Hermelin – Mustela erminea
Deutscher Name: | Hermelin |
Wissensch. Name: | Mustela erminea (Linnaeus, 1758) |
Weitere deutsche Namen: | Großes Wiesel, Kurzschwanzwiesel |
Großgruppe: | Säugetiere |
Taxonomie: | Ordnung Carnivora / Familie Mustelidae |
Deutsche Wikipedia-Seite |
Rote Liste Deutschland: | nicht gefährdet |
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
- schwarze Schwanzspitze
Bilder
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Beschreibung
Verwechslungsmöglichkeiten:
Mauswiesel | Das Mauswiesel ist insgesamt kleiner. Es hat braune Füße und einen braunen Schwanz. Bauch- und Rückenfell sind durch eine gezackte Linie voneinander getrennt. Die Pfotenabdrücke sind etwas kleiner. | ![]() |
Steinmarder | Der Steinmarder ist deutlich größer als der Hermelin. Die schwarze Schwanzspitze fehlt. Auch die Trittspuren sind größer und länger. |
Lebensraum: Das Hermelin besiedelt eine Vielzahl an Habitaten, mit Ausnahme von geschlossenen Wäldern. Hierbei spielt das Vorhandensein von ausreichender Beute (Mäuse, Ratten, Kaninchen) eine zentrale Rolle.
Verbreitung: Der Hermelin kommt in weiten Teilen der Nordhalbkugel vor. Sein Verbreitungsgebiet umfasst Europa, Nord- und Zentraleuropa, Kanada und den Norden der Vereinigten Staaten.
Mensch und Stadt
Das Hermelin kommt häufig in der Nähe menschlicher Siedlungen vor. Für sein Vorkommen spielt das Vorhandensein von Beute (Mäuse, Ratten, Kaninchen) eine zentrale Rolle. Im Stadtbereich nutzt es das durch den Menschen verursachte zusätzliche Nahrungsangebot.
Seit dem Mittelalter wurde es als Mäusefänger auf Höfen und als Haustier gehalten. Sein reinweißes Winterfell ist vor allem in der Pelzindustrie beliebt. In Berlin wird eine Gefährdung angenommen.
Wissenswertes
- Nach dem Mauswiesel ist das Hermelin das zweitkleinste heimische Raubtier.
- Das Hermelin kann bis zu sieben Jahre alt werden. Es hat jedoch viele Fressfeinde und wird daher meinst nur ein bis zwei Jahre alt.
- Das reinweiße Winterfell, der sogenannte Hermelinpelz, gilt seit dem Altertum als begehrter königlicher Schmuck. Dieser sollte die Unbeflecktheit und Reinheit des Trägers symbolisieren.
- Es ist ein Mythos, dass Hermeline ihrer Beute das Blut aussagen.
- Es ist hauptsächlich dämmerungsaktiv. Als Versteck nutzt es Baum- und Felsspalten, Steinhaufen und verlassene Nester anderer Tiere.
Quellen, Literatur, Weblinks
- http://www.iucnredlist.org/details/29674/0
- https://nrw.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/jagd/jagdbare-arten/beutegreifer/04939.html
- http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/001/00100-Hermelin/MZ00100-Hermelin.html
- http://www.wildes-berlin.de/hermelin/
- http://www.bio-gaertner.de/Nuetzling/Marder-Frettchen-Iltis-Wiesel
- https://berlin.nabu.de/tiere-und-pflanzen/wildtiere-in-der-stadt/
- Spuren/Trittsiegel erkennen (2007). Spurensucherschulung: Europa LIFE, Grand-Duché de Luxembourg Région wallonne, Natura 2000. PDF: http://www.loutres.be/IMG/pdf/Spurensucherschulung.pdf
- Haupt, H., Ludwig, G., Gruttke, H., Binot.Hafke, M., Otto C. & Pauly, A. (RED.) (2009): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 1: Wirbeltiere. Bundesamt für Naturschutz, Bonn-Bad Godesberg
- Klawitter, J. et al (2005): Rote Liste und Gesamtartenliste der Säugetiere (Mammalia) von Berlin. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (Stand: Dezember 2003)