uotila
- Chenopodium album var. microphyllum Boenn.
- Chenopodium concatenatum auct. non Thuill.
Kleinblättriger Gänsefuß
Chenopodium striatiforme: Fruchtende Pflanze auf durchlässigem Schutt, Bamberg. Industriebrache, 27.09.2008 (Foto: Rainer Otto)
Chenopodium striatiforme: Jungpflanze, Sandbrache, 6/2012 (Foto: Rainer Otto)
Chenopodium striatiforme: knospig-blühende Pflanze, Bamberg, Sandbrache (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium striatiforme: Trunstadt, Deponieaushub (Herbar Otto) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium striatiforme: sandige Fläche bei Waren / Müritz, leg. Gutte (Herbar Leipzig) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium striatiforme: Bamberg, Hafen, leg. Otto 1970, 1998 (Herb. Otto) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium striatiforme: Blütenknäuel bei der Fruchtreife mit teilweise schon geöffneter Blütenhülle, Bamberg, Hafen, leg. Otto, 1998 (Herb. Otto) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium striatiforme: reife ± eirunde Samen, Bamberg, Hafen, leg. Otto, 1998 (Herb. Otto) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium striatiforme: reife ± eirunde Samen stärker vergrößert, Bamberg, Hafen, leg. Otto, 1998 (Herb. Otto) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium strictum Roth
Synonyme:
- Chenopodium striatum (Krasan) Murr
Gestreifter Gänsefuß, Bodenästiger Gänsefuß
Chenopodium strictum: Jungpflanzengruppe, Remagen-Oberwinter, Straßenrandrabatte, 27.06.2012 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium strictum: typisch ist eine früh beginnende Blattrand- und Stängelverfärbung, Remagen-Oberwinter, Straßenrandrabatte, 27.06.2012 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium strictum: Berlin, Potzdamer Platz, 02.12.2003 (Foto: Ulf Schmitz)
Chenopodium strictum: Stängelstück mit Blättern - typische Verfärbungen, Berlin, Potzdamer Platz, 02.12.2003 (Foto: Ulf Schmitz)
Chenopodium strictum: Wuchsform und Färbung einer kleinen, noch nicht blühenden Pflanze, Saarland, St. Ingbert, Industriegelände, Sandschüttung, 29.08.2014 (Rolf Wißkirchen)
Chenopodium strictum: etwas kräftigere knospige Pflanze mit kandelaberartiger starker basaler Verzweigung , Saarland, St. Ingbert, Industriegelände, Sandschüttung, 29.08.2014 (Rolf Wißkirchen)
Chenopodium strictum: bezeichnend für die Art ist die dunkelrot(violette) Sprossachsenfärbung, Saarland, St. Ingbert, Industriegelände, Sandschüttung, 29.08.2014 (Rolf Wißkirchen)
Chenopodium strictum: Habitus, Saarland, kiesig-sandige Brachfläche, 22.09.2013 (Foto: Franz-Josef Weicherding)
Chenopodium strictum: Blätter, Saarland, kiesig-sandige Brachfläche, 22.09.2013 (Foto: Franz-Josef Weicherding)
Chenopodium strictum: Jungpflanzen mit typisch tiefreichendem Wurzelwerk, Remagen-Oberwinter, Straßenrandrabatte (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium strictum: typische Wuchsform mit stark basitoner Verzweigung, Leipzig, leg. Gutte (Herb. LZ) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium strictum: Saarbrücken, leg. Weicherding (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium strictum: Pflanze mit rel. breiten Blätter, Trunstadt (Herbar Otto) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium strictum: Neuss, leg. F. Fettweiß (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn)
Chenopodium strictum: Saarbrücken, Ruderalfläche am Hauptbahnhof, leg. Weicherding (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium strictum: Bamberg, Hafen (Herb. Otto) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium strictum: Wien, Bot. Garten, leg. J. Walter, 1990 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium strictum: Blütenknäuel mit teilweise sich öffnenden Blüten, Wien, leg. J. Walter, 1990 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium strictum: Blütenknäuel mit teilweise sich öffnenden Blüten stärker vergrößert, Wien, leg. J. Walter, 1990 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium strictum: reife eirunde Samen, Wien, leg. J. Walter (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium strictum: reife eirunde Samen, Saarbrücken, leg. Weicherding, 2012 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium strictum: reife eirunde Samen, Frankenthal, leg. W. Lang 1775 (Herb. Lang) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium suecicum Murr
Synonyme:
- Chenopodium viride auct. non L.
Schwedischer Gänsefuß, Grüner Gänsefuß
Chenopodium suecicum: Jungpflanze (Foto: Rainer Otto)
Chenopodium suecicum: Pflanze mit stark aufgelockerter Infloreszenz a), Marl, leg. Büscher (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium suecicum: typischer Habitus mit fast zur Spitze der Pflanze reichenden Laubblättern (b), Marl, leg. Büscher (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium suecicum: Leipzig-Möckern, neuer Müllberg, leg. Gutte (Herbar Leipzig) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium suecicum: Gundelsheim bei Bamberg (Herbar Otto) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium suecicum: Wien, auf Flussschotter der Donau, leg. J. Walter (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium suecicum: Limburg, leg. Kutzelnigg (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium suecicum: Blütenknäuel, Marl, leg. Büscher (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium suecicum: reife Samen, typisch für die Art ist eine (vom Zentrum ausgehende) leichte radiale Streifung der Samenoberfläche, Marl, leg. Büscher (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium suecicum: reife Samen mit Radialstreifung der Oberfläche, Salzburg, leg. J. Walter (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium suecicum: reife Samen, Bamberg, leg. Otto 11074 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium suecicum: reife Samen, Zeil, leg. Otto 11256 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium urbicum L.
