Lepidium sativum L., die Garten-Kresse oder auch nur Kresse genannt, gehört zur Familie der Brassicaceae oder Cruciferae (Kreuzblütler). Die englischen Namen sind Garden Cress, Peppercress, auch Pepperweed. EPPO-Code LEPSA.
Die Gartenkresse ist am Mittelmeer und in Westasien heimisch und wird seit der Antike kultiviert. In Deutschland tritt sie wildwachsend sporadisch auf, dabei ist sie in vielen Haushalten als Keimlinge vorhanden und jederzeit in Geschäften zu kaufen. In Nordamerika wurde sie eingeführt, ist dort aber wildwachsend nur wenig zu finden, ebenso wie in Australien und Neuseeland. Auch im Norden ist sie wenig zu sehen, kommt aber selbst nördlich des Polarkreises noch vor, siehe Karte von Finnland. Sie wächst an Wegrändern, in Gärten und auf Vogelfütterungsplätzen.
Die Gartenkresse kann unter guten Bedingungen über 1 m hoch werden. Die Meisten kennen aber nur die in Hydrokultur gezogenen Keimpflanzen, die zum Würzen verwendet werden, eventuell auch nur als Butterbrotbelag. So heißt sie im Schwedischen Smörgåskrasse. Früher wurden die großen Blätter auch als Salat gegessen und die Samen wie Senf gemahlen. Die ganze Pflanze enthält Senfölglycoside. Der Name Kresse kommt aus dem Althochdeutschen: cresso bedeutet scharf. Es ist eben ein krasses Pflänzchen.
| Die Gartenkresse kann 120 cm hoch werden, hier am Feldrand Ende April nach einem milden Winter. (Bild: W. Wohlers) |
| Ein blühender Bestand im Unkrautgarten des JKI Anfang Juni. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine Schale gekaufter Kresse-Keimlinge. (Bild: W. Wohlers) |
| Zwei junge Pflanzen mit einigen wenigen Grundblättern. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Junge Pflanze. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die Stängelblätter haben an der Basis schmale, zweifach gefiederte und gezähnte Blätter, die zudem noch recht breit sind. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Weiter oben sind die Blätter schmal. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Eine etwas ältere Pflanze, deren Blätter oben sehr schmal sind. (Bild: W. Wohlers) |
| Ein Blatt mit gezähnten, sowie schmalen, ungezähnten Fiedern. (Bild: W. Wohlers) |
| Ein mittleres Blatt von der Seite mit einem Seitentrieb. Der Stängel ist kahl. (Bild: W. Wohlers) |
| Im oberen Stängelbereich sind die schmalen Blätter gar nicht oder nur einfach gefiedert. (Bild: W. Wohlers) |
| Einfach gefiedertes, schmales Blatt. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blätter haben eine Mittelrippe. (Bild: W. Wohlers) |
| Ein zu kontrastreiches Foto, aber man erkennt die Haare auf den Blättern, die manchmal vorhanden sind. (Bild: W. Wohlers) |
| Lange Haare am Blatt rechts, während auf dem Stängel kurze, dicke Haare zu sehen sind, die konisch geformt sind wie bei Lepidium ruderale, der Schuttkresse. (Bild: W. Wohlers) |
| Blüten und Knospen stehen eng zusammen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die weißen Blüten sind ca 4 mm groß. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Typisch zwittrige Blüte eines Kreuzblütlers mit vier Kelch- und vier Kronblättern, vier langen und zwei kurzen Staubblättern. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Der Stängel streckt sich schnell beim Verblühen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Blüten und Knospen stehen immer eng zusammen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Triebspitze mit blühenden Seitentrieben. (Bild: W. Wohlers) |
| Die fast runden Schötchen messen ca 6 mm. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Das Schötchen ist abgeflacht, oben mit einer typischen Kerbe und der kurzen Narbe. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ein reifender Bestand am Feldrand. (Bild: W. Wohlers) |
| In den fast reifen Schötchen scheinen die beiden Samen durch. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Ein reifer Bestand im Juli. (Bild: W. Wohlers) |
| Nur ein Schötchen hat die Samen freigegeben. Der Rahmen (das Replum) mit der Scheidewand ist zurückgeblieben. (Bild: W. Wohlers) |
| Der hellbraune Samen ist nur 3 mm lang. (Bild: W. Wohlers) |
| Diese Schötchen blieben reif an der vertrockneten Pflanze hängen und keimten nach Regentagen. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Keimblätter sind typisch dreigeteilt und mit Stiel ca 2 cm lang. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
| Die ersten richtigen, bereits gefiederten Blätter haben einen großen Endlappen. (Bild: W. Wohlers, JKI) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers. Juni 2020.
Eine detaillierte Beschreibung mit schönen Fotos gibt es beim finnischen NatureGate.