Kleiner Schillerfalter – Apatura ilia
Aus Offene Naturführer
Deutscher Name: | Kleiner Schillerfalter |
Wissensch. Name: | Apatura ilia (Denis & Schiffermüller, 1775) |
Großgruppe: | Insekten |
Taxonomie: | Ordnung Lepidoptera / Familie Nymphalidae |
Deutsche Wikipedia-Seite |
Rote Liste Deutschland: | Vorwarnliste |
Rote Liste Berlin: | gefährdet |
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Besondere Merkmale:
Am Außenrand des Vorder- und Hinterflügels trägt der Kleine Schillerfalter deutliche, rot umrandete Augenflecken. Die Unterseite ist eher unauffällig graubraun und weißlich marmoriert. Das Männchen zeigt die für Schillerfalter typische Färbung. Die Oberseite der Flügel schimmert bei Lichteinfall leuchtend metallisch blau. Es kommt auch eine rote Farbvariation vor. Das Weibchen ist größer, eher braun und schillert nicht. Die Raupe ist blaugrün und dick. Sie trägt am Kopf zwei Hörner.
- Männchen schillernd blau
- rot umrandeter Augenfleck
Bilder
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Beschreibung
Verwechslungsmöglichkeiten:
Großer Schillerfalter | Der Große Schillerfalter hat eine kontrastreiche Zeichnung mit einer deutlichen, weißen Binde an den Flügelunterseiten. Der rote Augenring am Außenrand des Vorderflügels fehlt. Eine rote Farbvariation kommt nicht vor. | ![]() |
Östlicher Schillerfalter | Der etwas kleinere Östliche Schillerfalter kommt vor allem in Südosteuropa und Asien vor. Der rotbraune Flügelsaum an den Hinterflügeln ist breiter. Der Augenfleck auf der Vorderflügeloberseite ist weniger stark rot umrandet. | ![]() |
Mensch und Stadt
Man kann den Kleinen Schillerfalter in der Nähe bewaldeter Gebiete, an Wegrändern und Gewässerufern beobachten. Er bevorzugt sonnige Standorte mit Pappeln, an denen er seien Eier ablegen kann.
Der Kleine Schillerfalter ist als gefährdet eingestuft. Trotzdem kann er vom geduldigen Naturbeobachter leicht gesichtet werden. Verhält man sich ruhig, flattert er selbst nach einer Störung meistens wieder an seinen ursprünglichen Standort zurück.
Wissenswertes
- Man beobachtet den Falter oft beim Saugen an feuchten Böden, Kot oder Steinen. Hier nimmt es wichtige Mineralstoffe auf.
- Anders als bei den meisten Schmetterlingsarten sind die Schuppen der Schimmerfalter-Männchen farblos und hohl. Erst bei Lichteinfall wird das Licht daran gebrochen und es entsteht der Schimmereffekt.
- Die Raupe frisst vor allem an Pappeln und Weiden. Diese Bäume werden bevorzugt zur Eiablage und Verpuppung aufgesucht.
Quellen, Literatur, Weblinks
- J. Settele, R. Steiner, R. Reinhardt, R. Feldmann „Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands“, Ulmer 2005
- D. Kolligs „Schmetterlinge Norddeutschlands – 100 Tagfalter“, Wachholtz Verlag 2014
- E. Seggewiße, H.-P. Wyman „Schmetterlinge – entdecken, beobachten, bestimmen: die 160 häufigsten tagaktiven Arten Mitteleuropas“, Haupt Bern Verlag 2015
- R. Gerstmaier „Schmetterlinge – Sicher bestimmen mit Foto und Zeichnung“, Kosmos Verlag, 2003
- http://www.lepiforum.de/lepiwiki.pl?Apatura_Ilia
- https://mecklenburg-vorpommern.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/tagfalter/artensteckbriefe/19436.html
- https://www.insekten-sachsen.de/Pages/TaxonomyBrowser.aspx?id=441660
- http://www.orion-berlin.de/schmetter/foto.php?Nr=07298
- Seite „Kleiner Schillerfalter“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 4. November 2016, 17:08 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kleiner_Schillerfalter&oldid=159376833 (Abgerufen: 30. Januar 2017, 12:35 UTC)
- Monitoring der Großschmetterlinge (Macrolepidoptera) in Berlin, ORION-Berlin. http://www.orion-berlin.de/schmetter/monitoring.php (letzter Zugriff: 31.01.2017)