Synonyme:
- Oxybasis urbica (L.) S.Fuentes, Uotila & Borsch
Stadt-Gänsefuß, Steifblütiger Gänsefuß
Chenopodium urbicum var. intermedium (Mert. & W.D.J. Koch) W.D.J. Koch
Synonyme:
- Chenopodium intermedium Mert. & W.D.J. Koch
- Chenopodium rubrum var. intermedium (Mert. et Koch) Jauzein
- Oxybasis rubra var. intermedia (Mert. et Koch) Bock et Tison
Keilblättriger Stadt-Gänsefuß, Schrotsägeblättriger Gänsefuß
Chenopodium urbicum var. intermedium: aufsteigend wachsende Pflanze, Mannheim, 06.09.2009 (Foto: Günther Blaich)
Chenopodium urbicum var. intermedium: Zweig mit typisch ausgebissener Blattform, Mannheim, 06.09.2009 (Foto: Günther Blaich)
Chenopodium urbicum var. intermedium: typisch sind die keilförmige Blattbasis, stark (und doppelt) gezähnte Blätter sowie eine leicht abspreizende Infloreszenz, Pfalz, Mechtersheim, leg. Weingart (Herb. POLL) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium urbicum var. intermedium: Pfalz, leg. Ziz (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium urbicum var. intermedium: Ludwigshafen, Hauptbahnhof, leg. S. Vesselinov Lalov (Herb. W. Lang) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium urbicum var. intermedium: Dornheim bei Darmstadt, Rheinebene, leg. Zimmermann (Herb. POLL) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium urbicum var. intermedium: Merzig, Schuhler, 8–9/1889 (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn)
Chenopodium urbicum var. intermedium: Saarland, Ludweiler, leg. Schuhler (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn)
Chenopodium urbicum var. intermedium: leg. Lahm (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium urbicum var. intermedium: Frankreich, Nivernais, bei Varzy an der D 977 nördl. La Charité, 1989 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium urbicum var. intermedium: zwei Teilstücke, Saarland, leg Schuhler (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn)
Chenopodium urbicum var. intermedium: Blütenknäuel bei der Fruchtreife, Frankreich, Nivernais, bei Varzy an der D 977 nördl. La Charité, 1989 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium urbicum var. intermedium: Blütenknäuel bei der Fruchtreife stärker vergrößert, Frankreich, Nivernais, bei Varzy an der D 977 nördl. La Charité, 1989 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium urbicum var. intermedium: reife Samen, Frankreich, Nivernais, bei Varzy an der D 977 nördl. La Charité, 1989 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium urbicum var. urbicum
Synonyme:
- Oxybasis urbica var. urbica
Gewöhnlicher Stadt-Gänsefuß
Chenopodium urbicum var. urbicum: amaranth-artiger Habitus der Pflanzen mit typisch steif anliegenden Blütenständen, Österreich, Burgenland, Apetlon, Miststelle, Ende 80er-Jahre (Foto: Uwe Raabe)
Chenopodium urbicum var. urbicum: Österreich, Burgenland, Apetlon, Miststelle, Ausschnitt 2011 (Foto: Uwe Raabe)
Chenopodium urbicum var. urbicum: Pflanze mit typisch steif anliegender Infloreszenz, Bremen, Mülldeponie, September 2003 (Foto: Eckhard Garve)
Chenopodium urbicum var. urbicum: Stängelabschnitt mit typisch dreieckigen Blättern, Bamberg, Kompostierplatz, 29.07.2006 (Foto: Rainer Otto)
Chenopodium urbicum var. urbicum: kleine Pflanze, Botanischer Garten Frankfurt, 9/2014 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium urbicum var. urbicum: Österreich, Zell am See, leg. Spitzel (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium urbicum var. urbicum: Polen, Schlesien, leg. Geißler (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium urbicum var. urbicum: Leipzig, leg. Gutte (Herb. LZ) (Foto: olf Wißkirchen)
Ürdingen, leg. F. Fettweiß (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn)
Chenopodium urbicum var. urbicum: Lotte, leg. Fledderm. 1844 (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium urbicum var. urbicum: Bamberg, Kompostlagerstelle (Herb. Otto) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium urbicum var. urbicum: Ochersleben, leg. C. H. Jerxsen (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium urbicum var. urbicum: Blütenknäuel bei der Fruchtreife, Schlesien, leg. Geißler (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium urbicum var. urbicum: Blütenknäuel und Einzelblüten bei der Fruchtreife, Polen, Schlesien, leg. Geißler (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium urbicum var. urbicum: reife Samen, Polen, Schlesien, leg. Geißler (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium vulvaria L.
Stinkender Gänsefuß
Chenopodium vulvaria: cult. Bot. Gärten der Univ. Bonn, 2011 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium vulvaria: Bot. Garten Düsseldorf (Foto: Ulf Schmitz)
Chenopodium vulvaria: Pflanze von nahem, Bot. Gärten der Univ. Bonn, 2011 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium vulvaria: Blütenstand, Bot. Gärten der Univ. Bonn, 2011 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium vulvaria: cult. Bot. Gärten der Univ. Bonn, 2011 (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium vulvaria: Chalon sur Marne, lehmigtoniger Kalkacker (Herb. Wissk.) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium vulvaria: Warburg, Straßenunkraut (Herb. MSTR) (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium vulvaria: Bonn, am Bahnhof, September 1874, leg. Becker (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn)
Chenopodium vulvaria: Südeifel, Wengerohr bei Wittlich, an Mauern und Wegrändern häufig, 27.08.1922, leg. H. Andres (Herb. NHV) (Foto: NHV Bonn)
Chenopodium vulvaria: Blütenknäuel bei der Fruchtreife, Bot. Gärten der Univ. Bonn, 2011 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Chenopodium vulvaria: reife Samen, Bot. Gärten der Univ. Bonn, 2011 (Foto: Rolf Wißkirchen)
Anmerkungen zum Chenopodium album-Aggregat (Johannes Walter)
Nach dem Aggregat-Konzept von Ehrendorfer (1973) gehören zum Ch. album agg. neben Ch. album s.str. noch Ch. opulifolium, Ch. strictum und Ch. suecicum. Im Vergleich dazu sind hier jetzt drei weitere Kleinarten hinzugekommen. Innerhalb des Aggregats können in struktueller Hinsicht (gemäß den Chromosomenverhältnissen) drei Gruppen unterschieden werden, eine diploide (2 n), eine tetraploide (4 n) und eine hexaploide (6 n) Artengruppe.
