Mentha arvensis L., die Acker-Minze, gehört zur Familie der Lamiaceae (Lippenblütler). Die englischen Namen sind Corn Mint, American Wild Mint. EPPO-Code MENAR.
Die Acker-Minze ist eine sehr bekannte Pflanze, da sie viel als Medizin und in Tees verwendet wurde. Sie trat früher auf dem Acker vor allem bei Blattfrüchten auf, weniger im Getreide. Heute spielt sie als Konkurrenz zu Kulturpflanzen keine Rolle mehr. Die Pflanze ist in Deutschland, wie überhaupt auf der nördlichen Halbkugel weit verbreitet, in Südeuropa seltener ebenso wie in den südlichen Staaten Nordamerikas. Sie wächst gut auf sauren Böden.
Die mehrjährige Acker-Minze kann bis zu 40 cm hoch werden, entweder aufrecht wachsend oder niederliegend aufsteigend. Sie vermehrt sich durch Samen und durch unterirdische Ausläufer. Beim Zerreiben der Blätter verbreitet sich der typische Minzegeruch, der aber auch an Zitrone erinnert. Die Blätter sind mattgrün und weich behaart, gestielt, am Rand gesägt, eiförmig spitz, bis zu 8 cm lang und 3 cm breit. In ihren Achseln stehen die hellvioletten, glockenförmigen Blüten, die Scheinquirle bilden. Der Blütenkelch ist fünfzähnig, nicht regelmäßig. Acker-Minze blüht von Juni bis in den Oktober hinein.
Es werden mehrere Unterarten unterschieden. Mentha arvensis subsp. piperascens ist die Japanische Acker-Minze, deren Öl als „Japanisches Heilpflanzenöl“ im Handel ist. Vor allem in den USA wird Pfefferminze angebaut, aber die Arten Mentha piperita und M. spicata. Der Wirkstoff ist Menthol, das auf die Haut aufgetragen kühlend wirkt, weil es die Kälterezeptoren reizt. Pfefferminze wird in der Medizin, in Hygieneprodukten und zum Aromatisieren von Süßwaren verwendet.
| Der junge Acker-Minze-Bestand im JKI-Unkrautgarten. (Bild: W. Wohlers) |
| Der blühende Bestand im August. Die Acker-Minze wird viel von Insekten besucht. (Bild: W. Wohlers) |
| Einzelne kleine Pflanzen, die aus den überdauernden Wurzeln sprießen. Sie haben noch rundliche Blätter (Bild: W. Wohlers) |
| Die Pflanze verzweigt sich aus den Blattachseln heraus. (Bild: W. Wohlers) |
| Die jungen Blätter sind häufig rot gerandet. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blätter sind gestielt und breit lanzettförmig. (Bild: W. Wohlers) |
| Die ganze Pflanze ist behaart. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Blüten sitzen in Quirlen neben- und übereinander. (Bild: W. Wohlers) |
| Die Triebspitze endet mit Blüten. Die Kelchblätter sind dunkelrot und miteinander verwachsen. (Bild: W. Wohlers) |
| Die fünf Kronblätter sind weiß behaart. Es gibt in der Regel nur vier Antheren. (Bild: W. Wohlers) |
| Die weißen Narben wachsen weit aus der Blüte heraus. Die Kelchblätter tragen Drüsenhaare. (Bild: W. Wohlers) |
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Verfasser: Wohlert Wohlers, JKI. Januar 2013