Galium parisiense L., das Pariser Labkraut gehört zur Familie der Rubiaceae (Rötegewächse). Der englische Name ist Wall Bedstraw. EPPO-Code GALPR.
Das Pariser Labkraut wuchs in Deutschland nur vereinzelt im Südwesten, in der Pfalz, aber auch in Sachsen-Anhalt. Es wuchs auf Sandböden, in Getreidefeldern, vor allem nach der Ernte auf den Stoppelfeldern. Heute gilt es als ausgestorben, beziehungsweise verschollen. In Mittelmeergebiet ist es aber wohl noch vorhanden, auch an den Westküste Nordamerikas gibt es Vorkommen der dort eingeführten Pflanze.
Die einjährige Pflanze wird nur 50 cm hoch. Der Stängel ist viereckig mit Wirteln von 6 schmalen lanzettlichen Blättern; die jungen Pflanzen haben Wirtel mit weniger Blättern. Die Blüten sind charakteristisch rötlich-grün. Aufgrund dieser Färbung kann das Pariser Labkraut kaum mit anderen Galium–Arten verwechselt werden.
Der Name Galium ist latinisiert das griechische gala, Milch. Mit Galium-Pflanzen wurde früher Milch gesäuert, wie mit Lab. Daher auch der deutsche Name.
| Mit Rankhilfe wie hier am Zaun kann das Pariser Labkraut doch recht hoch kommen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Pflanzen sind selten höher als 20 cm. (Bild: Arno Littmann, JKI) |
| Aus den Blattquirlen sprießen maximal zwei Seitentriebe. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter sind nur am Rand beborstet. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Knospen stehen in lockeren, anfangs engen Büscheln. Knospen und Blüten sind häufig rot oder violett. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Samen sind immer paarig. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Oberflächenstruktur eines Samens. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Samen sind im reiferen Stadium violett. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Aufgrund der Farben ist Galium parisiense kaum mit anderen Galium-Arten zu verwechseln. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Samen sind nierenförmig und etwas über 1 mm lang. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Keimblätter sind eiförmig und gestielt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
|
Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. November 2011