Die diploide Gruppe umfasst (bislang) nur Ch. suecicum, welches im gesamten Verbreitungsgebiet eine hohe Variabilität zeigt. Zur tetraploiden Ch. strictum-Gruppe zählen Ch. strictum, Ch. striatiforme und Ch. novopokrovskyanum, letztere eine näher mit Ch. strictum verwandte Sippe aus Südwest- und Zentralasien. Bereits hier zeigt sich eine mäßig hohe morphologische Variabilität (mit Ch. striatum, Ch. strictum subsp. glaucophyllum u. a. Morphotypen – hier alle innerhalb Ch. strictum). Die Ch. album-Gruppe schließlich umfasst alle hexaploiden, mit Ch. album näher verwandten Sippen. Von diesen besitzt Ch. album selbst die größte morphologische Variabilität. Es hat viele Versuche gegeben, diese in feste, taxonomisch greifbare Formen zu gießen, wobei insbesondere solche von Interesse sind, die genetisch fixierte Morphotypen, Ökotypen oder spezifisch geographisch verbreitete Sippen sind. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass eine umfassende Bearbeitung der Variabilität von Ch. album bislang noch nicht gelungen ist. So hat es Versuche gegeben, selbst kleinste Merkmalsausprägungen taxonomisch zu benennen, was zu einer schwer überschaubaren Liste von Mikrosippen geführt hat (so auch durch div. Publikationen von F. Dvořák). Zum anderen aber weisen viele Morphotypen des Ch. album durchaus stabile, umweltunabhängige und durch Kulturversuche überprüfbare Merkmalsausprägungen auf.
Je nach taxonomischen Konzept werden Kleinsippen innerhalb des Ch. album entweder ganz eingezogen (z. B. in der Flora of North America – dort nur im Anhang erwähnt), oder als akzeptierte infraspezifische Sippen oder Arten behandelt. In dem vorliegendem Konzept werden innerhalb voni Ch. album (zunächst) nur wenige, morphologisch sehr ausgeprägte Morphotypen unterschieden. Davon zeigt Ch. album subsp. borbasii über die morphologischen Merkmale hinaus auch ein klares geographisches Verbreitungsmuster. Die Sippe ist wärmeliebend und tritt in den wärmegetönten Gebieten Mitteleuropas und submediterran bis mediterran häufiger auf. Keine klaren Unterschiede in der Verbreitung ergeben sich bisher für die ssp. pedunculare und die Nominatsippe (ssp. album). Dass zwischen diesen auch intermediäre Formen wahrscheinlich hybridogenen Ursprungs auftreten, sollte nicht weiter verwundern und bedingt zugleich ihre Bewertung als Unterarten. Im Gegensatz dazu zeigt sich Ch. opulifolium als eine recht markante, gut identifizierbare Sippe mit verhältnismäßig geringer Variabilität. Mitunter können sich bei Herbarproben mit sehr wenig vegetativem Material Unterscheidungsschwierigkeiten zu Ch. album ssp. borbasii ergeben.
Eine weitere, bislang noch unbefriedigend erforschte Sippe ist Ch. probstii, das hier in einer Ausprägung mit großen, dreilappigen und reich (etwas buchtig) gezähnten Laubblättern gefasst wird. Die intensive Verfärbung der Laubblätter und z. T. der gesamten Pflanze ist dagegen kein ausreichendes diagnostisches Merkmal gegenüber Ch. album, bei der bestimmte Morphotypen auch stark verfärbt sein können. Ausschließlich obere Pflanzenteile sind mitunter nicht sicher Kleinarten zuzuordnen (vgl. die Hinweise zu Beginn des Schlüssels).
Dem Ch. probstii sehr ähnlich ist noch Ch. missouriense, eine neuweltliche Sippe (vor allem Nordamerika), das jedoch sehr spät blüht und in Mitteleuropa daher kaum reife Früchte ausbildet und daher bisher noch sehr selten ist. Diese Sippe wird im vorliegenden Schlüssel im Moment noch nicht behandelt, da uns noch Informationen fehlen.
Ch. giganteum (Spinatbaum) stammt aus Indien und ist vielfach in warme Regionen verschleppt worden. Im mediterranen Raum ist es bereits eingebürgert und tritt dort als Gartenflüchtling und Begleiter von Ruderalfluren insbesondere in Strandnähe auf. In Mitteleuropa ist die Sippe dagegen sehr selten und kommt praktisch nicht zur Blüte bzw. Fruchtreife, weswegen aktuelle Vorkommen wohl stets auf Neueinschleppungen beruhen. Die vielfach in Bestimmungsschlüsseln ausschließlich angegebene rötliche Blasenbehaarung (Bemehlung) ist insofern irreführend, da die Normalform der Art weißlich bemehlt ist. Es sei noch angemerkt, dass unter der Bezeichnung „Ch. giganteum“ und „Ch. amaranticolor“ vielfach Pflanzen in Samenkatalogen angeboten und infolge kultiviert werden, die nicht dem Ch. giganteum entsprechen. Sie sind vermutlich Hybriden zwischen Ch. album und Ch. giganteum, besitzen ebenfalls die rötliche Blasenbehaarung, die jedoch in der fortschreitenden Entwicklung der Pflanze rasch schwächer wird. Sie sind insgesamt etwas kleiner, besitzen kleinere, tiefer gezähnte Laubblätter und fruchten in Mitteleuropa meist problemlos.
Eine relativ neu beschriebene Sippe innerhalb der hexaploiden Chenopodium album-Gruppe ist Ch. lobodontum Scholz, das hier nicht als eigenständige Kleinart sondern nur als eine Varietät innerhalb des Ch. album bewertet wird.
Es darf hinzugefügt werden, dass auch innerhalb der Chenopodium album-Gruppe im Chenopodium album-Aggregat noch kein ganz klares Sippenbild existiert.
