Geranium rotundifolium L., der Rundblättrige Storchschnabel gehört zur Familie der Geraniaceae (Storchschnabelgewächse). Der englische Name ist Round-leaved Cranesbill. EPPO-Code GERRT.
Der Rundblättrige Storchschnabel ist in Südeuropa und Asien beheimatet und dort eine häufige Pflanze. Er ist über die Alpen gewandert und kommt in Deutschland im Südwesten vor. In Skandinavien ist er unbekannt. In Großbritannien ist er wohl in den letzten sechzig Jahren weiter nach Norden gewandert und wächst sogar in Schottland. In den USA findet man ihn nur in wenigen Staaten. Nach Neuseeland wurde er nicht verschleppt, aber nach Tasmanien. Er gedeiht an trockenen Mauern, an Wegrändern und auf Schutt. Auch in Weinbergen ist er zu finden, selten auf Ackerland. Er liebt nährstoffreiche Böden, sowohl kalkreiche, als auch sandige und wächst auch auf Lehm- oder Lössböden.
Die einjährige, aufrecht wachsende Pflanze kann bis zu 40 cm hoch werden. Die fast runden Blätter sind nur schwach gelappt und wenig gekerbt, meistens mit einem dunkelroten Punkt in der Kerbe. Die Pflanze ist mit Drüsenhaaren besetzt. Die Kronblätter sind rosa violett, ungeteilt und deutlich über die Kelchblätter hinausragend. Der Schnabel ist drüsig behaart. Blütezeit ist von Mai bis September.
| Der Bestand in unserem Unkrautgarten. Die Pflanzen können 40 cm hoch werden. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Rosette am Boden mit Blättern auf sehr langen Stängeln. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Grundblätter sind rund und haben meistens einen Fleck in den Kerben. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ein junger Trieb und Blüten, die direkt aus der Rosette entsprießen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Stängelblatt mit der starken Randbehaarung aber kahler Oberseite. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Unterseite des Stängelblatts und der Blattstiel sind dicht mit Drüsenhaaren besetzt, vor allem die Adern. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Triebe mit Blättern und Blüten. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Triebende mit einem Blütenpaar und weiteren Knospen. Der Stängel wird sich noch weiter strecken. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Blätter haben kleine Nebenblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Blütenstängel und Kelchblätter sind drüsig behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Knospe ist noch abgesenkt, die Blüte hat sich aufgerichtet. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Haare auf den Stielen und den spitz auslaufenden Kelchblättern sind Drüsenhaare. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Kronblätter haben einen glatten Rand und sind nicht geschlitzt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Antheren und Narbe sind violett gefärbt. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Pollen ist weiß oder hellgelb. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Narbenäste sind außen dunkelrot und behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Kronblätter und Narben sind hellrosa. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Nach der Blüte schließen sich die Kelchblätter. Die kleinen, roten Punkte sind die Enden der Drüsenhaare. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Narbe wächst aus den Kelchblättern heraus. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Pro Stiel immer zwei Früchte. Die rechte Frucht ist bereits aufgesprungen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Kelchblätter haben jeweils drei Rippen. Auch die Samenbehälter sind behaart. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Nur ein Katapult hat sich gelöst und den Samen weggeschossen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Vier Katapulte haben funktioniert, das fünfte offensichtlich nicht. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der 2 mm große Samen hat eine stark struturierte Oberfläche. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Keimblätter und auch der Stängel sind behaart. (Bild: W. Wohlers) |
| Die ersten richtigen Blätter weisen rote Punkte auf, ebenso wie die Keimblätter. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers. März 2020.