Euphorbia maculata (= Chamaesyce maculata, Ch. supina), die Gefleckte Wolfsmilch, auch Gefleckte Zwerg-Wolfsmilch, gehört zur Familie der Euphorbiaceae (Wolfmilchgewächse). Der englische Name ist Spotted Spurge. EPPO-Code EPHMA.
Die Gefleckte Wolfsmilch ist in Nordamerika weit verbreitet, in Deutschland kommt sie bisher nur wenig vor, z.B. in Bayern und im Rheingraben, sonst nur sporadisch, auch im Norden. So im Garten eines Kollegen in Braunschweig. Sie ist eine wärmeliebende Pflanze, die in schattigen Bereichen kaum gedeiht, sondern offenen, sonnigen Boden benötigt, wie ihn Lücken zwischen Pflastersteinen in Gärten bieten oder auf Bahnhöfen. Sie keimt erst spät im Jahr, zumindest in Norddeutschland.
Die einjährige Pflanze kriecht am Boden mit 15 cm langen oder längeren Stängeln. Charakteristisch ist ein dunkler Fleck in den dunkelgrünen, manchmal auch rötlich grünen Blättern. Aber nicht alle Blätter haben diesen Fleck. Die 5 mm langen, kurz gestielten Blätter sind kaum erkennbar gesägt und am Rand sowie auf der Blattunterseite schütter behaart. Die weißen Haare auf den Stängeln und Blüten sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Die dünne Pfahlwurzel ist länger als der oberirdische Trieb. Die hellroten Scheinblüten, die Cyathien, sind weniger als 1 mm groß. Blütezeit ist Juli bis September.
| Die Gefleckte Wolfsmilch kriecht dicht am Boden entlang der Ritzen im Pflaster. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Pflanze verzweigt sich stark. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter stehen gegenständig. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Blattrand ist leicht gesägt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Nur aus einem der beiden Blattachseln wächst ein neuer Trieb. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Nahe der Wurzel sieht die Pflanze dann so aus. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Nur selten wächst ein Trieb nach oben. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Stängel und Cyathien sind behaart, die Blätter nur auf der Unterseite. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| In einer Blattachsel können auch mehrere Blüten stehen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Cyathien sind hellrot, die unsymmetrischen Drüsenlappen rosa, die Nektardrüsen gelblich. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| An der Seite sind die Drüsenlappen, die einen Hüllbecher bilden, grün. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Zur Reife hin richtet sich die Kapsel wieder auf. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Platzt die Kapsel auf, dann bleibt nur das Mittelsäulchen übrig, hier sind zwei zu sehen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Mittelsäulen bleiben aufrecht stehen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Rechts ist die Kapselwand mit einem Samen zu sehen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Samen können rötlich oder grau gefärbt sein und sind auf einer Seite faltig, quer zur Achse des Samens. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
|
Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. September 2011.