Merkmalstabelle zum Chenopodium album-Aggregat
Chenopodium
|
suecicum
|
strictum
|
striatiforme
|
album
|
opulifolium
|
probstii
|
giganteum
|
|
|
|
|
ssp. album
|
ssp. borbasii
|
ssp. pedunculare
|
|
|
|
Chromosomenzahl
|
18 (2n)
|
36 (4n)
|
36 (4n)
|
54 (6n)
|
54 (6n)
|
54 (6n)
|
54 (6n)
|
54 (6n)
|
54 (6n)
|
Wuchsform
|
aufrecht, lockerästig
|
aufrecht, dichtästig; stark basiton verzweigt, untere Äste lang, weitbogig boden-anliegend-aufsteigend
|
aufrecht, mäßig dichtästig, stark basiton verzweigt; untere Äste ausladend, oft boden-anliegend-aufsteigend
|
aufrecht, dicht- bis lockerästig; untere Äste meist kurz- od. langbogig schräg aufsteigend
|
aufrecht, dicht- bis lockerästig; untere Äste meist kurzbogig schräg aufrecht
|
aufrecht, basiton verzweigt; untere Äste lg. ausladend, oft bodenanliegend, allmählich aufsteigend
|
aufrecht; untere Äste kräftig, stärker abspreizend
|
aufrecht, dichtästig; untere Äste schräg aufwärts bogig aufsteigend
|
aufrecht, dichtästig; untere Äste schräg aufwärts bogig aufsteigend
|
Pflanzenhöhe (cm)
|
50–150
|
20–150
|
10–40
|
10–170
|
50–170
|
10–100
|
30–100
|
120–200
|
150–300
|
Pflanzen-Behaarung
|
oft dicht bemehlt, dadurch hell graugün, an der Vegetationsspitze weißlich
|
gering (außer Blattunterseite), Pfl. von dunkel- bis blaugrüner, slt. grasgrüner Tracht
|
mäßig, dadurch Pfl. von grau- bis blaugrüner Tracht
|
meist dicht bemehlt, dadurch Pfl. von graugrüner Tracht, an der Vegetationsspitze weißl.
|
meist dicht bemehlt, dadurch Pfl. von graugrüner Tracht
|
meist schwach (außer Blüttenhülle) daher Pfl. von dunkelgrüner Tracht
|
dicht, dadurch hell graugrün, verbleibend
|
mäßig dicht (bes. die Infloreszenz)
|
dicht; mit weißen (violett-pinkfarbenen Blasenhaaren
|
Pflanzen-Rotverfärbung
|
oft früh Laubblätter, bes. zur Blüte- u. Fruchtzeit, mitunter nur gelblich-hellgrün
|
Blätter früh rotrandig, Stängel früh rotstreifig, später ganze Pflanze intensiv verfärbend
|
meist rasch gelblich und rötlich verfärbend
|
Stängel grün oder rotstreifig, Pflanze rein grün oder mitunter intensiv verfärbend
|
keine od. höchstens schwache Verfärbung
|
oft rein (dunkel)grün, mitunter verfärbt
|
meist rein grün, höchstens rote Achselflecke, s.slt. leichte Verfärbung
|
Am Blattrand oft früh beginnend, bald flächig, fleckig, von gelb über orange nach rot
|
rein grün oder (bei Zierformen) bald ganze Pflanze durch rote Blasenhaare gefärbt
|
Blatt-Länge (cm)
|
3–7
|
3–6
|
1,5–4
|
3–8
|
4–6
|
2,5–7
|
2–4
|
5–9
|
7–20
|
Blatt-Form
|
breit eiförmig-rhombisch, mit undeutlichen Seitenlappen
|
länglich ei-elliptisch bis eilanzettlich
|
länglich elliptisch bis eilanzettlich
|
schmal bis breit eiförmig-rhombisch bis eilanzettl., mitunter leicht gelappt oder beidseitig mit kurzem Zahn
|
br dreilappig
|
breit oder schmal elliptisch bis eilanzettlich
|
br dreilappig, Mittellappen kurz, mit gerundeter oder stumpf-winkeliger Spitze, die Seitenlappen kurz u. breit, mitunter etw. geteilt
|
br dreilappig
|
(breit eiförmig) dreieckig, höchstens undeutlich gelappt
|
Blatt-Rand
|
meist dicht und scharf gezähnt; die Zähne oft zur Blattspitze hin gebogen
|
fein, dicht, rel. regelmäßig gezähnt, slt. schwach gezähnt
|
meist scharf und tief gezähnt, mitunter nur wenig gezähnt
|
meist dicht, unregelmäßig gezähnt, mitunter undeutlich 3-lappig, auch fast ganzrandig
|
Seitenlappen einfach bis doppelt gezähnt, Mittellappen tief bis zur Spitze gezähnt
|
fast ganzrandig, meist nur mit wenigen, Zähnen (mittlere Laubblätter oft bereits ganzrandig)
|
deutlich gezähnt
|
doppelt, tief, mäßig scharf bis buchtig gezähnt
|
rel. gleichmäßig, dicht, doppelt, tief u. scharf gezähnt
|
Knäuel
|
meist unregelmäßig klumpig gehäuft, oft deutlich aufgelockert mit mit 0,3–2 mm lg. gestielten Einzelblüten
|
zierlich, dicht, perlschnurartig aneinandergereiht, slt. unregelmäßig gehäuft oder achselständig
|
zierlich, dicht, mäßig regelmäßig aneinandergereiht od. schwach klumpig gehäuft
|
meist dicht und unregelmäßig klumpig gehäuft, seltener regelmäßig dicht gereiht oder aufgelockert, (Einzelbl. kaum gestielt)
|
dicht, regelmäßig (perlschnurartig) aneinandergereiht
|
stark unregelmäßig aufgelockert, oft mit (0,3) 1–3 mm lg. gestielten Einzelblüten, Knäueläste oft achselständig
|
meist grob, unregelmäßig klumpig gehäuft, mitunter aufgelockert mit kurz gestielten Endblüten
|
dicht, regelmäßig (perlschnurartig) aneinandergereiht
|
dicht, regelmäßig perlschnurartig aneinandergereiht
|
Infloreszenz
|
zuoberst oft gabelspaltig, Knäueläste oft entfernt
|
Knäueläste endständig, slt. aufgelockert achselständig
|
Knäueläste endständig, slt. achselständig
|
Knäueläste endständig, oder schwach achselständig, mitunter schwach gabelspaltig
