Rote Liste Deutschland: | nicht gefährdet |
Rote Liste Berlin: | gefährdet |
Status: | Neozoa |
Merkmale
Das Wildkaninchen ist graubraun mit einem weißen Bauch. Seine Ohren sind relativ kurz. Die Vorderbeine sind kräftig, da sie zum Graben eingesetzt werden. In der Trittspur liegen die Abdrücke der beiden Hinterpfoten nebeneinander, die Abdrücke der Vorderpfoten sind schwächer ausgeprägt und liegen leicht versetzt hintereinander.
Bilder
| Wildkaninchen - JJ Harrison, CC BY-SA 3.0 |
| Kaninchenbau mit mehreren Eingängen - AnRo0002 , CC0 |
| Wildkaninchen - Paulo Costa, CC BY-SA 3.0 |
| Wildkaninchen - Jpbazard, CC BY-SA 3.0 |
| Wildkaninchen - Aiwok, CC BY-SA 3.0 |
| Wildkaninchen: Verbreitung - Carlosblh, CC BY-SA 3.0 |
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Beschreibung
Verwechslungsmöglichkeiten:
Feldhase – Lepus europaeus |
Der Feldhase ist deutlich größer und hat längere Ohren. Er wirkt schlanker und hat längere Hinterbeine. Die Spuren sind größer und liegen weiter auseinander. |
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Mensch und Stadt
Das Wildkaninchen benötigt ein mildes Klima, lockere Böden und halboffene Lebensräume. Diese findet es auf Friedhöfen, in Parks, Gärten und weiteren Grünflächen. In der Stadt sind die überwiegend nacht- und dämmerungsaktiven Tiere auch häufig am Tag aktiv.
Wissenswertes
- Herkunft: Ursprünglich stammen Wildkaninchen von der Pyrenäenhalbinsel und aus Nordafrika. Der Mensch brachte sie auch nach West- und Mitteleuropa. Sie zählen damit zu den nicht-einheimischen Arten (Neozoa).
- Verwendung: Wildkaninchen galten schon seit der Antike als beliebtes Jagdwild. Die Zucht von Hauskaninchen kann mehrere Jahrhunderte zurückgeführt werden. Domestizierte Zuchtformen werden auch oft für Tierversuche genutzt.
- Es gibt immer weniger Wildkaninchen, da sie durch die Ausbreitung von zwei Virusinfekten dezimiert werden. Erkrankte Tiere sind äußerlich relativ leicht zu erkennen.
- Bei Gefahr warnen sie ihre Artgenossen durch Klopfen mit den Hinterläufen.
- Aufgrund eines Bestandsrückganges gilt das Wildkaninchen in Berlin inzwischen als gefährdet.
- Das Wildkaninchen wurde in weiten Teilen der Welt vom Menschen eingeführt. In manchen Regionen, z.B. Australien führte dies zu großräumigen Plagen.
- Trotz der häufigen Verwechslungsgefahr handelt es sich bei Kaninchen und Hase um zwei gänzlich verschiedene Arten. Eine Kreuzung zwischen den beiden Tieren kann nicht stattfinden.
Quellen, Literatur, Weblinks
- Seite „Wildkaninchen“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 15. April 2016, 11:05 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wildkaninchen&oldid=153495337 (Abgerufen: 6. Mai 2016, 10:26 UTC)
- http://www.stadtentwicklung.berlin.de/forsten/wildtiere/de/wildkaninchen.shtml
- https://berlin.nabu.de/Downloads/FG/wildkaninchen.pdf
- Klawitter, J. et al (2005): Rote Liste und Gesamtartenliste der Säugetiere (Mammalia) von Berlin. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (Stand: Dezember 2003)
- Haupt, H., Ludwig, G., Gruttke, H., Binot.Hafke, M., Otto C. & Pauly, A. (RED.) (2009): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 1: Wirbeltiere. Bundesamt für Naturschutz, Bonn-Bad Godesberg
- Dörentruper Wege: Spuren und Fährten des Wildes. dDdT 2008