Lepidium coronopus (= Cochlearia coronopus, Coronopus squamatus, Senebiera coronopus) der Niederliegende Krähenfuß gehört zur Familie der Brassicaceae oder Cruciferae (Kreuzblütler). Der englische Name ist Swinecress, Creeping Wartcress. EPPO-Code COPSQ.
Der Niederliegende Krähenfuß kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, wächst aber heute in ganz Europa, wenn auch in Deutschland sehr selten. Er gilt als gefährdet. Nach Nordamerika wurde er verschleppt. Er ist wärmeliebend und kommt auf feuchten, stickstoffreichen, schweren Böden vor. Er wächst in Pflanzen-Trittgesellschaften, daher die Wuchsform, aber auch an Grabenrändern, auf Äckern und in Gärten. Früher wurde er als Salatpflanze genutzt, daher der englische Name.
Aufgrund der kriechenden Wuchsform wird er maximal 30 cm hoch. Er ist ein-, höchstens zweijährig. Die Stängel sind stark verzweigt und kahl, die Blätter ein- oder zweifach fiederspaltig, selten mit mehr Fiedern. Die Blüten sind nur 2 bis 3 mm groß. Bemerkenswert sind die nierenförmigen, harten Schoten, die Zacken und Warzen aufweisen und bei der Reife nicht aufspringen.
Es gibt noch eine zweite Krähenfuß-Art, der Zweiknotige (Coronopus didymus), der aus Südamerika hierher verschleppt wurde, der aber noch seltener ist.
| Warum der Krähenfuß niederliegend heißt ist völlig klar. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Nur die ersten Blätter sind dreizählig gefiedert, größere sind mehrzählig. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die 2 bis 3 mm großen Blüten stehen in Knäueln in den Blattachseln. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ein endständiger Blütenstand. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Antheren zeigen anfangs lila Streifen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Vier Blütenblätter und sechs Antheren. Die junge Frucht ist schon zu erkennen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Schoten sind zweiknotig, fast nierenförmig und warzig. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ein alte Pflanze Mitte August mit den langen, kahlen, niederliegenden Stängeln. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die reifen Schoten öffnen sich nicht. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die schmalen Keimblätter können 4 cm lang werden. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. August 2014