|
Knäueläste endständig
|
stark gabelästig, Knäueläste oft achselständig
|
endständig bis schwach achselständig
|
Knäueläste endständig
|
Knäueläste endständig, zuletzt deutlich überhängend
|
Blütezeit
|
V–II(VIII)
|
VIII–IX (X)
|
(VII) VIII–IX (X)
|
VI–VII (VIII)
|
VII–VIII (X)
|
V–VII (VIII)
|
(V) VI–VII
|
VII–IX (X)
|
[IX1–XII]
|
Samen-Form (Ø)
|
± kreisrund
|
eiförmig (slt. fast kreis rund)
|
(breit) eiförmig
|
kreisrund (breit eiförmig)
|
breit eiförmig
|
± kreisrund
|
± kreisrund
|
breit eiförmig
|
± kreisrund
|
Samen-Länge (mm)
|
1,2–1,6
|
1,0–1,3
|
1,0–1,2
|
1,2–1,5
|
1,2–1,3
|
1,3–1,5
|
1,2–1,4
|
1,1–1,3
|
1,0–1,3
|
Samen-Breite (mm)
|
1,2–1,6 (1,8)
|
(0,8) 0,9–1,15 (1,2)
|
1,0–1,15 (1,2)
|
1,2–1,4 (1,5)
|
(1,0) 1,15–1,2 (1,3)
|
1,2–1,4 (1,5)
|
(1,0) 1,2–1,4
|
1,0–1,2 (1,3)
|
(0,95) 1,0–1,3 (1,4)
|
Samen L / B
|
0,9–1,1
|
1,1–1,25
|
1,1–1,2
|
1,0–1,2
|
1,1–1,2
|
1,0–1,1
|
1,0–1,1
|
1,1–1,2
|
1,0–1,1
|
Samenoberfläche (US)
|
stark radiär gerillt und narbig-furchig
|
sehr glatt, sehr schwach gerillt
|
glatt, flach radiär gerillt
|
flach, unregelmäßig radiär gerillt bis gekräuselt
|
glatt, unregelmäßig sehr flach radiär gerillt bis gekräuselt
|
glatt, unregelmäßig sehr flach radiär gerillt bis gekräuselt
|
dicht radiär gerillt, unregelmäßig sehr flach länglich netzhügelig
|
glatt, flach radiär gerillt
|
glatt, flach radiär gerillt
|
Perigon: Behaarung, Farbe
|
dicht, dadurch weißlich-grau
|
gering, dadurch hell olivgrün
|
mäßig bis dicht, dadurch weißlich bis hellgrau
|
mäßig bis dicht, slt. verkahlend; meist weißlich bis hellgrau
|
sehr dicht, dadurch weißlich bis hellgrau
|
meist dicht, teilw. rasch verkahlend, dadurch graugrün od. dunkelgrün
|
sehr dicht, dadurch hell weißlich graugrün, verbleibend
|
dicht, dadurch hell weißlich graugrün
|
dicht, hell weißlich graugrün od. braun- bis violettrot verfärbt
|
Weitere morphologische Merkmale
|
Stängel dünnwandig; Blätter rasch welkend; Infloreszenzäste oft mit langen Internodien
|
Sprossachsen dünn; oft Laubblattspitzen schraubig verdreht
|
Sprossachsen dünn
|
|
|
Infloreszenz-, Knäueläste mit langen Internodien
|
|
|
|
Standort
|
Anuellen-, Ruderal- und Segetalfluren (oft Hackfrüchte); bes. in regenfeuchteren Gebieten
|
Annuellen- und Ruderalfluren an mäßig trockenen Standorten bes. in Wärmegebieten
|
Annuellen- und Ruderalfluren, auf eher trockenen (Kies- und Sand)Böden, in sommer-warmen Gebieten
|
Anuellen, Ruderal- und Segetalfluren, fast überall von frisch bis mäßig trocken auf offenen Böden
|
Anuellen- und Ruderalfluren an wärmebegünsigten Standorten oder in Wärmegebieten
|
Anuellen- und Ruderalfluren, in kühlfeuchten bis trockenwarmen Gebieten
|
Anuellen- und Ruderal-, slt. Hackfruchtstandorte in Wärmegebieten
|
Anuellen- und Ruderalfluren in Wärmegebieten oder an wärmebegünstigten Standorten
|
Anuellen- und Ruderalfluren in Wärmegebieten oder an wärmebegünstigten Standorten
|
Eine neue Systematik des Chenopodium s.l. (Rolf Wißkirchen)
Es sei darauf hingewiesen, dass von molekularsystematischer Seite eine stärkere Aufspaltung der Gattung Chenopodium angestrebt wird. Bereits in den Arbeiten von Kadereit et al. (2003, 2010) hatte sich gezeigt, dass die Arten der früheren Sektion Blitum (= Ch. foliosum, Ch. capitatum und Ch. bonus-henricus – aber ohne die Chenopodium-rubrum-Verwandtschaft) in den phylogenetischen Stammbäumen eine Position deutlich außerhalb der Gruppierung von Chenopodium+Atriplex einnehmen und eng mit dem Spinat (Spinacia) verwandt sind. Dies wurde nun erneut bestätigt (Fuentes-Bazan et al. 2012). Dadurch wird die Anerkennung einer dritten Gattung Blitum (incl. Monolepis) genau so unumgänglich wie die der von vielen bereits akzeptierten Gattung Dysphania.
Das stammesgeschichtliche Verzweigungsschema (Kladogramm, Phylogramm) der danach noch verbleibenden engeren Gänsefuß-Melden-Verwandtschaft (Kadereit et al. 2010, Fuentes-Bazan et al. 2012) enthüllt, dass Chenopodium mit Atriplex eng verwandt ist, so eng, dass Atriplex wie aus der Mitte von Chenopodium entstanden erscheint. Für die Umgrenzung von Chenopodium stellt das insofern ein Problem dar, als dass es nach den Regeln der Kladistik paraphyletisch wird (Atriplex selbst ist monophyletisch). Die Zerlegung von Verwandtschaftskomplexen mit dem Ziel eines Systems ausschließlich monophyletischer Gruppen wird von vielen Systematikern als die beste Möglichkeit der Klassifikation gesehen (so z.B. in APG III). Allerdings sind gerade in diesem Detailpunkt die Meinungen geteilt (vgl. hierzu die Beiträge verschiedener Autoren in Annals of the Missouri Botanical Garden Vol. 100(1-2)), und diese Vorgehensweise ist insgesamt nicht ohne Nachteile (siehe unten).
