Feldhase – Lepus europaeus
Aus Offene Naturführer
Deutscher Name: | Feldhase |
Wissensch. Name: | Lepus europaeus (Pallas, 1778) |
Großgruppe: | Säugetiere |
Taxonomie: | Ordnung Lagomorpha / Familie Leporidae |
Deutsche Wikipedia-Seite |
Rote Liste Deutschland: | gefährdet |
Rote Liste Berlin: | gefährdet |
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Besondere Merkmale:
Der Feldhase ist braungrau mit einem cremefarbenen Bauch. Die Ohren haben schwarze Spitzen und auch die Schwanzoberseite ist schwarz. Er ist vergleichsweise groß und hat relativ lange Beine. Von den fünf Zehen sind oft nur vier im Abdruck deutlich sichtbar. Im Abdruck die paarigen Spuren liegen die Hinterpfoten vor den schwächer ausgeprägten, hintereinander liegenden Vorderpfoten.
- relativ groß
- lange Ohren mit schwarzen Spitzen
Bilder
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Beschreibung
Verwechslungsmöglichkeiten:
Wildkaninchen | Das Wildkaninchen ist kleiner mit kürzeren Ohren. Es wirkt kompakter und hat kürzere Hinterläufe. Die Spuren sind insgesamt kleiner und liegen näher zusammen. |
Mensch und Stadt
Der Feldhase kommt auf Grün-, Öd- wie auch Brachflächen oder Bahndämmen vor. Er gräbt keine Bauten und benötigt daher gute Versteckmöglichkeiten wie Gebüsche. Besonders beliebt sind Kleingärten und naturnahe Parks. Es werden jedoch auch Hochhaussiedlungen angesteuert. Früher wurde er eher am Stadtrand beobachtet. Inzwischen kommt er jedoch immer öfter in der Stadt vor. Gründe hierfür sind der Verlust vieler ländlicher Lebensräume, geeignetes Nahrungsangebot und das Fehlen natürlicher Fressfeinde.
Feldhasen sind dämmerungs- bis nachtaktiv und eher scheu. Bei Gefahr verstecken sie sich einfach in Mulden oder Erdhöhlen. Hier bietet ihnen ihr erdfarbenes Fell eine optimale Tarnung.
Wissenswertes
- Kulturgeschichte: Der Hase ist eine beliebte Figur in Märchen, Fabeln und Redewendungen (Angsthase, Hasenfuß). Bekannt ist er vor für seine Scheu, seine Schnelligkeit und seine langen Ohren. Er gilt auch als Symbol des Osterfestes.
- In Deutschland gibt es unter anderem wegen der Intensivierung der Landwirtschaft immer weniger Feldhasen. In Berlin nimmt die Population aber insgesamt zu.
- Die langen Ohren der Hasen werden als "Löffel" bezeichnet und der kurze helle Schwanz als "Blume."
- Der Feldhase in Berlin wird vom Bezirksamt Lichtenberg von Berlin und dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) gemeinsam mit Freiwilligen wissenschaftlich untersucht. Hier kannst du dich beteiligen: http://www.portal-beee.de/wildtiere-in-berlin-lichtenberg.
- Sie können Geschwindigkeiten von etwa 70 km/h erreichen und springen bis zu zwei Meter hoch.
- Der Feldhase ist unter anderem in Deutschland heimisch. Er wurde als beliebtes Jagdwild in vielen Teilen der Welt vom Menschen eingeführt. Große Populationen existieren heute vor allem in den Vereinigten Staaten und Australien, wo sie mancherorts als Plage gelten.
Quellen, Literatur, Weblinks
- Artenfinder: http://arten.deinfo.eu/elearning/saeugetiere/speciesportrait/3214 (Abgerufen 9. Mai 2016)
- Seite „Feldhase“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 15. April 2016, 11:09 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Feldhase&oldid=153495656 (Abgerufen: 9. Mai 2016, 18:55 UTC)
- Dörentruper Wege: Spuren und Fährten des Wildes. dDdT 2008
- http://wildtiere-stadt.wildtiere-bw.de/schaeden/garten/trittsiegel_faehrten/wildkaninchen_feldhase.html
- https://berlin.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/feldhase/
- http://www.wildes-berlin.de/neu-berliner-mit-langen-ohren/
- https://www.berlin.de/ba-lichtenberg/auf-einen-blick/freizeit/gruen/artikel.280120.php
- https://www.deutschewildtierstiftung.de/wildtiere/feldhase
- Haupt, H., Ludwig, G., Gruttke, H., Binot.Hafke, M., Otto C. & Pauly, A. (RED.) (2009): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 1: Wirbeltiere. Bundesamt für Naturschutz, Bonn-Bad Godesberg
- Klawitter, J. et al (2005): Rote Liste und Gesamtartenliste der Säugetiere (Mammalia) von Berlin. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (Stand: Dezember 2003)