Die einfachste Möglichkeit, Chenopodium wieder monophyletisch zu machen, wäre der vollständige Einschluss von Atriplex in Chenopodium, z.B. als Untergattung. Das ist keineswegs so abwegig wie es zunächst erscheint, denn der Unterschied zwischen Chenopodium und Atriplex besteht im Wesentlichen darin, dass in den typischen Atriplex-Blüten die Blütenhülle ganz reduziert und nur der aufrecht stehende Fruchtknoten verblieben ist (als Entwicklungstendenz auch bei Chenopodium rubrum erkennbar) und dass gleichzeitig sich vergrößernde paarige Vorblätter die Schutzfunktion der Blütenhülle übernehmen sowie zu spezifischen Verbreitungsorganen (Diasporen) werden. Die in den Knäueln endständigen fünfzähligen Blüten mit waagerechten Fruchtknoten sind zumindest bei einigen Atriplex-Arten noch vorhanden und von denen bei Chenopodium nicht verschieden. Auch die Basenhaare haben beide gemeinsam. So verwundert es nicht, wenn vegetativ entwickelte Individuen von Atriplex und Chenopodium „gerne“ auf Gattungsebene verwechselt werden. Doch eine Vereinigung von Atriplex mit Chenopodium dürfte bei weltweit 300 Atriplex-Arten kaum Befürworter finden. Hier hat die lange Tradition der Trennung beider Gattungen ein starkes Gewicht. Auch sonst würde sie wenig Sinn machen, denn Atriplex ist als Gattung durch markante Blüten- und Fruchtmerkmale gut charakterisiert, und ihr Einschluss in Chenopodium würde letzteres sehr heterogen machen.
Der Vorschlag von Fuentes-Bazan et al. (2012) zur Wiederherstellung der Monophylie geht in eine genau umgekehrte Richtung. Die Autoren zerlegen das bereits um Dysphania, Blitum (und Teloxys) verkleinerte Rest-Chenopodium entsprechend den Regeln der Kladistik so lange, bis nur noch monophyletische Einheiten übrig sind. Eine davon – Lipandra – umfasst nur eine Art, nämlich Lipandra polysperma (= Chenopodium polyspermum). Eine zweite - Oxybasis - umfasst die Chenopodium rubrum-Verwandtschaft und Chenopodium urbicum (Ox. rubra, Ox. glauca, Ox. chenopodioides, Ox. macrosperma, Ox. urbica). Eine dritte, ganz neu beschriebene Gattung ist Chenopodiastrum (mit fünf Arten), zu der bei uns Ch. murale und Ch. hybridum gehören. Nach Abtrennung dieser drei kleinen Gattungen ergeben sich Chenopodium s.str. und Atriplex als endständige monophyletische Geschwistergruppen. In der so stark verkleinerten Gattung 'Chenopodium s.str. würden für unser Gebiet nur die Arten des Ch. album-Aggregats sowie Ch. quinoa, Ch. pratericola, Ch. berlandieri, Ch. hircinum und Ch. vulvaria verbleiben.
Eine Anpassung an diesen Neuvorschlag – obwohl zunächst erwogen – wird hier nicht vollzogen. Auf den ersten Blick erscheint die Darstellung eindrucksvoll, transparent und überzeugend. Befasst man sich aber genauer damit, kommen doch erhebliche Zweifel. Während nach der bereits vollzogenen Abtrennung von Dysphania auch die Akzeptanz einer eigenständigen Gattung Blitum durch ihre enge Verwandtschaft mit Spinacia zwingend erscheint und auch morphologisch gut nachvollziehbar ist (Rosettenpflanzen), lässt sich das von den anderen neuen Gänsefuß-Gattungen (Chenopodiastrum, Oxybasis, Lipandra) nicht behaupten. Es ist nicht zu übersehen, dass sie morphologisch untereinander und gegenüber Chenopodium s.str. nur sehr schwach charakterisiert sind. Der Gattungsschlüssel in Fuentes-Bazan et al. (2012) offenbart dies beim näheren Hinsehen.
So wird z.B. Chenopodiastrum mit „Young stems and leaves with vesicular trichomes becoming totally collapsed when dry ... perianth segments with prominent midvein visible inside“ charakterisiert. Das ist nicht viel, wäre aber diskutabel, wenn es sich um echte diagnostische Merkmale handeln würde. Doch das bewahrheitet sich so nicht. Denn auch in der Gattung Atriplex, die hier als namensgebender Teil der Tribus Atripliceae diagnostisch nicht ausgeklammert werden kann, sind kollabierende Blasenhaare (bis hin zur sog. Verschilferung) und Verkahlung typisch. Da dieses Merkmal bei Atriplex bislang keinen Anlass zu einer taxonomischen Sonderbehandlung gab, stellt sich die Frage, warum das bei Chenopodium s.l. jetzt von Bedeutung sein soll. Auf jeden Fall handelt es sich nicht um ein Alleinstellungsmerkmal (Apomorphie). Es erscheint bei Chenopodiastrum eher als ein Degenerationsmerkmal als eines von progressiv-adaptiver Bedeutung. Die auf den Blüteninnenseiten hervortretenden Mittelnerven bei Chenopodium hybridum und Ch. murale (als Vertreter von Chenopodiastrum) sind zweifellos gut sichtbar, was auch damit zusammen hängt, dass ihre Blüten relativ groß sind. Tatsächlich aber findet sich dieses Merkmal auch bei Arten, die die Autoren zu Chenopodium s.str. rechnen, so bei Chenopodium strictum oder Chenopodium pratericola. Letztere haben rel. kleine Blüten, so dass dieses Merkmal dort nicht auffällt. Solche Strukturen sind wohl am ehesten verbreitungsbiologisch zu interpretieren. Treten die Mittelnerven auf der Außenseite der Tepalen hervor wie bei den meisten Arten, dann schließt sich die Blüte bei der Samenreife, und die Nussfrucht wird mit dem Perigon verbreitet. Stehen die verdickten Mittelnerven aber auf der Innenseite der Tepalen, dann öffnen diese durch Druck (vermehrtes Zellwachstum, Turgorerhöhung etc.) die Blüten bei der Samenreife, und die Nussfrüchte fallen heraus und dienen als Diasporen. Das sich Öffnen der Blütenhülle bei der Samenreife wird in der neuen Flora von Nordamerika Clemants & Mosyakin 2003 von noch einer ganzen Reihe von Arten beschrieben, so dass der Verdacht besteht, dass dieses Merkmal bei Chenopodium s.str. insgesamt noch stärker verbreitet sein könnte. Weiter heißt es: „seeds distinctly pitted to sometimes rugulose or almost smooth“. Der diagnostische Wert einer solchen Aussage ist äusserst bescheiden. Worte wie „to“ (von ... bis) und „or“ (oder) gehören nicht in eine Diagnose und sind selbst in Bestimmungsschlüsseln besser sparsam zu verwenden, da sie einer klaren Vorstellung entgegenwirken.
Wenngleich einzelne der bei Oxybasis genannten Merkmale vielleicht brauchbar sind, sind sie in der Gesamtheit doch unscharf und zu geringfügig für das Niveau von konsistenten Gattungen. So ist die Blasenbehaarung bei Chenopodium glaucum (blattoberseits kahl, blattunterseits stark behaart) und Ch. rubrum (im Ganzen nahezu kahl) zu verschieden. um hiermit Gemeinsamkeiten ansprechen zu können. Markant sind zweifellos die vertikalen Blüten, die bei Ch. rubrum und Ch. chenopodioides fast ganz die Blütenstände beherrschen. Bei Ch. glaucum aber finden sie sich nur teilweise, und bei Ch. urbicum var. urbicum fehlen sie ganz. So bleibt letztlich alles etwas unscharf. Wenn man eine konkrete Einzelpflanze bestimmen will, hat man ja nicht die Merkmalsspanne der ganzen Gruppe vor Augen, so dass man an den für Chenopodiastrum und Oxybasis genannten Merkmalen nur wenig Halt findet. Eine Gattung sollte aber so sein, dass sie eine klare Diagnostik besitzt und dementsprechend gut bestimmbar ist.
Von den drei Kleingattungen erscheint Lipandra mit oft einzeln gestielten Blüten, dünnen, nahezu kahlen Blättern, abweichendenr Pollenmorphologie und einer offenbar anderen Art der Blütenöffnungsweise noch als die beste Gruppierung. Doch auch hier käme man mit einer Untergattung aus. Da bei weitem noch nicht alle Chenopodium-Arten untersucht wurden, ist nicht auszuschließen, dass noch weitere Abzweigungen gefunden werden, die aufgrund ihrer Position zur Aufstellung weiterer Gattungen Anlass geben könnten. Somit ist es selbst für eine infragenerische Gliederungsbetrachtung noch viel zu früh.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Informationsgehalt und somit der Vorhersagewert von Kleingattungen wie Lipandra, Oxybasis und Chenopodiastrum gering ist. Sie erscheinen eher als Paraphylie-Vermeidungs-Taxa denn als taxonomisch zwingende Novitäten. Läge der Abzweig zu Atriplex an der Basis der Atripliceae, wären sie wohl kaum noch auf Gattungsniveau diskutiert worden. Die Anwendung der kladistischen Regel obligater Monophylie führt hier zu einer schematischen Zerlegung der Restgattung Chenopodium ohne wirkliche Merkmalssprünge. Eine wichtige Regel der Hennig’schen Kladistik besagt aber, dass Taxa stets auf Apomorphien (abgeleiteten Exklusivmerkmalen) zu gründen sind. Diese können hier im Vergleich mit den anderen Chenopodiaceen-Gattungen nicht befriedigend vorgelegt werden. Warum hier also neue Gattungsnamen lernen? Molekulare Merkmale reichen nicht aus (denn wer von den Millionen potentieller Nutzer hätte etwas von rein molekular begründeten Taxa?). Selbst beim „Geschwisterpaar“ Chenopodium s.str. und Atriplex verfügt nur letztere über einen ausreichenden Satz an abgeleiteten Gattungsmerkmalen. Von daher wird dieser Teil der neuen Klassifikation abgelehnt.
Die hier favorierte Interpretation vermeidet die Nachteile rein monophyletischer Positionen: Akzeptiert man Chenopodium als Paraphylum (Hörandl & Stuessy 2010) mit Atriplex als abzweigendem Monophylum, hat man die aufgezeigten diagnostischen Probleme nicht. Die künstliche Unterteilung eines morphologischen Fast-Kontinuums (Chenopodium) wird vermieden und die akzeptierten Gattungen (Dysphania, Blitum, Chenopodium) haben alle eine ausreichend diagnostische Qualität. Diese phylogenetisch-merkmalsorientierte Gliederung in drei Gattungen entspricht auch weitestgehend der infragenerischen Gliederung von Chenopodium s.l. in der Flora Nordica (Uotila 2001) sowie der Reihenfolge im Hegi (Aellen 1979). Letztlich zeigt auch die Arbeit von Fuentes-Bazan et al. 2012 innerhalb des früheren Chenopodium s.l. ganz klar drei Hauptzweige (clades), nämlich Dysphania/Teloxys, Blitum/Spinacia und Chenopodium/Atriplex. Alle diese können auf Gattungsniveau akzeptiert werden, auch wenn (das hier im Bestimmungsschlüssel nicht berücksichtigte) Teloxys vergleichsweise schwach charakterisiert ist, aber in Dysphania auch nicht gut hineinpasst. Das Hauptproblem ist und bleibt das schon oben diskutierte Atriplex bzw. seine Position im stammesgeschichtlichen Verzweigungsmuster. Dies offenbart meiner Meinung nach ein schon hinlänglich bekanntes Problem, nämlich die kladistische Glaubensvorstellung, dass sich in der Evolution Arten symmetrisch aufspalten und dabei zwei gleichwertige Tochter- bzw. Geschwisterarten entstehen, während per definitionem die Elternart erlicht. Nur aufgrund eines solchen Gedankenmodells ist es überhaupt möglich, einen Algorithmus zu entwickeln, der in der molekularen Analyse ein hierarchisch gestaffeltes Ergebnis von Gensequenz-Unterschieden erzeugt. Diese Modellvorstellung, die sich in einem eindrucksvollen Schachtelsystem von büroklammerähnlichen Verzweigungen ausdrückt und damit Unausweichlichkeit in der Interpretation suggeriert, muss im Detail jedoch angezweifelt werden und dürfte im engen Sinne eher die Ausnahme repräsentieren.
Ähnlich wie man ein Ypsilon auf zweierlei Weise schreiben kann, ohne dass ein Bedeutungsunterschied besteht, gehe ich davon aus, dass es in der Evolution einer taxonomischen Gruppe (Art, Gattung etc.) in der Regel nicht zu gleichgewichtigen Spaltungen sondern zu Abspaltungen kommt, und zwar immer wieder, dabei auch komplex und polytop. Aufgrund von Isolationsmechanismen entstehen mittels Mutation, Rekombination und Selektion neue Arten und nachfolgend u.U. auch neue Gattungen. Da Mutation und Rekombination als primäre Motoren der Veränderung dem Zufall unterliegen, fällt das Ergebnis solcher Abspaltungen sehr unterschiedlich aus. Es kann entweder so gut wie gar nichts Neues entstehen, es kann etwas Neues entstehen und es kann sehr viel Neues entstehen. Dabei spielt es aber keine Rolle, wann sich etwas abspaltet, solange das Elterntaxon sich nicht oder nur unbedeutend verändert. Es ist also gleich, ob sich Lipandra etc. vor oder nach Atriplex abspaltet. Entscheidend ist der evolutionäre Erfolg einer sich abtrennenden Gruppe. Im vorliegenden Fall ist nur Atriplex eine Abspaltung, die so bedeutend ist, dass es aufgrund der neuen Merkmale Gattungsstatus verdient. Bei den anderen Abspaltungen liegt nur wenig (Chenopodiastrum, Oxybasis) bis etwas (Lipandra) vor.
In der traditionellen Klassifikation, so wie sie sich seit der Renaissance kontinuierlich und erfolgreich entwickelt hat, ist es das Ziel, jede Art, jede taxonomische Gruppe zu beschreiben, zu benennen und einzuordnen, dabei aber auch das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen. Wichtig ist das, was über wichtige Merkmale verfügt. Klassifikation ist also merkmalsorientiert und bewertend im Gegensatz zur überwiegend abstammungsorientierten „Kladifikation“ (Brummitt 2014). Die für die Praxis entscheidenden Hauptrangstufen (Art, Gattung, Familie) müssen, um im Wert vergleichbar zu sein, mit Hauptmerkmalen in Beziehung gebracht werden, kurz gesagt: Hauptmerkmale zu Hauptrangstufen, Nebenmerkmale zu Nebenrangstufen. Dabei geht es nicht um irgendwelche subjektiv ausgewählten Einzelmerkmale, sondern um das Auffinden von Korrelationsmaxima von Merkmalen. Dass dabei heutzutage nur natürliche Verwandtschaftgruppen (Monophyla und Paraphyla) akzeptiert werden können, dürfte selbstverständlich sein. Hier liefert die molekulare Systematik zweifellos entscheidende neue Erkenntnisse und Impulse, neigt aber etwas dazu, sich von einer merkmalsorientierten Systematik zu lösen und das stammesgeschichtliche Verzweigungsmuster als das Wichtigere anzusehen. Damit besteht die Gefahr einer Abkehr von dem, was bislang als „general purpose classification“ (Klassifikation für eine allgemeine Nutzung) bezeichnet wird.
Kladogenese (stammesgeschichtliche Verzweigung aufgrund von Isolation) und Anagenese (evolutionär-divergente Merkmalsneubildung infolge Mutation, Rekombination und Selektion) erschaffen im Zusammenspiel die Diversität der Organismen. Nur das Eine ohne das Andere würde nicht viel bewirken, wie man sich leicht klarmachen kann. Daher müssen stets beide Komponenten in einer Synthese berücksichtigt werden (Stuessy 1997). Das ist natürlich nicht einfach, denn dafür gibt es bislang kein Rezept. Doch nur so erfasst man die organismische Diversität in all ihren Aspekten und optimiert den Erkenntniswert einer taxonomischen Gruppe. Ein Kladogramm zeigt nur das Muster der Separation, also das der (Ab)Spaltungen aufgrund reproduktiver Isolation, mehr nicht. Das ist bedeutsam aber noch keine Klassifikation. Ohne die Grundlage der bereits bekannten (morphologischen) Merkmale und der damit definierten Taxa wäre ein solches Verzweigungsdiagramm (Kladogramm) überhaupt nicht interpretierbar, und auch die untersuchten Arten nicht bestimmbar. Eine wechselseitige Rückkopplung ist also unabdingbar. Die molekularen Merkmale sind auch nicht unbedingt identisch mit den Gensequenzen, die die Merkmale kodieren, an denen wir Arten, Gattungen etc. äußerlich erkennen. Zwar kann ein Teilzusammenhang bestehen, doch wird dieser in der Analyse nicht offenbart. Ein Fingerabdruck, so spezifisch er sein mag, gibt uns ja auch noch kein Bild vom Aussehen und Wesen eines Menschens.
Schon 1988 hatte Cronquist vorhergesagt, dass bei einseitig-dogmatischer Auslegung der Phylogenetik, d.h. bei grundsätzlicher Ablehnung von Paraphyla leicht Taxa entstehen, die entweder zu klein oder zu groß sind. Dies lässt sich hier bei Chenopodium s.l. klar aufzeigen. Zwar haben die Autoren versucht, eine morphologische Charakterisierung zur Stützung der molekular gefundener Einheiten zu geben. Dies kann aber nicht überzeugend gelingen, wenn es die Objekte nicht hergeben und die Entscheidung über die Akzeptanz von Gattungstaxa schon vorher festlag. So stört hier keineswegs das wissenschaftliche Ergebnis sondern lediglich seine Interpretation. Insgesamt hätte man sich von den Autoren mehr Diskussion über die Möglichkeiten einer für Deutschland und Europa nicht unwichtigen neuen Klassifikation gewünscht.
Trotz allem ist die Publikation von Fuentes-Bazan et al. (2012) sicherlich ein Meilenstein in der Erforschung der Chenopodiaceen, da sie die Künstlichkeit des früheren Chenopodium s.l. beendet und zum ersten Mal die natürlichen Verwandtschaftsverhältnisse der heimischen Gänsefuß-Arten offen legt (vgl. die sehr künstliche schematisch-morphologische Chenopodium-Einteilung von Aellen (1979), wo z.B. ganz eng verwandte Arten wie Chenopodium rubrum und Chenopodium chenopodioides in getrennten Sektionen stehen).